One of us! – Spielkritik

Ein ziemlich gradliniges Assoziationsspiel erwartet die Spielrunde bei One of us! Aber ist sich die Runde auch mehrheitlich einig? Hier ordnet man mal schnell Bilder, Begriffe, Lieder und Aussagen zu und will niemandem Unrecht tun. Ein Spiel, das Gesprächsstoff liefert.

One of us!

Die Regeln sind äusserst kurz und knackig. An die 150 Bild- und Textkarten warten auf die Spielrunde. Alle wählen sich ihre persönliche Spielfarbe und legen eine Karte vor sich aus. Zudem erhält jeder ebenfalls eine Farbkarte aller Teilnehmenden, um später Einschätzungen zu treffen. Für eine Runde benötigt man 15 Bild- oder Textkarten, die man zufällig auswählt.

Und so wird gespielt:

Nun funktioniert One of us! ganz einfach. Mit dem Aufdecken der ersten Karte erhält die Gruppe einen Hinweis. Das kann ein Bild sein, aber auch eine Aussage oder ein Liedtitel. Die Frage, die im Raum steht: Zu wem passt das? Alle treffen ihre Entscheidung und legen die entsprechende Personenfarbe verdeckt vor sich aus. Auf den Farbkarten sind Dinosaurier zu sehen. Die haben Biss, was man im Laufe einer Partie zu spüren bekommt. Dazu später mehr.

One of us!

Haben alle ihre Zuordnung getroffen, wendet man die Farbkarten. Jetzt benötigt man eine Mehrheit, um einen Punkt zu erhalten. Je nach Anzahl teilnehmender Personen muss es eine klare Mehrheit sein, bei 4 Personen genügen 2 gleiche Meinungen nicht. Und es spielt keine Rolle, ob korrekte Aussagen getroffen wurden. Ist sich die Spielrunde mehrheitlich einig, erhält man als Gruppe den Punkt.

Mit den nächsten Karten geht es gleich weiter. Karte aufdecken, geheime Zuordnung treffen, Punkt vergeben. Von den insgesamt 15 Karten muss man 10 mit einer Mehrheit abschliessen, um One of us! zu gewinnen.

One of us!

In der Zuordnungsphase darf natürlich nicht kommuniziert werden. Dafür sind die Diskussionen nach der Punktevergabe umso heftiger. Das Spiel hat nämlich durchaus Biss. Wer lässt sich schon gerne nachsagen, dass man es beim Online-Shopping übertreibt oder meist besserwisserisch unterwegs ist. One of us! hat seine entlarvenden Seiten, selbst in einer Spielrunde, die man nicht so gut kennt. Man will sich ja nicht Schlechtes nachsagen lassen.


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Fazit zu One of us!

Eine gewisse Spielgrösse darf die Gruppe schon haben, die sich auf One of us! einlässt. Dabei muss man sich nicht perfekt kennen. Es macht ebenso viel Spass Einordnungen vorzunehmen, wenn man sich die Charaktere am Spieltisch einfach ansieht. Und Diskussionen entstehen von alleine früher oder später. Warum hat man jemanden gewählt? Warum nicht? Gerade bei knappen Entscheidungen versucht man, Optimierungen für spätere Karten vorzunehmen. Der Mix aus Bildern, Aussagen und Liedern ist eine gelungene Sache. Dadurch erhält das kleine Kartenspiel Abwechslung. Selbst bei den Bildern interpretiert man Aussagen hinein, die man schliesslich zuordnen muss.

Die kurzen, knackigen Entscheidungen im Spiel sorgen für unterhaltsame Partien, auch nach der Runde. Meist tastet man sich über mehrere Partien an die 10 Punkte heran. Man will schliesslich eine Einheit bilden und Mehrheiten generieren – in welcher Art auch immer.

Fakten zu One of us!

Autoren: Johannes Berger, Julien Gupta | Illustrationen: Folko Streese | Verlag: Kosmos

Spielerzahl: 3 – 7 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Mehrheitliche Entscheide
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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