Piratas! – Spielkritik

Es geht nicht gerade zimperlich zu beim flotten Kartenspiel Piratas! Hier darf niemand verschont werden, denn es geht um Golddukaten und den Titel um den berüchtigtsten Piraten der 7 Weltmeere. Und so plündert, kapert und kämpft man.

Piratas!

Die Vorbereitungen zu Piratas! sind schnell abgeschlossen. Alle nehmen sich eine Spielertafel für die Kartenablage. Bei der Kartenanzahl orientiert man sich an der Anzahl teilnehmender Personen. Je nachdem mischt man die eine oder andere Karten zusätzlich in den Nachziehstapel. Mit dem Ziehen von 5 Handkarten ist das Spiel startbereit.

Und so wird gespielt:

Die Karten sind der grosse Antreiber des Spiels. Sämtliche Aktionen laufen über sie. Es dauert aber nicht lange, bis man einen Überblick über die Möglichkeiten erhält. Grundsätzlich kann man Piratas! einfach mal losspielen. Im eigenen Spielzug besitzt man 2 Aktionen, die man beliebig kombinieren und auch doppelt ausführen kann. Man zieht eine Karte nach, das Handkartenlimit beträgt 7 Karten am Ende eines Spielzugs. Oder man spielt eine Karte aus. Hier sind die Möglichkeiten natürlich bedeutend vielfältiger.

Piratas!

Da gibt es Aktionskarten, die man sofort befolgen muss, z.B. beim Plündern jemandem eine Karte ziehen. Eine Schiffskarte legt man auf dem eigenen Tableau ab. So ein Schiff bringt starke Vorteile, solange es nicht sinkt. Eine Crew-Karte legt man auf dem eigenen oder auf einem fremden Tableau ab. Es gibt gute Crew-Mitglieder, aber einen Geisterpiraten möchte man eher weniger auf dem eigenen Schiff haben. Mit einer Kampfkarte startet man einen Angriff auf ein beliebiges anderes Schiff.

Bei einem Kampf legt man eine oder zwei Kampfkarten (je nach Anzahl der verbleibenden Aktionen) mit Kanonen verdeckt vor sich aus. Das angegriffene Schiff darf sich mit höchstens zwei Karten verteidigen. Wer mehr Treffer erzielt, gewinnt das Duell. Bei einem Unentschieden gewinnt das verteidigende Schiff. Wer verliert, muss sämtliche Crew-Mitglieder von seinem Schiff entfernen. Ausserdem nimmt das Schiff einen Schaden und man verliert eine Handkarte. Sämtliche benutzten Kanonenkarten kommen auf den Ablagestapel.

Piratas!

Das Ziel sind die Schatzkisten mit den Golddukaten. Nach und nach kommen sie ins Spiel. Da man sie nicht ablegen kann, hat man sie immer auf der Hand. Sie sind natürlich eine begehrte Beute aller Piraten. Hat jemand zu Beginn seines Spielzuges mindestens 5 Golddukaten in seiner Hand, endet die Partie sofort. Die vielen Spielkarten und Schiffe lassen eine ganze Menge Spieloptionen zu. Bis zum Sieg ist es ein langer und gefährlicher Weg.


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Fazit zu Piratas!

Piratenspiele gibt es so einige, Piratas! gehört sicher zur eher angriffigen Sorte. Man kann sich in keiner Runde sicher sein, seine Beute ins Trockene zu bringen. Daher ist man schon beinahe gezwungen, zu bluffen, seine Spielzüge zu verbergen und jeden Hinterhalt zu nutzen. Die Karten liefern einen grossen Spielraum dazu. Der Papagei verdoppelt eine Aktion, der Steuermann weicht elegant einem Angriff aus und die Schiffe entwickeln ganz plötzlich ungeahnte Fähigkeiten. Wie auf dem richtigen Schiff schwankt eine Partie hin und her.

Je nachdem, wie die Kartenverteilung im Stapel ist, erscheinen die begehrten Schätze früher oder später in der Partie. Auf jeden Fall wechseln sie das Schiff sicher ganz oft. Der Spielmechanismus ist einfach, die zwei Aktionen überschaubar. Piratas! kennt keine langen Wartezeiten, man ist auch nie sicher vor dem nächsten Überfall. Das Leben als Pirat ist spannend und endet oft überraschend mit einem plötzlichen Sieger. Wer mit seinem Schiff unterwegs ist, muss allerdings auch einstecken können.

Fakten zu Piratas!

Autoren: Pedro Sales, Renato Simões | Illustrationen: Alex Mamedes | Verlag: Gamelab

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 20 – 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Eine Crew, ein Schiff und Golddukaten
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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