Die Gründung eines neuen Stammes in der Mittelsteinzeit war kein einfaches Unterfangen. Bei Mesos suchen wir nach passenden Stammesmitgliedern und werben sie an. Wer es zu Ruhm und Wohlstand schafft, hat am Ende die Nase vorn.

Der Spielaufbau unterscheidet sich ein wenig, je nach Anzahl der mitspielenden Personen. Eine Auswahlleiste liegt zentral auf dem Tisch aus, darüber und darunter platziert man einige Karten. Den Stapel aus Stammeskarten erstellt man vorgängig nach Anleitung, denn es gibt drei Zeitalter zu bewältigen. In jeder Partie legt man einige, zufällig ausgewählte, Gebäudekarten bereit. Mit den Totemfiguren erstellt man eine zufällige Spielreihenfolge für die erste Runde auf dem ersten Plättchen der Auswahlleiste.
Und so wird gespielt:
Über genau 10 Spielrunden wählt man seine Stammesmitglieder aus und verbessert die Rahmenbedingungen seines eigenen Stammes. Das geschieht in jedem Durchgang in veränderter Spielreihenfolge. Die Totems bestimmen, wer am Zug ist. In der ersten Phase platzieren alle ihre Totems auf der Auswahlleiste. Wer sein Totem zuoberst auf dem Reihenfolgeplättchen findet, beginnt.

Die Auswahlleiste bietet nur wenige Aktionen an: Man sucht sich eine oder zwei Karten oberhalb und/oder unterhalb der Leiste aus. Das Platzieren ist aber nicht nur für die Auswahl wichtig, sondern bestimmt auch die Reihenfolge der kommenden Aktionen. Von links nach rechts führen alle ihre Aktionen aus und wählen Karten für ihren Stamm. Es gibt zweierlei Karten in der Auslage. Stammesmitglieder legt man offen vor sich aus und sammelt sie. Sie haben keine Kosten. Gebäudekarten muss man mit Nahrung bezahlen. Die muss man sich erst über die Stammesmitglieder beschaffen. Jedes Gebäude bringt Vorteile während des Spielablaufs oder am Ende der Partie. Mit dem Rückzug der Totems legt man bereits die Reihenfolge für die nächste Runde fest.
Das Sammeln der Stammesmitgliederkarten ist zentral für den Erfolg. Forscher bringen am Ende Ruhm mit ihren Erfindungen. Sammlerinnen suchen Nahrung, der Wahrsager sorgt für Rituale, ein Handwerker verbilligt den Gebäudebau, der Maler bringt Ruhm mit seinen Wandmalereien und die Jäger bringen Nahrungsplättchen.
Zwischen all den Stammesmitgliederkarten erscheinen unregelmässig Ereignisse, die man abhandeln muss. Für die regelmässigen Ereignisse in der Verpflegung, Jagd, bei den Ritualen oder in der Malerei muss man bestimmte Berufe in seinen Reihen haben, um Belohnungen zu erhalten. Wer bei den Ereignissen das schlechteste Resultat aller Stämme liefert, verliert Ruhm.

Liegen Ereigniskarten in der unteren Reihe, handelt man sie ab. Das kann frühestens in der zweiten Runde geschehen. In der letzten Phase erneuert man die Auslage. Karten von der unteren Auslage verschwinden, während Karten von oberhalb nach unten nachrutschen. Sie erhalten noch eine zweite Chance. Oberhalb der Auswahlleiste kommen neue Karten vom Nachziehstapel ins Spiel.
Gebäudekarten rutschen erst nach, wenn ein neues Zeitalter eintritt. Zu erkennen ist das an der Rückseite der Karten im Nachziehstapel.
Nach genau 10 Runden ist Schluss und man sammelt den Ruhm der eigenen Kartensammlung ein. Forscher, Handwerker und Gebäudekarten bringen Ruhm. Während der Partie hat man hoffentlich schon fleissig Ruhmespunkte über die Ereignisse gesammelt. Wer in der Summe am meisten Ruhm hat, gewinnt Mesos.
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Fazit zu Mesos
Mesos spielt sich äusserst flott in jeder seiner Phasen. Die Spielerreihenfolge wechselt ständig und ist entscheidend, wo man seine Karten holt und zu welchem Zeitpunkt. Der Rest ist eine Frage der Optimierung seiner Stammesmitglieder. Dort darf man sich nicht scheuen, erst einmal ins Minus zu geraten. Je nachdem, wann die Ereigniskarten auftauchen, kann man noch keinen ausgeglichenen Stamm präsentieren. Über die gesamten 10 Spielrunden verändert sich das Bild aber stetig und man beginnt sich mit Ruhm zu bekleckern.
Totem setzen, Auswahl treffen, Karten sammeln – das Spiel geht von Runde zu Runde flotter voran. Natürlich erhält man nicht immer alle Mitglieder, die man gerne hätte. So trifft man Kompromisse, und das ist auch gut so. Viele Karten kosten viel Nahrung beim Ernähren des Stammes, also muss man sich hin und wieder einschränken und eine gute Mischung für seinen Stamm gewinnen. Nahrung und Ruhm bilden eine kleine Währungseinheit, die gut verzahnt ist.
Mesos ist ein schlankes Kartensammelspiel, das im oberen Familienspielbereich anzusiedeln ist. Im Ablauf ist es nicht komplex, beim Sammeln muss man trotzdem geschickt vorgehen und auf die Ereignisse vorbereitet sein. Das macht Lust auf mehr.
Fakten zu Mesos
Autoren: Yaniv Kahana, Simone Luciani | Illustrationen: Kerri Aitken | Verlag: Pegasus Spiele
Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 30 – 45 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Einen ausgeglichenen Stamm
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie