Costa Rica verfügt über zahlreiche Nationalparks und eine ausgewogene Pflanzen- und Tierwelt. Als Ranger unterstützen wir in diesem Legespiel die Projekte und geniessen das Lebensgefühl – Pura Vida. Das Legen der Plättchen funktioniert mit einem besonderen Kniff.

Die Spielvorbereitungen sind schnell getroffen. Auf einem grossen Tableau liegen 12 Tierplättchen aus. Dort stellt man auch die Ranger und die Punktesteine bereit. Mit einem zufällig gezogenen Tierplättchen legt man den Grundstein für seinen eigenen Park. Die restlichen Plättchen bilden Nachziehstapel.
Und so wird gespielt:
Pura Vida spielt man reihum. Ein Spielzug verläuft ziemlich flott, denn entweder wildert man ein Tier aus oder man rastet. Wer das Spiel beginnt, zieht seinen Ranger beliebig weit auf dem Rundgang des Spielplans. Stoppt man die Bewegung, nimmt man sich das dort ausliegende Tierplättchen und legt es passend in seinen eigenen Nationalpark an.

Das Anlegen der Tierplättchen ist speziell. Kleine Pfeile auf den Plättchen zeigen an, von welcher Seite man das neue Plättchen in seinen Park schieben darf. Man schiebt neue Plättchen seitwärts an bestehende Plättchen, bis sie dort gebremst werden und anliegen. Ein Überspringen von Plättchen ist nicht möglich, und so muss man vorsichtig agieren, um keine Sackgassen im eigenen Park zu kreieren.
Legt man ein neues Tierplättchen an, überprüft man sofort die Biodiversität. Gleiche Tiere mit unterschiedlichem Hintergrund in einer Reihe oder einer Spalte bringen Punkte – allerdings erst ab einer Gruppe von drei Tieren.
Auch unterschiedliche Tiere in gleichen Landschaften sorgen für Punktezuwachs. Sorgt man für eine totale Diversität (Tier und Landschaft) bringt das ebenfalls noch einzelne Punkte.

Der eigene Park darf eine Grösse von höchstens 5×5 Plättchen erreichen. In Reihen und Spalten kann dabei nur ein jeweils Ziel verfolgt werden.
Kommt man erneut an die Reihe, nimmt man sich ein weiteres Tierplättchen, indem man sich vorwärts bewegt. Alternativ zieht man sich aus der laufenden Auswahlrunde zurück und setzt seinen Ranger auf den vordersten Platz der kommenden Reihenfolge. Wer sich zuerst zurückzieht, kann später eine neue Runde mit neuen Plättchen beginnen.
So spielt man mehrere Runden durch, bis einer der folgenden Fälle eintritt. Überschreitet jemand auf der Punkteleiste die 20, endet die Partie mit einem letzten Zug für alle Mitspielenden. Gehen die Tierplättchen aus, endet das Spiel sofort. Wer die meisten Punkte hat, kann das Leben in seinem Nationalpark in vollen Zügen geniessen.
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Fazit zu Pura Vida
Ein Legespiel mit einem fixen Raster, bei dem man unterschiedliche Kombinationen anstrebt – das ist nicht neu. Pura Vida ist schön gestaltet, das Spielmaterial ist durchdacht, was an der Ausrichtung der Plättchen und den Pfeilen erkennbar ist. Hervorzuheben ist der neuartige Legemechanismus bei den Tieren. Man schiebt das Plättchen an seine Landschaft heran und ist bei einigen Tieren in der Legerichtung ziemlich eingeschränkt. Das löst kleine Knobelaufgaben aus, wenn man auf eine komplette Reihe spielen will. Und das ist zu empfehlen, denn mit einer kompletten, biodiversen Reihe kann man bis zu 7 Punkte holen.
In der Praxis erweist sich Pura Vida dann aber etwas willkürlich. Da ist viel Zufall drin beim zufälligen Erscheinen der Tiere. Manchen spielt das total in die Karten, andere legen grosse Strecken zurück und ignorieren die ausliegenden Tiere. Man will sich die eigene Auslage nicht zerstören mit Tieren, die man anderen wegschnappt. Dadurch straft man sich gleich selber mit.
Für einzelne Farben gibt es bessere und schlechtere Plätze. Grün vermeide ich in den oberen Reihen, die Schlange lässt sich sonst sehr schlecht platzieren.
Und auch die Anzahl der Mitspielenden hat grosses Gewicht bei der Auswahl der Plättchen.
Alles in allem ein schönes Legespiel, das aber einige spielerische Ecken und Kanten besitzt. Der Rohdiamant mit dem besonderen Legemechanismus hätte noch ein wenig Feinschliff vertragen.
Fakten zu Pura Vida
Autoren: Ralf zur Linde, Carsten Rohlfs | Illustrationen: Christine Alcouffe | Verlag: Piatnik
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Diversität in Reihen und Spalten
Wiederspielreiz: ok
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 -3 Personen
Richtet sich an: Familie