Dragondraft – Spielkritik

Am Jahrmarkt lockt die grosse Drachenshow viel Publikum an. Doch welche Artisten soll man verpflichten? Nach und nach engagiert man bei Dragondraft seine Showtruppe und Koboldhelfer, die über 5 Runden Zuschauer in die Show spülen. Wer organisiert die beste Show?

Dragondraft

Dragondraft lüftet bereits im Titel alle Geheimnisse. Hier geht es um Drachen und um Drafting. Bei diesem Drachen-Casting holt man sich Karte für Karte für seine Showtruppe mit den attraktivsten Künstlern. Kobolde treten zwar nicht auf, verhelfen aber zu Vorteilen bei der Show: Tribüne, Rahmenbedingungen oder Specials. Das Auslesen der Karten findet bei Dragondraft auf dem Spielbrett statt, der Künstlerbörse. Man füllt sie zu Beginn mit 4 Reihen à 10 Drachen und Kobolden. Auf dem eigenen Ablageplan sammelt man die Errungenschaften während der Partie. Mit verschiedenen Specials kann man sich verbessern und seine Chancen bei den Zuschauern erhöhen. In 4 Phasen geht es durch das Spiel.

Phase 1 ist die Ankunft der Künstlerdrachen. In jeder Runde füllt man zufällig die Reihen auf dem Spielplan wieder frisch. Nun wirbt man in der 2. Phase die Drachen an. Dabei gilt ein Handkartenlimit von 9 Karten. Beim Erreichen des Limits, und nur dann, muss man passen. Grundsätzlich bedient man sich in jeder Reihe mit der Karte ganz links in der Reihe kostenlos. Für jede Karte, die man nach rechts überspringt, nimmt man zusätzlich eine Stinkdistelkarte auf die Hand. Stinkdisteln zählen ebenfalls für das Kartenlimit. Die Drachen holen je nach Zusammensetzung Publikum in die eigene Arena. Sammelt man eine passende Anzahl der 5 Drachenarten, erhält man in der Auswertung viele Zuschauer. Kobolde sorgen nicht direkt für Zuschauer. Dazu sind sie wohl zu wenig unterhaltsam. Doch sie zaubern verbesserte Rahmenbedingungen, wenn man sie in der 3. Phase eintauscht.

Dragondraft
Welcher Drachen soll es sein?

Mit den Koboldhelfern baut man pro Runde eine Tribüne und schaltet sich ein Special frei. Der Bau einer Tribüne bringt einmalig mehr Zuschauer. Die Specials sind da schon nachhaltiger und wirken über sämtliche Runden. Ein Stern bringt in jeder Show einen Zuschauer. Der Drachenstylist sorgt für Glanz und bringt pro Drachenart einen Zuschauer. Eine Imbissbude erhöht das Handkartenlimit und ein Souvenirshop verwandelt die Stinkdisteln zu Zuschauern. Ein paar Kobolde sind immer nützlich, Specials dürfen auch mehrfach vorhanden sein.

Dragondraft

Mit der Show in Phase 4 endet eine Runde. Wie viele Zuschauer sind anwesend? Aus den gesammelten Drachen und den Specials generiert man Zuschauer und notiert die Anzahl mit dem Marker auf dem Spielplan. Übriggebliebene Koboldkarten darf man in die nächste Runde mitnehmen, sie zählen dann bereits fürs Handkartenlimit.

Mit neu gemischten Karten geht es in die nächste Runde bis zur nächsten Show. Wer holt sich diesmal die besten Drachen?


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Fazit

Trotz 4 Spielphasen, einigen Drachen und Specials – Dragondraft (erhältlich ab 19.99 Euro) ist ein eingängiges Familienspiel. Der Rundenablauf ist immer gleich, allein die Voraussetzungen bei der Drachenauswahl ändert sich ein wenig. Man braucht einen gewissen Blick, um zu erkennen wie die Drachen liegen. Bei zwei Spieler erreicht man das Ende der Drachen auf dem Spielplan sehr schlecht, während man bei drei oder vier Spielern auch auf Drachen in den hinteren Regionen stösst. Das Draften der Karten findet hier auf dem Spielplan statt. Man wählt vordere Karten oder überspringt sie. Das Handkartenlimit steht immer drohend über der Auswahl.

Mit den Specials verbessert man die Rahmenbedingungen. Regelmässige Zuschauer? Mehr Handkarten? Dann sollte man auch Kobolde sammeln, besser früh als spät. Für das Spiel mit Kindern kann man die Specials ganz einfach weglassen. Dann holt man mit den Kobolden nur noch Tribünen. In Erwachsenenrunden spielt man locker mit sämtlichen Möglichkeiten. Dragondraft ist ein flüssiges Kartensammel- und Eintauschspiel, ein Familienspiel mit ein wenig Pfiff.

Alles über Dragondraft

Dragondraft | Autor: Benjamin Schwer | Illustrationen: Stephan Lorenz | Verlag: HABA

Spielerzahl: Kartensammelspiel für 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Drachensammelleidenschaft
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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