Steinböcke, Luchse, Bussarde, Murmeltiere und Alpenböcke – in den Alpen tummeln sich zahlreiche Tiere und sichern sich ihre Lebensräume. Beim einfachen Legespiel Alpino sorgen wir für ein wenig Ordnung und suchen nach Mehrheiten.
Die einzelnen Plättchen erinnern an Domino, auf den länglichen Teilen sind jeweils zwei Tiere zu finden mit einer Landschaft im Hintergrund. Auf der Rückseite sind Wasserstellen, die hin und wieder auch auf der Vorderseite eines Plättchens auftauchen. Die Spielvorbereitungen sind schnell erledigt. Man legt die 6 Punkteplättchen auf den Tisch. Sie erhalten nach und nach mehr Gewicht bei Alpino. Vor Spielbeginn ziehen alle ein Geheimplättchen, das man erst am Ende enthüllt. Von den restlichen Plättchen legt man einige offen aus und bildet kleine Nachlegestapel.
Und so wird gespielt:
Alpino wird schön reihum gespielt. Wer am Zug ist, nimmt sich eines der ausliegenden Plättchen und legt es vor sich ab. Dort entsteht das tierische Alpenpanorama. Haben sich alle bedient, legt man nach und weiter geht die Auswahl. Ab dem zweiten Plättchen muss man so anlegen, dass mindestens ein Landschaftstyp passend ist. Liegen auch noch gleiche Tiere nebeneinander, ist das zusätzlich von Vorteil.
Passt rein gar nichts oder man möchte ein Plättchen in der vorgegebenen Kombination nicht nutzen, wendet man es und legt es mit den Wasserstellen nach oben aus. Wasserstellen sind Joker-Felder. Sie passen immer, denn jedes Tier sucht regelmässig das Wasser auf.
Die letzte Person, die ein Plättchen wählt, regelt mit dem übriggeblieben Tierplättchen die Punktevergabe. Das letzte Plättchen schiebt man zum entsprechenden Tier (oder auch Wasserstelle) unter die Punkteplättchen. Je mehr Plättchen dort liegen, desto mehr Punkte verteilt man am Ende.
Die Startperson wechselt natürlich in jeder Runde, damit niemand bevorteilt ist.
Kann man mit den Tierplättchen nicht mehr nachlegen, endet die Partie. Nun darf man das Geheimplättchen noch in die Auslage legen. Die Wertung ist ganz einfach. Man überprüft von jedem Tier und der Wasserstelle die grösste zusammenhängende Gruppe im eigenen Gebiet. Wer die grösste Gruppe besitzt, erhält die entsprechenden Punkte von den Punkteplättchen. Liegen dort 3 Murmeltiere, erhält man für die grösste Schar der Murmeltiere 3 Punkte. Wer nach der Wertung aller 6 Kategorien vorne liegt, gewinnt.
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Fazit zu Alpino
Es ist ganz simpel und man spürt die Vibes von Domino oder Kingdomino. Die Doppelplättchen mit den tierischen Motiven lassen sofort ein heimisches Spielgefühl aufkommen. Grundsätzlich puzzelt man vor sich hin. Man ordnet zwar erst Landschaften, braucht aber immer den Blick für grosse Tiergruppen, um Punkte zu ergattern. Und nebenbei verlagern sich die Punkte Runde für Runde neu. Manchmal wählt man zuerst, ein anderes Mal, schraubt man an der Punktevergabe. Das ist alles sehr schön gelöst und funktioniert einwandfrei. Eine Partie dauert nicht sehr lange. Zeit zum Verlagern der eigenen Strategie hat man nicht, dazu erhält man zu wenige Plättchen. Mit dem Geheimplättchen sorgt man vor der Wertung allenfalls für kleine Überraschungen.
Alpino ist ein Einsteigerspiel für Familien, schnell erklärt, besitzt wenige Optionen und doch entsteht am Ende ein tierisches Gesamtbild. Der Alpenbock ist übrigens eine Käferart. Die hätte ich jetzt nicht zuerst in ein alpines Thema eingebunden. Aber thematisch puzzelt man hier sowieso eher abstrakt. Es gibt in diesem Bereich der Legespiele sicher anspruchsvollere und spannendere Vertreter.
Fakten zu Alpino
Autor: Mads Floe | Illustrationen: Christine Alcouffe | Verlag: Piatnik
Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Grosse Tierherden
Wiederspielreiz: ok
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie