Shit Happens! – Spielkritik

Made in Switzerland – das Legespiel Shit Happens! ist im Eigenverlag erschienen und widmet sich, typisch Schweizerisch, dem eigenen Garten. Doch bis die Bodenplatten den korrekten Weg zum Ziel finden, ist einiges an Knobelarbeit nötig.

Shit Happens!

Der Verlag EVRO präsentiert sein Erstlingswerk. Die Schachtel ist gut gefüllt mit Legeplättchen und einer grossen, leeren Gartenanlage. Dazu noch einige Karten, das sieht alles perfekt aus. Shit Happens! verändert seinen Charakter mit der Spielerzahl ein wenig. Grundsätzlich muss man seine zwei Spielfiguren durch den Garten ins Ziel bringen. Im Spiel zu viert spielen je zwei Teams zusammen. Die Spielfiguren kommen auf die Startfelder in den Ecken des Spielplans, die Legeplättchen liegen gut gemischt bereit und alle ziehen 5 Handkarten auf die Hand.

Und so wird gespielt:

Bei Spielbeginn liegen vier Startkarten, eine Zielkarte und 8 Blumenkarten auf dem grossen Spielplan aus. Der Rest des Gartens ist noch unbepflanzt und unverbaut. Wer am Zug ist, nimmt sich eine Wegkarte von einem der verdeckten Stapel und legt sie an eine der ausliegenden Karten im Garten an. Dabei gelten die gewohnten Legeregeln: Seitliches Anlegen ist erlaubt, solange ein Pfad fortgeführt wird.

Shit Happens!

Danach spielt man eine seiner Handkarten aus. In den meisten Fällen legt man Zahlenkarten mit Werten von 1 bis 4. Mit einer dieser Karten bewegt man eine eigene Spielfigur auf den Pfaden durch den Garten. Die Bewegung muss komplett vollzogen werden. Nur bei einem der 8 Blumenplättchen darf man sich auf die Blume derselben Farbe versetzen und den Spielzug dort weiterführen. Das hilft unter Umständen, Wege abzukürzen.

Am Ende zieht man Handkarten nach, dass man wieder eine Auswahl von 5 Karten besitzt. Unter den Handkarten findet man ganz spezielle Angebote. Mit einer Blumenkarte versetzt man eine eigene oder eine fremde Figur auf das entsprechende Blumenfeld. Eine Erdbebenkarte löst das Wegenetz im Garten in einem Quadrat von 2×2 Karten auf. Die Karten verschwinden vom Spielfeld. Noch schlimmer kommt es mit einer Überschwemmungskarte. Damit entfernt man die 8 Karten rund um das Zielfeld. Für zukünftige Spielzüge sind somit neue Wege nötig.

Shit Happens!

Und schliesslich gibt es noch Wertverdopplungskarten und spezielle Wegbaukarten, mit denen man eine ausliegende Wegkarte drehen oder ersetzen kann.
Mit einer Abblockerkarte kann man alle unpassenden Aktionen mit einem sofortigen Stopp vernichten. Diese Karte darf man auch spielen, wenn man nicht selber am Zug ist.

Und so beginnt der lustige Gartenbau, bei dem man nicht nur Nettigkeiten austauscht. Nichts scheint sicher und trotzdem bewegen sich die Figuren langsam Richtung Ziel. Wer seine beiden Spielfiguren zuerst in die Mitte des Gartens schafft, gewinnt die Partie. Zu viert muss das ganze Team ins Ziel kommen für den Erfolg.


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Fazit zu Shit Happens!

Ich bin tatsächlich ein wenig überrascht über dieses schöne Brettspiel. Wer im Eigenverlag Spiele veröffentlicht, hat es nicht immer leicht, doch dieses Produkt kann ohne Probleme mit Spielen renommierter Verlage mithalten. Der Spielablauf ist leicht erlernbar. Wer sich mit Legespielen ein wenig auskennt, findet sofort den Anschluss beim Gartenbau von Shit Happens! Sagen wir mal so: Erst beginnt alles ganz friedlich, die ersten Pfade werden gelegt und Figuren verschoben. Doch bald merkt man, dass man seine Vorteile gegen Mitspielende auch durchsetzen muss, um zuerst ans Ziel zu gelangen.

Die Aktionskarten lassen fiese Aktionen zu, räumen einmal gelegte Pfade aus dem Weg oder lassen Blumen sprechen. Mit einer passenden Blumenkarten in der Hinterhand knüpft man schnell Anschluss an einen fremden Pfad, weil man weite Strecken im Garten überwindet. Am Ende muss aber alles passen. Die eigenen Karten für die Bewegungen und geeignete Plättchen, um Pfade zu erweitern. Der Weg ist das Ziel – dazu muss man bei Shit Happens! flexibel bleiben und sich den Gegebenheiten anpassen. Dann klappt das mit dem eigenen Garten ganz bestimmt.

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Fakten zu Shit Happens!

Autoren: Eveline Moser, Rolf Huber | Illustrationen: Eveline Moser, Rolf Huber | Verlag: EVRO

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 – 45 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Geeignete Pfade durch den Garten
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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