Herbsthain – Spielkritik

Herbsthain ist bereits das dritte Solospiel der Hain-Trilogie. Diesmal ordnen wir Herbstfrüchte möglichst sinnvoll an, um einen grossen Ertrag zu erhalten. Mäuse minimieren die Ernte allenfalls, wenn man Kompromisse eingehen muss.

Herbsthain

Das Spielprinzip ist bekannt, denn Obsthain und Zitrushain haben schon Vorarbeit geleistet. 18 Karten, auf denen jeweils 6 Orte abgebildet sind. In Sträuchern, Laub oder auf dem Erdboden findet man Kastanien, Brombeeren oder Pilze. Für jeden Leckerbissen gibt es 5 Würfel. Und Waldemar Maus ist diesmal auch mit dabei. Karten mischen, 9 davon aussortieren, eine Karte offen auf den Tisch legen, zwei Karten in die Hand nehmen – los geht’s!

Und so wird gespielt:

In jedem Spielzug legt man eine seiner Handkarten in den Herbsthain auf den Tisch. Mindestens ein Feld muss sich dabei mit einem Feld einer bereits ausliegenden Karte überdecken. Besonders ideal ist es, wenn sie sich passend überdecken: Laub auf Laub, Strauch auf Strauch etc. Danach checkt man jeden überdeckten Ort ab. Legt man einen passenden Ort auf eine Karte, erhält man einen Würfel mit der 1 darauf. Liegt bereits ein Würfel, erhöht man den Wert: 1-3-6-10-15. Es sind Punkte, die man am Spielende erhält.

Herbsthain

Bei Herbsthain gibt es hin und wieder geteilte Orte, bei denen man sich für eine Art entscheiden muss. Liegt ein geteilter Ort oben, erhöht sich der Ertrag leider nicht, wenn bereits ein Würfel ausliegt. Es wird dort auch kein Würfel gesetzt, sollte der Ort noch leer sein.

Im schlimmsten Fall deckt man eine Stelle mit einer anderen Farbe ab. Einen ausliegenden Würfel muss man dann entfernen und dafür einen passenden Würfel mit der Mausseite nach oben legen. Die Ernte wird dort gerade weggefressen. Gibt es keinen Würfel mehr in der entsprechenden Farbe, hat Waldemar Maus seinen grossen Auftritt. Er blockiert den Ort und kann nicht mehr entfernt werden.
Einen Würfel mit Maus kann man noch einmal zurückholen, wenn man den Ort passend überdeckt. Auch in diesem Fall kommt Waldemar Maus zum Einsatz. Er vertreibt die kleine Maus an dieser Stelle, blockiert sie nun allerdings auch.

Herbsthain

Bis zur neunten und letzten Karte versucht man, die Würfel möglichst hochzudrehen und viele Punkte zu generieren. Die 5 Würfel sind schnell verbraucht, ein gutes Management ist nötig. Die Würfelaugen zählen am Ende als Pluspunkte. Würfel auf geteilten Orten (1), Mäuse (2) und Waldemar Maus (5) bringen Minuspunkte. In einer Punktetabelle lässt sich das eigene Resultat einordnen.

Bei Herbsthain gibt es als zweiten Spielmodus einen Rezeptwettbewerb. Die Rückseiten aller Karten zeigen ein Rezept an. Erfüllt man sie, holt man Bonuspunkte. Vor Spielbeginn zieht man zwei Rezeptkarten, erhält dadurch Spielziele und auch eine Zielpunktzahl. Erreicht man die Zielpunktzahl, gewinnt man den Rezeptwettbewerb.

Mit mehreren kleinen Schachteln können mehrere Personen am Spiel teilnehmen. Jemand macht die Vorgaben und alle suchen in ihrem eigenen Raster nach der besten Lösung. Wer am meisten Punkte hat, gewinnt.


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Fazit zu Herbsthain

Die kleinen Hain-Spiele machen das richtig gut. Sie sind knifflig, haben tolles Spielmaterial und man kann sie überall hin mitnehmen. Durch die unterschiedlichen Kartenkombinationen gibt es unzählige Möglichkeiten, wie das Spiel verlaufen kann. Es gilt also, in jeder Partie die beste Lösung zu finden. Dazu muss man auch Kompromisse eingehen, eventuell Mäuse anlocken, damit man andere Würfel auf eine hohe Punktzahl bringt. Man muss mit den Würfeln gut haushalten.

Die Rezepte sind eine schöne, spielerische Variante. Man erhält kleine Vorgaben, spielt auf Zielpunkte und hat natürlich wieder einige Möglichkeiten durch die Kombination von 2 Rezepten.
Herbsthain ist nun das dritte Spiel dieser Reihe. Das grundsätzliche Spielmuster bleibt erhalten, doch jedes der drei Spiele besitzt andere Feinheiten. Die Jahreszeiten geben der jeweiligen Ernte einen Rahmen.

Eine Partie Herbsthain benötigt nicht viel Zeit, die kleine Schachtel benötigt wenig Platz, und eine perfekte Ernte benötigt eine gesunde Portion Knobelarbeit. So lohnt sich die Ernte auch in der dritten Jahreszeit auf jeden Fall.

Fakten zu Herbsthain

Autor: Mark Tuck | Illustrationen: Mark Tuck | Verlag: Board Game Circus

Spielerzahl: 1 Person
Spieldauer: 10 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Pilze, Brombeeren und Kastanien
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: 1 Person
Richtet sich an: Familie

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