HIT – Spielkritik

Das kennt man doch: HIT orientiert sich am klassischen Laufspiel Eile mit Weile und mischt eine modernere Mechanik dazu – den Deckbau. Wer sich ein gutes Kartendeck zusammenstellt, bringt seine Figuren schneller ans Ziel.

HIT

Es wird nicht mehr gewürfelt, bei HIT steuern Karten das Spiel. Die Aufgabe ist bekannt: Die Spielfiguren laufen über Felder eine Runde um das Spielbrett, um im Zielbereich anzukommen. Wer das Ziel mit all seinen Figuren zuerst erreicht, gewinnt. Mit 6 Karten starten alle ins Spiel. Die Grundkarten mischt man gut durch und nimmt 3 Karten in die Hand. Je nach Anzahl mitspielender Personen spielt man mit 3 oder 4 Spielfiguren, eine davon kommt auf das Startfeld, die anderen in den Warteraum. Ein Markt bietet 5 neue Karten an, die man später erwerben kann. Alle erhalten ein kleines Startgeld.

Und so wird gespielt:

Wer am Zug ist, spielt alle drei Handkarten nacheinander aus und folgt den Anweisungen. Die Karten bringen grundsätzlich Bewegungen oder Geld, manchmal aber auch tolle Nebeneffekte. Auf dem Spielfeld bewegt man sich wie gewohnt. Auf jedem Feld darf nur eine Figur stehen. Landet man auf demselben Feld wie eine fremde Figur, schlägt man sie und stellt sie zurück in den Warteraum. Eigene Figuren dürfen nicht geschlagen werden. So kann es durchaus sein, dass man eine Karte auch einmal nutzlos ablegen muss.

HIT

Nachdem alle drei Handkarten abgehandelt sind, darf man sich auf dem Markt gegen Münzen neue Karten kaufen. Da gibt es natürlich einige starke Karten zu holen, die man verdeckt auf den persönlichen Nachziehstapel legt. Neue Karten kommen also sofort ins Spiel.

Zuletzt zieht man drei neue Karten auf die Hand. Ist der Nachziehstapel leer, mischt man den Ablagestapel durch und erhält wieder einen frischen Stapel, der im Laufe einer Partie stetig wächst, weil man sich neue Karten vom Markt holt. Wenn man den Markt wieder mit Karten aufgefüllt hat, ist die nächste Person an der Reihe. Mit demselben Ablauf spielt man nun Runde für Runde durch.

HIT

Die Karten besitzen besondere Effekte, die viel Würze ins Spiel bringen. Es gibt ein Symbol, mit denen man Figuren auf das Startfeld bringt. Gegen das Ablegen von zwei Karten darf man das auch sonst jederzeit erledigen. Einige Karten bringen einen Schutz für die eigene Farbe, wenn sie zuoberst auf dem Ablagestapel liegen. Es kommt also auch auf die Reihenfolge an, wie man seine Karten ausspielt.
Zu sicher darf man sich allerdings nie sein. Eine Karte löst den Schutz auf, eine andere teilt 10 Schritte an unterschiedliche Figuren auf, wieder eine andere lässt Eckfelder überspringen. Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt – wenn man die entsprechenden Karten besitzt.

Je nach Kartenkombination liegt ganz viel drin auf dem Spielfeld, bis man seine Figuren endlich ans Ziel bringt. Und wie bei Eile mit Weile gilt: Wer zuerst am Ziel ist, gewinnt!


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Fazit zu HIT

Schon beim Betrachten des Spielplans ist klar: HIT erinnert an Eile mit Weile, Mensch ärgere dich nicht, DOG oder Pachisi. Mit Spielfiguren läuft man ein Wettrennen um das Spielbrett. Doch Würfel sucht man hier vergebens. Vielmehr spielt man mit einem eigenen Kartendeck, das man mit geschickten Zukäufen verbessert. So bleibt trotzdem noch ein wenig Zufall im Spiel, durch das Ziehen von drei Karten minimiert man das Glück aber ein wenig. Oder sicher mehr, wie wenn Würfel im Spiel wären. Bei HIT hat man immer eine gute Möglichkeit in der Hand und baut sich ein langsam gutes Kartendeck auf, um sich spielerisch zu verbessern.

Diese Mischung finde ich sehr gelungen, ein Hauch von El Dorado liegt sogar in der Luft beim Verbessern des Kartendecks. Das klassische Spielprinzip mit dem Wettlauf der Spielfiguren im Rundkurs kann man allerdings nicht vertreiben. Wenn man das Spielbrett sieht, weiss man, was zu tun ist. Die Symbole auf den Karten zeigen die Möglichkeiten gut an und so ist man schnell im Spiel drin.
Bei der Optik von HIT kann ich allerdings nur den Kopf schütteln. Das Spiel sieht aus, wie wenn es in den 80ern steckengeblieben ist. Da hätte man einem Klassiker neues Leben einhauchen können. Diese Chance hat man grafisch aufs Gröbste vernachlässigt.

Fakten zu HIT

Autor: Ralf zur Linde | Illustrationen: Thomas Ramey | Verlag: Ravensburger

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 30 – 45 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Gute Karten im Wettlauf
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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