Da tummeln sich zahlreiche GeheimagENTEN am Spieltisch. Wer kann seinen Verdächtigen zuerst enttarnen und kombiniert sich bei Deduckto ans Ziel? Ein knallhartes Deduktionsspiel mit tierischen Agenten, die alle so harmlos aussehen.
Deduckto nimmt sich Anleihen von Cluedo oder Hanabi. Beim Enttarnen des Verdächtigen muss man Ort, Tier und Verkleidung nennen. Und den eigenen Verdächtigen hält man verkehrt herum in seiner Kartenhand. Die Mitspielenden sehen ihn, selber sieht man ihn nicht. Und so geht es ganz schnell zur Sache. 5 Karten nimmt man in die Hand, eine sechste Karte wendet man nach aussen, ohne sie selber anzusehen.
Und so wird gespielt:
Erst gibt man der Person auf der linken Seite einen ersten Tipp. Man schiebt eine der eigenen Handkarten rüber, die eine Übereinstimmung zum jeweiligen Verdächtigen aufweist. Dazu muss man folgenden, wichtigen Hinweis wissen: Jeder Verdächtige ist einzigartig. Es gibt ihn nur einmal in einem Kartenset. Und jede Karte hat höchstens eine Übereinstimmung mit einer anderen. Die erhaltene Startkarte legt man vor sich aus. Man legt sie auf die linke Seite, wenn sie eine Übereinstimmung besitzt. Man legt sie auf die rechte Seite, wenn sie keine Übereinstimmung besitzt. Das kann vorkommen, wenn die Handkarten einfach nichts hergeben.
Mit dem ersten Hinweis hat man doch schon einmal eine fundierte Grundlage – oder eben nicht. Die Handkarten werden immer auf 5 ergänzt, der unsichtbare Verdächtige nicht mitgezählt. So muss man in den nächsten Runden weitere hieb- und stichfeste Indizien suchen. Das geschieht ganz einfach. Wer an der Reihe ist, legt eine seiner Handkarten offen aus. Die Mitspielenden antworten nur mit „ja“, wenn die Karte eine Übereinstimmung mit dem Verdächtigen hat, oder mit „nein“. Die Karten kommen auf die eigenen Hinweis-Stapel. Sie sind wichtig, um die korrekte Lösung zu kombinieren.
Nun laufen die Gedanken natürlich heiss. Mit jeder Karte wird das eigene Täterbild konkreter. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Alle versuchen, die Hinweise über ihren persönlichen Verdächtigen auf den Punkt zu bringen. Und so darf man, statt einer weiteren Karte zu legen, auch einen Rateversuch unternehmen. Laut nennt man Täter, Ort und Verkleidung und erhält sofort eine Rückmeldung. Liegt man richtig, hat man die Partie gewonnen. Wer zuerst rät, löst zuerst.
Rät man falsch, muss man einen seiner Hinweiskartenstapel wenden – entweder die Ja-Seite oder die Nein-Seite. nun wird das ein halber Blindflug bis zum Ende. Mit einem zweiten, falschen Rateversuch verschwindet auch der zweite Hinweiskartenstapel. Beim dritten Fehlversuch ist man für die aktuelle Partie raus.
Wer findet seinen Verdächtigen zuerst?
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Fazit zu Deduckto
Ich kann das schon vorweg nehmen: Deduckto ist ein klasse Spiel. Wer gerne mit viel Spürsinn unterwegs ist, bekommt hier ein kleines Deduktionsspiel mit einfachen Regeln, das ein wenig Hirnleistung benötigt. Mal kann man gewisse Dinge ausschliessen, mal erhält man einen konkreten Hinweis. Und alles geschieht auf einfachste Weise bei Deduckto (erhältlich ab 10.55 Euro).
Dabei bietet das Kartenspiel noch diverse Kleinigkeiten an, die man in den ersten Partien gar nicht auf dem Schirm hat. Durch die Einzigartigkeit der Kombinationen könnte man sich auch Hinweise holen bei den ausliegenden Karten der Mitspielenden. Der Bär kann beispielsweise nur an 7 Orten auftreten. Liegt er schon irgendwo aus, kann man gewisse Plätze ausschliessen. Man muss es nur sehen.
Oder Nein-Karten sind für Detektive mindestens ebenso wertvoll, weil sie gleich drei Bereiche ausschliessen.
Am Ende ist es ein Wettlauf gegen die Zeit und die Ermittlungen der übrigen Personen am Tisch. Geht man am Schluss ins ermittlerische Risiko, um die Nase vorn zu haben?
Die Illustrationen sind grossartig. Einige sehen sogar Horst Lichter unter den Verdächtigen. Unter so vielen Unschuldstieren sucht man gern nach Schuldigen.
Fakten zu Deduckto
Autor: Robert Kerr | Illustrationen: Kwanchai Moriya | Verlag: Game Factory
Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Ort, Verdächtigen und Verkleidung
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie