Wenn man ein richtig gutes Bluffspiel sucht, kommt man nicht an Skull vorbei. Mit ein paar Scheiben lockt man die Mitspielenden in eine Falle oder zockt sich um Kopf und Kragen. Ob ein Plan aufgeht, hängt oft an einem seidenen Faden.
Das Spielmaterial sieht grossartig aus. Alle erhalten vier Scheiben, die auf der Rückseite gleich bedruckt sind. Auf den Vorderseiten findet man drei Mal eine Blume und einen Totenkopf. Die quadratischen Spieltableaus sehen aus wie Bierdeckel. Sie dienen als Unterlage für die Scheiben, aber auch zum Zählen der Punkte.
Und so wird gespielt:
Die vier Scheiben nimmt man in die Hand. Während der Partie hält man die Vorderseiten verborgen. In einer ersten Runde legen alle der Reihe nach eine ihrer Scheiben verdeckt auf ihr Tableau. Natürlich darf man frei wählen, ob es eine Blume oder der Totenkopf sein soll. Wichtig ist, dass man sich nicht anmerken lässt, was man auslegt.
Ab der zweiten Runde besitzt man eine kleine Aktionsauswahl. Entweder man legt eine weitere seiner Scheiben auf das eigene Tableau oder man startet eine Herausforderung. Mit dem Beginn einer Herausforderung darf niemand mehr eine weitere Scheibe legen. Dafür bietet man nun, wie viele Scheiben man wenden kann, ohne einen Totenkopf zu erwischen. Wer die Herausforderung gestartet hat, macht das erste Gebot. Reihum kann es überboten werden, oder man steigt aus und passt.
Wer den Zuschlag letztendlich erhält, beginnt mit dem Wenden von Scheiben. Ganz wichtig: Zuerst muss der eigene Stapel komplett aufgedeckt werden. Danach wählt man immer die oberste Scheibe einer anderen Person. Erreicht man die gebotene Anzahl an Scheiben, erhält man einen Punkt, den man anzeigt, indem man sein Tableau wendet. Hat es nicht geklappt und ein Totenkopf zeigt sich, verliert man eine seiner Scheiben. Die Person mit dem Totenkopf darf beim Herausforderer eine Scheibe ziehen und sie ungesehen aus dem Spiel nehmen.
So spielt man immer neue Durchgänge und blufft sich bis ins Ziel. Skull endet, wenn jemand seine zweite Herausforderung gewinnt. Ganz selten endet eine Partie, wenn alle ohne Karten ausscheiden und nur noch jemand übrigbleibt.
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Fazit zu Skull
Skull ist schon sehr simpel aufgebaut. Mit den einfachen Regeln und dem hauptsächlichen Bluff-Element ist es ein hervorragendes Abschlussspiel für den Spieleabend. Es hebt die Stimmung noch einmal und sorgt für einen emotionalen Schlusspunkt. Natürlich muss man ein wenig bluffen können. Man sollte aber auch die Gesichter der Mitspielenden und ihre Reaktionen korrekt deuten.
In zweiter Linie bietet Skull noch weitere, ungeahnte Optionen an. Man blufft die Spielrunde in eine Falle, nicht nur beim Legen der Scheiben, auch bei der Abgabe eines Gebots. Meint man es ernst? Wie das Sprichwort schon sagt, kann man bei Skull allerdings in die eigene Grube fallen, wenn man seinen eigenen Totenkopf aufdecken muss. Man verliert ungern eine Scheibe, schon gar nicht seinen Totenkopf. Doch selbst dann ist eine Partie nicht verloren. Es geht schnell bei diesem kleinen Bluffspiel. Der Reiz, es besser zu machen, bleibt nach jeder Partie. Überraschende Momente sind garantiert!
Fakten zu Skull
Autor: Hervé Marly | Illustrationen: Tom Vuarchex | Verlag: Space Cowboys
Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Blumen ohne Totenkopf
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie