Diciassette – Spielkritik

Die 17 darf bei diesem Kartenspiel nicht erreicht oder überschritten werden. In jedem Spielzug kommt bei Diciassette eine neue Karte hinzu. Doch einige Werte liegen verdeckt aus. Man blufft also kräftig, um das Ziel zu erreichen.

Diciassette

Ein Hauch von Black Jack liegt in der Luft. Die Kartenreihe füllt sich, doch hier ist nicht die 21 das Ziel, sondern die 17. Die Vorbereitungen sind schnell getroffen: Karten mischen und allen drei Handkarten verteilen. Damit ist das Spiel startbereit. Die Karten besitzen Wert von 1 – 5.

Und so wird gespielt:

Auf dem Spieltisch bildet sich in jeder Runde langsam eine Reihe an Karten. Abwechselnd legen alle eine Karte dort an. Wer am Zug ist, muss eine Karte offen oder verdeckt an die Reihe legen. Im Stapel gibt es einige doppelseitig bedruckte Karten und solche, bei denen nur die Vorderseite bedruckt ist. Hat man eine Karte gespielt, zieht man sofort wieder eine nach.

Diciassette

Vermutet man, dass zu irgendeinem Zeitpunkt 17 oder mehr Punkte ausliegen, ruft man: „Diciassette!“ Wer gerade eine Karte gelegt hat, darf nicht rufen. Gibt es mehrere Rufe, erhält die Person, die im Uhrzeigersinn am nächsten zur Person sitzt, die die letzte Karte gespielt hat, den Vorrang. Die aktuelle Runde ist mit dem Ruf beendet. Man deckt sämtlich Karten auf und überprüft die tatsächlich ausgelegte Summe.

Ist der Gesamtwert tatsächlich gleich oder höher als 17, bekommt die Person mit der letzten Karte ein Strafplättchen. Wer gerufen hat, erhält ein Siegplättchen. Ist die Summe kleiner als 17 tritt der umgekehrte Fall ein. Die Handkarten behält man. Die Person mit dem Siegplättchen beginnt die nächste Runde.

Das Spielziel liegt bei 3 Siegplättchen. Das wird erschwert mit der Strafplättchen-Regel. Mit dem zweiten Strafplättchen ist man gezwungen, sie gemeinsam mit einem Siegplättchen abzuwerfen. Die Punkte können also ganz schnell wieder weg sein, wenn man zum falschen Zeitpunkt ruft.

Zudem gibt es bei Diciassette Spezialkarten, die man ebenfalls offen oder verdeckt anlegt. Liegen sie verdeckt, haben sie keinen Effekt. Beim Aufdecken besitzen sie den Wert 0. Offen gespielt, fordern sie einen Effekt ein. Den Richtungswechsel muss man nicht erklären. Mit der Müllkarte entfernt man auch die zuletzt angelegte Karte, egal ob offen oder verdeckt. Die x2-Karte verpflichtet die nächste Person gleich 2 Karten anzulegen.

Diciassette

Am schlimmsten ist die Fallen-Karte. Deckt man sie am Ende auf, erhält die Person, die sie gelegt hat ein Siegplättchen. Wer „17“ gerufen hat, bekommt pro aufgedeckter Falle ein Strafplättchen. In jeder Runde kann man übrigens höchstens ein Siegplättchen erhalten, Strafplättchen kann man mehrere einstecken.

Wer sich geschickt durchs Spiel blufft und das Spiel „lesen“ kann, gewinnt mit 3 Siegplättchen.


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Fazit zu Diciassette

Bluffen ist das Hauptelement des Spiels. Hier darf man sich nichts anmerken lassen, um auch ein schlechtes Blatt zu kaschieren. Zusätzlich kommt es auch auf das Kartenglück an. Manchmal ist man gezwungen, offene Karten auszuspielen. Wer etwas mehr Glück hat, erhält einen grösseren Spielraum mit Spezialkarten oder nur einseitig bedruckten Karten. Insgesamt sind aber genügend Spezialkarten im Spiel, um für Unruhe zu sorgen.

Diciassette lebt von der Freude, andere reinzulegen. Man legt ungern die letzte Karte legen und lässt sich erwischen beim Überbieten. Also versucht man, den anderen ständig Steine in den Weg zu legen. Die Fallen-Karte ist natürlich ein mächtiges Instrument. Mit der Müll-Karte lässt sie sich aber wegwischen, wenn man denn weiss, wo sie liegt. Es gibt also viele Stellen für einen guten Bluff. Wer solche Spiele mag, ist bei Diciassette richtig. Nur zu zweit fehlt ein wenig Pfeffer im Spiel. Der Richtungswechsel entfällt dann komplett. Es müssen mindestens 3 Personen daran teilnehmen, um Würze in das kurze, knackige Bluffspiel zu bringen.

Fakten zu Diciassette

Autor: Munetoshi Harigaya | Illustrationen: Petra Eriksson | Verlag: Helvetiq

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: ca. 10 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Bluffen bis zur 17
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: nicht so
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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