Galerie der Künste – Spielkritik

Als Kunstkenner hetzt man den neuesten Trends hinterher und holt sich die passenden Gemälde ins Haus. Langsam füllt sich die Wohnzimmerwand bei Galerie der Künste, einem wunderschön gestalteten Biet- und Legespiel.

Galerie der Künste

Schon die Spielschachtel fasziniert, denn die einzelnen Gemälde sind leicht nach innen versetzt. In der Schachtel findet man zahlreiche lustig gestaltete Gemälde in unterschiedlichen Grössen, mal längs, mal quer. Alle erhalten eine eigene Wandgalerie mit einem Assistenten. Diese Wand soll bald mit den aktuellsten und wertvollsten Gemälden gefüllt sein. Ausserdem sollen die Bilder im Trend liegen, so wie es das Museum auf dem Museumsplan gerade vorgibt.

Für die kommenden Versteigerungen erhalten alle ihre Bieterkarten mit den Zahlen von 1 bis 20. Die zufällig verteilten Startgebotkarten bestimmen den ersten Auktionator des Spiels.

Und so wird gespielt:

Galerie der Künste besitzt zwei Spielphasen. In der Versteigerungsphase bereitet der aktuelle Auktionator die Auktion vor, indem er Gemälde für die Versteigerung aus der Schachtel nimmt. Er sieht nur den Wert eines Gemäldes, die Vorderseite noch nicht. Für jede Auktion muss immer ein Gemälde mehr ausliegen, als Personen am Spiel teilnehmen. Liegen alle Gemälde aus wendet man sie auf die Vorderseite. Dort erkennt man die Art des Bildes (Stilleben, Portrait, Stadtleben oder Landschaft), sowie seinen Rahmen.

Galerie der Künste
Die eigene Wand mit der Kunstsammlung

Nun geben alle ein geheimes Gebot ab mit ihren Bieterkarten. Wer den höchsten Wert setzt, darf zuerst eines der Gemälde auswählen und an seine eigene Wand hängen. Das Platzieren der Gemälde in der zweiten Phase folgt einigen Regeln. Das neue Bild muss an ein bereits hängendes mit einer Kante angrenzen. Die Felder an der Wand sollen im besten Fall exakt gefüllt werden. Allfällige Lücken stopfen Dekorationen, die man erhält, wenn man Bilder mit gleichen Rahmen kombiniert. Je mehr gleiche Rahmen man bedient, desto grösser wird das Dekorationselement, das man sofort an die Wand hängt.

Bilder mit gleichen Themen sollten nie angrenzend hängen. Das gilt als Fauxpas und bringt am Ende keine Punkte für diese Gemälde.

Der persönliche Assistent kann ein Gemälde halten, um es zu einem späteren Zeitpunkt zu platzieren. Ein Gemälde bleibt in jeder Runde übrig. Das erhält das Museum, das sofort den Trendmarker zum Thema des Bildes vorwärts bewegt. Bilder, die im Trend liegen, erhalten am Ende mehr Punkte in der Wertung.

Galerie der Künste
Das Museum und seine Gemälde – gelb liegt im Trend

Passt ein erworbenes Bild überhaupt nicht an die eigene Wand, hat man drei Möglichkeiten. Entweder der Assistent bewahrt das Bild auf, oder man tauscht es mit einem Bild des Museums, das dasselbe Thema besitzt. Oder mal legt das Bild als überschüssiges Gemälde unter seine eigene Wand.

Galerie der Künste endet, wenn eine Galerie komplett gefüllt ist, jemand 2 überschüssige Bilder besitzt oder alle Bieterkarten ausgespielt wurden. Nun geht es an die Wertung. Der Trend des Museums gibt die Punkte vor, die man für entsprechend thematische Bilder erhält. Erspielte Dekorationen bringen Punkte und Gemälde der besten Kategorie, die sich auf Augenhöhe befinden. Eine gefüllte Wand bringt einen Bonus. Abzüge gibt es hingegen für nicht gefüllte Eckfelder und überschüssige Bilder.


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Fazit zu Galerie der Künste

Was ist das doch für ein schönes Spiel, beginnend beim Spielmaterial, den lustig illustrierten Gemälden bis zum Schachteldeckel. Sogar bei den Assistenten kann man vom Hund bis zum Butler alles erwischen. Galerie der Künste vereint spielerisch ein Bietspiel mit einem Legespiel. In der Mechanik ist das nicht schwierig, beim Aufhängen der Bilder muss man doch einiges beachten. Der Auktionator bestimmt über die Bilder der aktuellen Runde. Da lässt sich schon einmal ein Schwerpunkt setzen. Das Versteigern macht viel Spass und man muss mit seinen Bieterkarten sorgsam umgehen. So richtig uns Grübeln kommt man beim Aufhängen der Bilder: Gleiche Rahmen sind willkommen, gleiche Themen nicht, Deko-Elemente stopfen Lücken. Es gibt einiges zu beachten, um am Ende Punkte abzuräumen.

Wer zuletzt sein Bild auswählt, legt sich gleichzeitig für ein neues Bild fürs Museum fest. Das punktet in der Trendrangliste, die man ebenfalls im Auge behalten muss für die Endwertung. So besitzt jede Rolle im Spiel ihre Möglichkeiten, die Endwertung vorzubereiten. Die Mischung aus Bieten und Knobeln ist in diesem schönen Spiel gut getroffen. Nur zu zweit macht das keinen grossen Spass. Es bietet sich spannender in grösseren Gruppen.

Fakten zu Galerie der Künste

Autor: Mitch Wallace | Illustrationen: Giacomo Vichi, Sofia Rossi, Veronica Grassi, Angelica Regni, Doris Shermadhi, Max Kosek | Verlag: HUCH!

Spielerzahl:  2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 – 60 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Trendige Gemälde an der Wand
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: es geht
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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