Ob vom Dorf oder vom Schloss – gesucht sind die am besten harmonierenden Charaktere, um das Königreich voranzubringen. Bei Castle Combo sucht man sich in jeder Runde eine neue Person, die von grossem Nutzen sein soll.

Castle Combo ist ein Kartensammelspiel. Also legen wir je drei Charaktere vom Schloss und vom Dorf offen in die Auslage. Die Holzfigur des Herolds stellt man neben die Dorfkarten. Dazu erhalten alle Personen zwei Schlüssel und 15 Gold. In genau 9 Runden suchen sich nun alle reihum einen Charakter aus, um ihn zu sich zu holen.
Und so wird gespielt:
Die Reihenfolge der Aktionen ist bei Castle Combo vorgegeben. Erst darf man einen Schlüssel einsetzen. Mit einem Schlüssel gibt es zwei mögliche Aktionen, die man durchführen kann. Leider ist nur eine möglich. Entweder man bewegt den Herold zur anderen Kartengruppe – vom Dorf ans Schloss oder vom Schloss zum Dorf. Oder man wirft alle ausliegenden Charaktere dort ab, wo sich der Herold gerade befindet, und zieht neue vom Nachziehstapel nach.

Dieser Herold ist schon ein wichtiges Kerlchen. Dort wo er steht, muss man mit der zweiten Aktion eine Karte kaufen und sich einen Charakter holen. Die Kosten der Charaktere in Gold findet man oben links auf den Karten. Mit dem Kauf beginnt das eigentliche Dilemma aber erst. Die Karten legt man in einem 3×3 – Raster vor sich aus. Der Platz für die erste Karte ist frei wählbar, alle weiteren Karten müssen irgendwo benachbart angelegt werden.
Die einzelnen Charaktere haben gewisse Wünsche, damit sie am Ende des Spiels Punkte bringen. Einige möchten in einer ganz bestimmten Reihe oder Spalte liegen, andere punkten nur, wenn passende Gildenmitglieder in der Auslage sind. Wieder andere sammeln Gold und verwandeln es am Ende in Punkte. Es gibt einiges zu überlegen bei der Wahl und der Platzierung der Charakterkarten.
Liegt die Karte in der Auslage, bringt sie meist einen unmittelbaren Bonus, den man sofort ausführt. So erhält man Gold oder neue Schlüssel, manchmal auch Vergünstigungen bei späteren Kartenkäufen. Mit der vierten Aktion bewegt man den Herold, wenn es auf der eben gekauften Karte angegeben ist. Und schliesslich füllt man die Kartenreihe im Dorf oder im Schloss wieder auf drei Karten auf.

Auch bei Notfällen hat das Spiel vorgesorgt. Fehlt das nötige Kleingeld für einen Kartenkauf, nimmt man eine Karte und legt sie verdeckt in die eigene Auslage. Diese Karte bringt am Ende keine Punkte, dafür sofort ein wenig Gold und zwei Schlüssel, damit man wieder handlungsfähig ist.
Nach 9 Runden ist bereits Schluss. Mit einem Block rechnet man seine Charaktere Position für Position ab und notiert die Punkte. Im besten Fall gibt es neun Mal Punkte, dazu für jeden übriggebliebenen Schlüssel noch einen. Mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt man das Spiel.
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Fazit zu Castle Combo
Castle Combo ist ein faszinierendes Spiel. Es braucht keine langen Erklärungen und die Aufgabe des Spiel ist klar: Eine harmonisierende Bevölkerung bringt Punkte. Das klingt natürlich einfacher, als es in Wirklichkeit ist. Die Karten liegen nicht immer nach Wunsch aus und sie kosten Gold. Und so entscheidet man oft nach wünschenswertem oder machbarem. Mit den Schlüsseln kann man punktuell die Ausgangslage vor dem Kauf verbessern. Die 9 Runden vergehen wie im Flug, in jeder Runde bleibt die Qual der Wahl.
Auch mit den Positionen der eigenen Auslage muss man gut haushalten. Wo geht man Kompromisse ein? Wo spekuliert man auf eine noch bessere Karte? Gegen Ende spitzt sich die Situation auch hier zu. Passt die letzte Karte zur eigenen Bevölkerung? Der Name des Spiels ist Programm. Wer die beste Combo auf den neun Positionen sammelt, gewinnt das Spiel. Und es sind zahlreiche Kombinationen möglich. Das sorgt für einen hohen Wiederspielreiz bei Castle Combo, denn man möchte es mit der nächsten Partie ganz bestimmt besser machen.
Fakten zu Castle Combo
Autor: Grégory Grard, Mathieu Roussel
Illustrationen: Stéphane Escapa
Verlag: Kosmos
Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 25 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: 9 tolle Charaktere
Wiederspielreiz: sehr gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

Bei mir hat in der Erstpartie nach dem Aus- und Anlegen der ersten Karten und das dann folgende konsequente Ausbleiben sinnvoller Karten zur Komplettierung des einmal nun mal eben so begonnenen Rasters jeden Wiederspielreiz direkt im Keim erstickt. Verstehe den Hype um dieses Spiel nicht, da kann ich auch Kniffeln.
Das ist bitter. So eine Partie habe ich noch nicht erlebt. Oft bleibt man aber zu lange auf seinen Schlüsseln sitzen und nutzt sie nicht rechtzeitig zum Tausch der Karten.
Vielleicht lohnt es sich ja doch, öfter zu spielen, da es immer wieder andere Combos geben kann. … und für mich ist es immer ein Anreiz, es besser zu machen, wenn es am Anfang noch nicht ganz so gut läuft. 👍 👍 👍
Die Erstpartie ist wenig aussagekräftig. Man wird besser, je mehr man die Karten kennt. Dann ist es ein ganz fantastisches Spiel.
Wenn man dann noch Lust hat, die Karten – nicht nur dieses, sondern auch der vielen ähnlichen Spiele – besser kennenzulernen (warum wohl wird man im Alter beim Memory immer schlechter)? Dafür fehlt mir der Hang zum Masochismus, denn es gibt soviele Spiele, die mir von der Erstpartie an Spass machen… ;-)