Henrys Hennen – Spielkritik

Der kleine Henry ist stolz auf seine Tanten. Die Hühner Hilda, Hedda und Heike können nämlich tolle Kunststücke mit ihren Eiern. Gar nicht so einfach, dabei den Überblick zu behalten. Wer hat denn nun am meisten Eier? Bei Henrys Hennen sucht man nach einer schnellen Antwort.

Henrys Hennen

Autor Jacques Zeimet hat es schon wieder getan. Dodelido, Ratto Zakko oder Die fiesen 7 – all die Kartenspiele benötigen eine schnelle Reaktion, Übersicht im Durcheinander und Konzentration. Henrys Hennen schliesst sich diesen Spielen nahtlos an. Karten von Hühnern, von Küken Henry, von zerbrochenen Eiern und ein Spiegelei mit Quietsche genügen, um für Turbulenzen am Spieltisch zu sorgen. Die Karten werden gemischt und an alle verdeckt verteilt, das Spiegelei kommt gut erreichbar in die Tischmitte.

Und so wird gespielt:

Die Karten stapelt man verdeckt vor sich. Ein Spielzug besteht darin, eine seiner Karten auf einen offenen Ablagestapel zu legen. Im Grundspiel gibt es für jede Person einen Ablagestapel, den man rund um das Spiegelei platziert. Das Ganze muss übersichtlich sein, denn es geht immer um die Frage: Wer hat die meisten Eier?

Henrys Hennen

Mit dem Legen einer Karte muss gleichzeitig eine Antwort kommen. Dazu hat man höchstens 3 Sekunden Zeit. Ist die Antwort falsch oder zu spät, kassiert man sämtliche Karten ein und vergrössert den eigenen Kartenstapel. Das ist schlecht, denn wer seine Karten zuerst weggespielt hat, gewinnt das lustige Eierzählen.

Nun können also unterschiedliche Situationen eintreten. Hat die Karte, die man gerade selber gelegt hat, am meisten Eier insgesamt auf dem Tisch, antwortet man mit „Ich!“. Ist es eine andere Farbe, ruft man „Du!“. Oder ist es meine Farbe, die auch auf einem anderen Stapel ausliegt, ruft man „Wir!“. Sind die meisten Eier bei mehreren Karten einer anderen Farbe, braucht es ein „Ihr!“. Nur bei einem Gleichstand, haut man möglichst schnell auf das Spiegelei. Wer zuletzt quietscht, sammelt die Karten ein.

Das ist noch nicht alles. Da es auch Karten mit zerbrochenen Eiern im Spiel gibt, kann eine Antwort auch mal „Niemand!“ heissen. Und schliesslich gibt es noch Küken Henry. Ihn sollte man erst nach einigen Partien unter die Karten mischen. Erscheint Henry, ist erst mal Ruhe mit den Personalpronomen. Solange Henry offen ausliegt, will er konkrete Zahlen hören. Man ruft also die Anzahl der meisten Eier einer Farbe.

Henrys Hennen

Wer einen Fehler macht (mit Zeit oder Antwort) sammelt die Karten ein und startet gleich eine neue Auslage. Hat jemand keine Karten mehr, endet das Spiel um Henrys Hennen.

Und wie immer hat der fiese Jacques Zeimet noch eine zusätzliche Variante parat. Profis dürfen eine Aussage nie wiederholen, sondern quittieren die gleiche Situation mit einem „Genau!“.
Und noch viel mehr Chaos gibt es mit wechselnden Ablagestapeln. Man spielt immer mit drei Stapeln, spielt man zu dritt, sind es vier. Durch die schnelle Wahl der Kartenablage kommt zusätzlicher Schwung in die Partie.


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Fazit zu Henrys Hennen

Natürlich haut das kleine Kartenspiel Henrys Hennen in dieselbe Kerbe wie die meisten Spiele von Jacques Zeimet: Durcheinander, schneller Überblick, ständig wechselnde Bedingungen. Man muss diese hektischen Spiele mögen, um bei Henrys Hennen die Eier zu zählen. Die Karten sind wieder ganz toll illustriert und das Spiel macht eine Menge Spass, wenn man sich darauf einlässt.

Ganz nebenbei trainiert man auch noch die Personalpronomen beim Zählen der Eier – zumindest bis die erste Ausnahme eintritt. Das geschieht mit kleinen Mitteln: Kaputten Eiern, dem kleinen Henry oder einem Gleichstand. Das quietschende Spiegelei ist ein echter Hingucker und durchbricht den Spielfluss mit einer spontanen Reaktion.

Das Reaktionsspiel verlangt alles von den Mitspielenden ab. Vor allem Konzentration hilft, um erfolgreich zu sein. Zumindest bis zum nächsten Lacher kann man sie aufrecht erhalten. Bis zu sechs Personen können hier Eier zählen. Ab 4 Personen wird das so richtig streng, weil so viele Ablagestapel ausliegen.

Fakten zu Henrys Hennen

Autor: Jacques Zeimet | Illustrationen: Rolv ARVi Vogt | Verlag: Drei Magier

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: ca. 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Die passende Antwort
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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