Minecraft Explorers – Spielkritik

Schon drei Mal war Minecraft ein Thema in der Brettspielwelt. Nun gibt es mit Minecraft Explorers ein kooperatives Kartenspiel, bei dem wir uns auf die Suche nach Schätzen machen. Dabei treffen wir auf viele Bekannte aus dem Minecraft-Universum.

Minecraft Explorers

Natürlich lockt das Thema viele Fans an den Spieltisch. Mit Matthew Dunstan hat sich ein bekannter Autor dem Minecraft-Kartenspiel angenommen. Damit ist ein wenig Spieltiefe garantiert. Und tatsächlich ist Minecraft Explorers ein eigenständiges Spiel, das sich zwar dem Thema verschrieben hat, aber alles andere als banal ist. Beim kooperativen Spiel sammelt man gemeinsam Schätze und füllt die Truhen rechtzeitig, bevor die Monster kommen.

Und so wird gespielt:

Die Landschaftskarten mischt man gut durch, 5 legt man offen aus. Einen Stapel mit Monsterkarten legt man ebenfalls bereit. Je nach Anzahl Personen sortiert man einige Karten aus. Mit der Anzahl der Truhen legt man den Schwierigkeitsgrad des Spiels fest. Mit 5 Truhen startet man ein einfaches Spiel, bei dem man 4 Truhen füllen muss für den Sieg. Wer den ersten Zug macht, nimmt sich die 6 Hungerkarten und die Nachtkarte in die Hand.

Minecraft Explorers

Es gibt bei Minecraft Explorers zwar immer eine aktive Person, doch eine Beratung ist ausdrücklich erlaubt. Man gewinnt oder verliert das Spiel gemeinsam. Die 6 Hungerkarten stehen für die Aktionsmöglichkeiten. Jede Aktion kostet Hungerkarten: Landschaften entdecken, Monster besiegen, Karten nachziehen oder die Truhen füllen. Auf allen Karten ist in der oberen Ecke gut erkennbar, wie viele Hungerkarten eine Aktion kostet. In einem Spielzug wählt man frei zwischen den einzelnen Aktionen. Kann man nichts mehr machen, spielt man die Nachtkarte aus. Danach erhält die nächste Person die Hungerkarten.

Und diese Möglichkeiten gibt es im Spiel: Mit dem Erkunden von Landschaft erhält man Werkzeuge, Rohstoffe, Nahrung oder Rüstung. Jede Landschaft kostet eine unterschiedliche Anzahl an Hungerkarten.
Will man neue Landschaftskarten auslegen (bis zu 5) kostet das eine Hungerkarte.
Das Bekämpfen von Monstern kostet eine gewisse Anzahl an Hungerkarten.
Das Befüllen der Truhen kostet eine Hungerkarte.

Nun ist alles eine Frage der Prioritäten. Soll man erst erkunden, Monster aus dem Weg räumen oder Schätze sichern? Mit dem Spielen der Nachtkarte, am Ende des Spielzugs, kommt eine neue Monsterkarte auf den Tisch. Liegt bereits eine identische aus, erscheint sofort ein weiteres Monster. Eine gewisse Gefahr herrscht also immer, wenn man die Monster zu lange nicht bekämpft.

Minecraft Explorers

Weitere kleine Gadgets bringen spezielle Fähigkeiten. Findet man Werkzeuge, bringen sie zusätzliche Hungerpunkte. Mit dem Fernglas sieht man sich ausliegende Landschaftskarten auf ihrer Rückseite an, oder mit der Entdeckerkarte darf man seltene Landschaften suchen. Besiegte Monster derselben Art bringen einen zusätzlichen Hungerpunkt. Man kann seinen Aktionsradius also mit geschickten Spielzügen verbessern.

Ganz unten im Stapel der Monsterkarten liegt die Game-Over-Karte. Erscheint sie, bevor man die Kisten mit den gewünschten Gegenständen gefüllt hat, verliert man die Partie. Sind die Truhen vorher voll, gewinnt man.


Monatlich den brettspielblog.ch – Newsletter erhalten
Spielend auf dem Laufenden sein. Regelmässige Informationen erhalten. Nichts verpassen. Kurz, knackig und spielend einfach…
» Anmelden


Fazit zu Minecraft Explorers

Das Kartenspiel ist ganz dicht an der Minecraft-Welt dran und hat einen grossen Wiedererkennungswert. Und auch spielerisch bietet Minecraft Explorers etwas. Mit den wenigen Hungerkarten sucht man nach den besten Optionen, um die Welt im Einklang zu halten: Schätze suchen, Monster bekämpfen, Truhen füllen. Man setzt Prioritäten, diskutiert die weiteren Spielzüge und teilt seine Hungerkarten ein. Schon nach den ersten Spielzügen läuft das Spiel flüssig.

Während man in den ersten Partien die Landschaften und ihre Schätze kennenlernt, weiss man bald sehr gut Bescheid. Man findet Nahrung schneller, kennt die Landschaften und ihre Rückseiten und setzt die Werkzeuge geschickt ein. Dann bleibt nur noch das Erhöhen des Schwierigkeitsgrades mit mehreren Truhen. Man trifft zwar immer wieder kleine Entscheidungen, doch häufig liegt es auf der Hand, was als Nächstes zu tun ist. Verhält man sich falsch, spürt man das in den nächsten Runden. Viele Monster im Spiel bedeuten ein schnelleres Spielende.

Minecraft Explorers ist ein Kartenspiel im oberen Familienspielbereich. Nur mit einer klaren Strategie wird man erfolgreich sein. Hat man das Prinzip einmal verstanden, bleiben die Partien jedoch ziemlich ähnlich.

Fakten zu Minecraft Explorers

Autor: Matthew Dunstan | Illustrationen: Fiore GmbH | Verlag: Ravensburger

Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Gefüllte Truhen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert