Das gleichnamige Brettspiel hat überzeugt. Mittlerweile gibt es auch schon ein Würfelspiel, und nun mischt man bei Rajas of the Ganges: Cards & Karma die Karten, um an Ruhm und Reichtum zu gelangen. Wer entscheidet sich für die richtigen Aktionen?

Die Karten besitzen bei diesem Spiel eine doppelte Funktion. Auf der einen Seite findet man Würfel in vier verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Werten. Auf der anderen Seite gibt es unterschiedliche Aktionsmöglichkeiten. Das Spielfeld wird diesmal aus Karten mit der Aktionsseite aufgebaut. Je nach Personenzahl verändert sich die Grösse dieses Rasters. Alle erhalten 6 Zählleistenkarten, die in einer Reihe ausgelegt werden. Zudem nimmt sich jeder 4 Karten mit der Würfelseite auf die Hand. Jemand nimmt sich den Startofant.
Und so wird gespielt:
Grundsätzlich nimmt man im eigenen Spielzug einfach eine der ausliegenden Karten aus dem Raster. Je nachdem, zu welchem Zweck man sie nutzen will, verändert das die Art der möglichen Aktionen. Da die Karten multifunktional sind, findet man die Möglichkeiten immer an einer bestimmten Stelle. Rechts oben sieht man immer die Würfelfarbe, die auf der Rückseite der Karte ist, leider aber nicht den konkreten Wert. Mit der Aktion Eine Würfelkarte nehmen, schnappt man sich eine der Karten, wendet sie und nimmt sie als Würfelkarte auf die Hand.

Mit Eine Gebäudekarte nehmen entscheidet man sich für ein oder zwei neue Gebäude. Die muss man aber mit Würfeln in der passenden Farbe und mindestens im geforderten Wert bezahlen. Dazu darf man auch mehrere Würfelkarten für die Bezahlung verwenden. Es gibt drei Gebäudearten im Spiel. Die Gebäude legt man in einer Reihe vor sich aus. Für jede Gebäudekarte erhält man als Bonus (unten rechts auf jeder Karte) einen oder zwei Ruhmtoken, die man ebenfalls sammelt.
Schiffe bringen ebenfalls schöne Boni. Als wählt man vielleicht Eine Schiffkarte nehmen. Auch Schiffe bezahlt man mit einer Würfelkarte. Die muss korrekt im gewünschten Wert sein, in der Farbe ist sie aber flexibel. Als Bonus gibt es Geld, Ruhmtoken, zusätzliche Aktionen, neue Würfelkarten oder Waren. Auch Schiffskarten sammelt man, sie müssen allerdings mit aufsteigenden Zahlen auf ihren Flaggen ausliegen, sonst beginnt man die Sammlung neu.
Waren lassen sich zu Geld machen, also wählt man Eine Warenkarte nehmen. Tee, Gewürze und Seide erhält man kostenlos aus der Auslage. Der Verkaufswert der Waren ist auf der Karte angegeben. Weitere Aktionen erhält man mit Eine Palastaktionskarte nehmen. Diese Palastkarten bringen zusätzliche Würfelkarten, Karma, Münzen, lösen den Warenverkauf aus oder bringen zusätzliche Karten.

Nun ist Rajas of the Ganges: Cards & Karma ein Sammel- und Handelsspiel. Man versucht an seine Sachen zu kommen, um sie entweder zu Ruhm oder Geld zu machen. Für 3 Ruhmtoken oder 6 Geld darf man sofort eine seiner Zählleistenkarten wenden. Wie beim grossen Brettspiel macht man das von beiden Seiten der ausgelegten Reihe. Sobald jemand alle 6 Zählleistenkarten gewendet hat, löst man das Spielende aus. Nach jeweils zwei Runden wechselt der Startofant und die Auslage wird neu mit Karten gefüllt.
Kleine Feinheiten sorgen für einen besseren Spielfluss. Mit Karma kann man die Würfelwerte manipulieren. Und beim Sammeln darf man es nicht übertreiben. Besitzt man drei einer Art, (Waren, Gebäude, Schiffe, Karmatoken) bringen sie sofort eine Verwalterkarte und den Verlust der entsprechenden Karten mit Dreierpack. Ein Verwalter kann als zusätzliche Aktion, als Würfeljoker oder zum Nachziehen von zwei Würfelkarten genutzt werden. Doch Vorsicht: Drei Verwalterkarten muss man sofort gegen zwei Ruhmtoken tauschen.
Nun ist alles eine Frage des perfekten Sammelns. Wer alle Zählleistenkarten wenden kann, steht dem Sieg nahe. Münzen, Ruhmtoken und Karma lösen einen möglichen Gleichstand auf.
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Fazit zu Rajas of the Ganges: Cards & Karma
Runde für Runde wählt man eine neue Karte, tauscht sie in Münzen oder Ruhmtoken oder löst Aktionen aus. Im Spielmechanismus ist das einfach gelöst, doch erfolgreiches Sammeln benötigt bei Rajas of the Ganges: Cards & Karma einen guten Überblick. Die Auslage reduziert sich schnell, also empfiehlt es sich, sich auf sehr nützliche Karten zu fokussieren. Ein Plan B schadet trotzdem nie, denn oft verwerten die Mitspielenden die Karten in der Auslage zu ihren Gunsten. Mit der doppelseitigen Nutzung gibt es eigentlich nie schlechte Karten in der Auslage. Wer seine Sammlung optimiert und rechtzeitig zu Münzen und Ruhmtoken kommt, schreitet dem Spielende schneller entgegen.
Trotz einige Waren, Währungen, Ruhm und Würfeln hat man die Möglichkeiten schnell im Griff. Durch die Verwalter und die 3er-Regel kann sich niemand nur aufs Sammeln beschränken. Ein gutes Timing und ein rechtzeitiger Tausch bringen den Fortschritt. Und nicht zu unterschätzen: Nur mit einer starken Würfelkartenhand ist man auf dem Markt flexibel. Das Herz der Optimierer schlägt höher beim Kartenspiel von Rajas of the Ganges. Nach dem Brettspiel, rangiert das Kartenspiel bei mir an zweiter Stelle, noch vor dem Würfelspiel der Reihe.
Fakten zu Rajas of the Ganges: Cards & Karma
Autoren: Inka und Markus Brand
Illustrationen: Dennis Lohausen
Verlag: HUCH!
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 – 45 Minuten
Altersangabe: ab 12 Jahren
Benötigt: Ruhm und Geld
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kenner




