Das verrückte Haus – Spielkritik

Hier baut man zwar in 2er-Gruppen, doch bei Das verrückte Haus zählen am Ende trotzdem die eigenen Punkte. Wer seine Sicht der Dinge kompetent einbringt, ermöglicht einen unkomplizierten und schnellen Hausbau.

Das verrückte Haus

Unter dem Titel La Boca ist das Spiel von Inka und Markus Brand schon einmal erschienen. Das ist aber schon 11 Jahre her und die Probleme beim Hausbau sind geblieben. Gute Absprachen unter den Handwerkern sind gefordert, denn das Blickfeld ist auf eine Seite des Gebäudes beschränkt.
Die Stanzrahmen für Einzelteile darf man auf keinen Fall wegwerfen, denn sie werden benötigt, um den Baugrund in der Schachtel zu ebnen. Alle nehmen sich einen Spielermarker und je einen Partnermarker in den Farben der Mitspielenden. Um die Zeit zu messen, benötigt man einen Timer oder nimmt die kostenlose App zum Spiel.

Und so wird gespielt:

Bei Das verrückte Haus spielt man Runde für Runde mit wechselnden Partnern. Die aktive Person deckt zuerst einen Partnermarker auf und findet so den aktuellen Kooperationspartner. Beide setzen sich gegenüber an die Spieleschachtel. Die Bauklötze liegen bereit. Ein Aufgabenkarte kommt in den Schlitz der Schachtel und offenbart nun eine einseitige Ansicht des bevorstehenden Baus. Auf Kommando geht es los und der Timer startet.

Das verrückte Haus

Nun ist gute Kommunikation gefragt. Beide Seiten benennen, was sie sehen und stapeln mit den Bauklötzen ihr perfektes Haus. Auf einem Raster von 4×4 darf man Klötze neu legen, entfernen, umbauen. Nur Lücken unterhalb von Bauteilen sind verboten. Die Aufgabenkarten gibt es in 2 Farben. Hellblaue Aufgaben sind einfacher und der rote Baustein bleibt draussen. Violette Aufgabenkarten sind schwieriger und benötigen sämtliche Bausteine.

Und nicht zuletzt ist Geschwindigkeit gefragt bei Das verrückte Haus. Je früher man die Aufgabe fertiggestellt hat, desto mehr Punkte erhält man. Um Punkte zu erhalten, muss aber alles korrekt sein am Gebäude. Von jeder Seite müssen exakt die Farben zu sehen sein, die auf der Aufgabenkarte vorgegeben sind.

Gespielt wird so lange, bis sämtliche Partnermarker aufgedeckt sind. Es gibt keine Ausreden, jede mögliche Partnerschaft wird spielerisch abgehandelt. Wer am Ende am meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Das verrückte Haus

Im Spiel zu zweit ist reine Teamarbeit gefordert. Über 7 Level arbeitet man sich voran und verbessert seine gemeinschaftlichen Fähigkeiten. Der Zeitfaktor bestimmt das Erreichen des nächsten Levels. Und das ist gegen Ende ganz schön knackig, wenn man in weniger als 1 Minute erfolgreich sein soll.


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Fazit zu Das verrückte Haus

Das verrückte Haus hiess früher La Boca, doch das ist schon über 10 Jahre her. Das kooperative Spiel hat aber nichts von seinem damaligen Charme verloren. Die Schachtel ist ein wenig kleiner geworden, der Timer ist nun in einer App. Man muss keine Batterien auswechseln. Neu hinzu gekommen ist eine 2 Spieler-Version, in der man seine Fähigkeiten im Kampf gegen die Zeit steigern muss, um erfolgreich zu sein.

Das Spiel in einer grösseren Gruppe besitzt immer noch die gleichen Stärken. Es ist sehr kooperativ in der Ausführung, durch die unterschiedlichen Partnerschaften gibt es am Ende trotzdem eine Einzelwertung. Wer erfolgreich spielen will, muss in jeder Runde von Das verrückte Haus (erhältlich ab 19.99 Euro) sein Bestes geben. Gesucht wird also ein bauliches Multitalent, das mit jeder Partei auf der Baustelle schnell und gut kommunizieren kann. Die Bauaufgabe ist eine Knobelaufgabe, bei der man bunte Klötze nach ihren Farben ordnet oder auch mal versteckt. Das sorgt für Herausforderungen in jeder Runde und Konstellation und macht viel Spass.

Fakten zu Das verrückte Haus

Autoren: Inka & Markus Brand | Illustrationen: Camille Chaussy | Verlag: Game Factory

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Kommunikation im Schnellbau
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie

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