Vor über 100 Jahren haben sich die Räuber in den Villen der Stadt die Klinke in die Hand gegeben. Und so bricht bei Beutezug ein richtiger Konkurrenzkampf aus, damit man an die grösste Beute gelangt. Denn nur so lässt sich das Würfelspiel gewinnen.

Auf dem Tisch simuliert man mit Kartenstapeln ein Gebäude mit mehreren Stockwerken. Nur im untersten Stock liegen zu Beginn drei Karten offen aus. Alle wählen sich einen Charakter und nehmen den passenden Charakterchip. Die Reihenfolge wird in der ersten Runde zufällig vergeben, mit einem Platzierungs-Chip. Würfel und Beutechips kommen als Vorrat auf den Tisch.
Und so wird gespielt:
Das Spiel startet mit der Wahl der nächsten Beutekarte. Alle legen, entsprechend der Reihenfolge, ihren Charakterchip auf die gewünschte Beutekarte. Es ist erlaubt, mehrere Chips auf dieselbe Karte zu legen. Konkurrenz belebt das Geschäft.
Auf den Beutekarten findet man eine Würfelaufgabe, die mögliche Beute und einen allfälligen Bonus für kommende Runden.

In der zweiten Phase wird gewürfelt – allerdings in der umgekehrten Reihenfolge. Wer also zuletzt eine Beutekarte gewählt hat, würfelt zuerst. Dazu nimmt man sich die auf der Beutekarte angegebenen Würfel in der entsprechenden Farbe. Mit einem Wurf muss man nun mindestens die gewünschten Werte erreichen, damit der Beutezug erfolgreich ist. Dann darf man die Karte zu sich nehmen.
Scheitert der Versuch darf man noch Boni nutzen, die im eigenen Besitz sind, um den Raubzug zu retten. Boni findet man auf den Platzierungs-Chips und später auf den Beutekarten. Dadurch darf man einen oder alle Würfel neu werfen oder noch besser: Die Augenzahl aller Würfel einer Farbe erhöht sich um 1.
Wer dennoch mit seinem Raubzug scheitert, darf sich als Trostpflaster eine Karte vom 0er-Stapel wählen. Dort gibt es keine Punkte, aber neue Boni.
Bei einem geglückten Raubzug deckt man neue Karten auf, auch einen Stock höher im Haus. So füllt sich die Auslage mit immer neuen Beutekarten.
Bleibt ein Charakter-Chip liegen, weil jemand schneller war beim Rauben, rutscht er einen Stock tiefer im Haus.

Die Reihenfolge für den nächsten Beutezug wird nach jeder Runde neu vergeben. Wer aktuell die höchste Punktezahl hat, wird zur neuen Nummer 1. Über 7 Runden sammelt man jeweils eine neue Beutekarte und hoffentlich keine 0er. Mit einem Bonuswürfel in jeder Farbe kann man sich einen Beutechip sicher. Wer zuerst kommt, erhält dadurch mehr Punkte.
Wer nach der 7. Runde am meisten Beutepunkte hat, gewinnt das Spiel.
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Fazit zu Beutezug
Zuerst klingt alles ganz einfach: Würfel werfen, Werte erreichen, allenfalls nachbessern mit den Boni. Da ist natürlich ein wenig Glück im Spiel, denn man zockt gerade drauflos. Doch um richtig fette Beute zu machen, muss man schon bei der Kartenwahl achtsam sein. Welchen Boni will ich mir sichern? Was macht die Konkurrenz? Und welche Chancen bietet die aktuelle Reihenfolge? Mit all diesen Elementen lässt es sich auch zocken. Man kann mehr oder weniger Risiko eingehen, muss sich aber bewusst sein, wann der Zeitpunkt für viel Risiko gekommen ist.
Ein Fehlversuch in einer Runde wird mit einem zusätzlichen Bonus belohnt. Der bringt zwar keine Punkte, dafür eine bessere Ausgangslage in den kommenden Runden. Das ist auch nicht zu verachten. Beutezug ist ein richtig schönes Würfelspiel, bei dem man um die passenden Werte würfelt und immer auch die Aktionen der Mitspielenden im Blick haben muss. Oft endet das äusserst knapp.
Fakten zu Beutezug
Autor: Florian Nadler
Illustrationen: Christian Effenberger
Verlag: AMIGO
Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Grosse Beute
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie
