Auch eine Zahnfee benötigt manchmal einen Ersatz. In diesem Fall springt Die Mäusebande für sie ein und erledigt ihren Job. Im kooperativen Spiel sammelt man die Zähne der Tierkinder im Wald ein. Da ist es gut zu wissen, wo sie sich befinden.

Das Grundspiel bleibt generell gleich, doch es gibt eine Variante ab 4 Jahren und ein Spiel ab 6 Jahren. Die Aufgabe der Mäuse bleibt bestehen: Sie müssen alle 9 Zähne der Tierkinder im Wald einsammeln. Eine Mäusebande hält natürlich zusammen und so gibt man sich in jedem Spielzug einen Tipp, wenn man etwas weiss. Denn hier gewinnt man als Gruppe und verliert auch gemeinsam.
Für kleine Mäuse
Das Spielfeld besteht aus einem 3×3 – Raster mit 9 Waldplättchen. Alle dürfen sich zu Beginn ein Plättchen heimlich anschauen und sich die tierischen Bewohner merken. Neben das Spielfeld legt man eine Truhe für die gesammelten Zähne, davor kommen die 9 Milchzähne in unterschiedlichen Grössen sowie 10 Monde als Timer. Nun müssen sich nur noch alle ein Mitglied der Mäusebande mit der entsprechenden Spielfigur wählen, um ins Abenteuer zu starten.

Wer am Zug ist, deckt das oberste Plättchen des Auftragsstapels auf. Es erscheint ein Tier, das man suchen muss, zum Beispiel das Krokodil. Nun ist die Zeit für Tipps gekommen. Wer weiss, unter welchem Waldplättchen sich ein Krokodil befindet, stellt seine Mäusefigur neben die Reihe oder Spalte des jeweiligen Plättchens. Damit weiss man noch nicht exakt Bescheid, doch man grenzt die Suche ein. Natürlich darf nicht geredet werden während der Hilfestellung, mucksmäuschenstill soll es sein. Hat man keine Ahnung, darf man auch keinen Tipp abgeben.
Die aktive Person entscheidet und deckt ein Plättchen auf. Im besten Fall findet man das gesuchte Krokodil. Es kommt mehrfach im Wald vor, aber in unterschiedlicher Grösse. Der Grösse entsprechend wirft man einen kleinen, mittleren oder grossen Zahn in die Sammeltruhe. Findet man das Krokodil nicht, so verliert man einen Mond vom Zeitvorrat. Gibt es keinen Zahn mehr in der entsprechenden Grösse, verliert man keinen Mond. Einen Zahn gibt es dann aber auch nicht.
Alle nehmen ihre Mäusefigur danach wieder zurück. Bei einem erfolgreichen Auftrag erscheint das nächste Tier und die nächste Maus übernimmt die Führung. Hat man kein passendes Tier gefunden oder die Zahngrösse war nicht mehr vorhanden, geht es mit demselben Tier in die nächste Runde.
Die Partie endet erfolgreich, wenn alle Zähne eingesammelt wurden. Sind die Monde vorher weggespielt, verliert man die Suche nach den Zähnen, denn die Sonne geht auf.

Für grössere Mäuse
Mit älteren Kinder lässt sich das Spiel schnell anpassen. Das Spielfeld wird auf ein 4×4 – Raster erweitert und mit Spezialplättchen ergänzt. Zudem ist mit der Hexe, dem Oger oder dem Drachen ein Bösewicht im Spiel. Das Aufdecken von Spezialplättchen kostet keine Monde. Die Aufgabenstellung bleibt gleich: Zähne sammeln im Auftrag der Zahnfee. Doch keine Angst, die Bösewichte lassen sich mit magischen Gegenständen bekämpfen, die man im Wald findet. Schwert, Zauberbuch und Schild schützen die Mäusebande, wenn man sie vor den Bösewichten aufdeckt. Jeweils zwei der drei Gegenstände sind zur Verteidigung nötig.
Sind die Bösewichte vor den magischen Gegenständen im Spiel, muss man mit erschwerten Bedingungen spielen. Man verliert zusätzliche Monde, darf keine Hinweise mehr geben oder muss Waldplättchen neu mischen. Umso schöner ist es, wenn es gelingt einen Bösewicht zu besiegen. Mit einem Zauberstab, dem Ogerstab oder dem Goldzahn erhält man als Belohnung einmalige Sonderfähigkeiten, die man nutzen darf.
Neben den magischen Gegenständen findet man im Wald aber auch die Eulenfee, mit der man sich einen Mond sparen kann, oder die Kerze, mit der man sich ein Plättchen geheim anschauen darf. Nur der Irrweg kostet Zeit. Er sieht auf der Vorder- und Rückseite gleich aus und macht seinem Namen alle Ehre.
Insgesamt also mehr Abenteuer bei der Suche nach den Milchzähnen der Tiere. Die Zahnfee wird sich freuen.
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Fazit zu Die Mäusebande
In Frankreich ist die Zahnfee eine kleine Maus. Daher liegt es thematisch auf der Hand, dass sich die Mäusebande zur Verfügung stellt für dieses Abenteuer. Ein Merkspiel steckt hinter der kooperativen Aufgabe, die sich wunderbar den Mitspielenden anpassen lässt. Ob mit kleinem Raster ohne die effektvollen Sonderkarten oder mit grösserem Spielfeld mit Überraschungen – man muss sich die Tiere merken, auch in der Grösse, und seine Zähne passend einsammeln. Das macht umso mehr Spass, weil man in jeder Runde Hilfe erhält. Zumindest ganz oft, denn ohne genaues Wissen, sollte man mit Tipps vorsichtig sein.
Im grossen Raster geht es dann richtig zur Sache. Welcher Bösewicht ist im Spiel? Welche magischen Gegenstände benötigt man dringend? Man muss sich im Wald noch mehr merken, um die gemeinsame Aufgabe zu erfüllen. Im Team der Mäusebande hilft man sich so gut es geht und merkt sich nun die Positionen von Tieren und Spezialplättchen. Die Mischung aus Abenteuer und Merkspiel ist wirklich gelungen.
Fakten zu Die Mäusebande
Autor: Christophe Lauras
Illustrationen: Marie Desbons
Verlag: Game Factory
Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 4 oder 6 Jahren
Benötigt: Milchzähne von Tieren
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie
