Monsterrolle – Spielkritik

Wenn die Monster mit Klopapier spielen, rollen sie aus, was möglich ist. Wer schafft es, den längsten zusammenhängenden Streifen zu bilden? Monsterrolle ist ein einfaches Legespiel mit kleinen Effekten.

Monsterrolle

Die Monster auf den Karten sehen süss aus, ihr Spieltrieb ist auf den ersten Blick zu erkennen. Das kleine Kartenspiel Monsterrolle richtet sich auch eher an Kinder. Mit bunten Karten versucht man, einen möglichst langen Papierstreifen vor dem eigenen Monster zu bilden. In drei Wertungen kontrollieren alle ihr Ergebnis und notieren die Punkte, bis am Ende das Siegermonster feststeht.
Zuerst wählen sich aber alle ein Monster und legen es vor sich aus. Alle erhalten 5 Klopapier-Karten auf die Hand. Mit den restlichen Karten bildet man drei Stapel und sortiert je eine Wertungskarte in jeden Stapel. Durch das Zusammensetzen der drei Stapel erhält man den Nachziehstapel, von dem man noch eine Karte aufdeckt.

Gespielt wird reihum, in einem Spielzug führt man immer zwei Aktionen durch. Unterbrochen wird Monsterrolle nur durch die drei Wertungen. Nach der dritten Wertungskarte ist Schluss.

Und so wird gespielt:

In einem Spielzug spielt man zwei seiner Karten aus. Je nach Kartentyp hat man verschiedene Möglichkeiten. Ganz wichtig sind die Farben des Klopapiers. Bei der ersten Klopapier-Karte darf man frei entscheiden. Das Monster freut sich über seinen ersten bunten Papierstreifen an seiner Rolle. Ab der zweiten Karte muss das aber farblich passen: Rot an rot, gelb an gelb, etc.

Eine Stopp-Karte lässt sich nur über eine gerade gespielte Karte legen. Sie verhindert, dass an der eben gelegten Karte manipuliert wird und sichert sie ab. Sie hat ungefähr denselben Effekt wie ein Stall beim Kartenspiel Drecksau.
Mit einer Riss-Karte kann man den Papierstreifen einer anderen Person einreissen. Dazu darf man die Riss-Karte einfach auf eine ausliegende Karte legen (ohne Stopp-Karten-Schutz), sie muss aber dieselbe Farbe wie das ausliegende Klopapier haben.

Monsterrolle

Schön ist aber: Eine Risskarte lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut überdecken, wenn der Papierstreifen danach wieder seine farbliche Ordnung erhält. Überhaupt darf man eigene Karten überdecken, wenn am Ende des Spielzuges, also nach zwei Aktionen, das Klopapier ordentlich ausliegt. Das lässt während einer Partie Veränderungen zu.

Besitzt man keine passende Karte, legt man eine oder zwei auf den Ablagestapel. Beim Nachziehen auf 5 Handkarten wählt man immer, ob man sich beim verdeckten Nachziehstapel bedient oder beim offenen Ablagestapel.
Erscheint eine Wertungskarte, unterbricht man das Spiel und wertet den Abschnitt mit dem längsten zusammenhängenden Papierstreifen. Für jeden Stern auf dem Klopapier erhält man einen Extra-Punkt.

Monsterrolle

Nach der dritten Wertung ist sofort Schluss. Wer jetzt in Summe die meisten Punkte besitzt, hat am besten mit dem Klopapier gespielt.


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Fazit zu Monsterrolle

Das Thema ist wieder einmal fantastisch: Kleine Monster spielen mit dem Klopapier und rollen den Streifen einmal quer über den Tisch. Exakt so sieht auch das Schlussbild bei Monsterrolle aus. Lange, bunte Streifen bilden sich vor den Mitspielenden, hin und wieder ein kleiner Riss, manchmal eine Stopp-Karte zum Absichern. Ähnlich wie bei Domino setzt man hier passende Farben aneinander und sichert sie, wie bei Drecksau, mit einer Stopp-Karte ab. Monsterrolle verbindet also bekannte Elemente zu einem kurzen Spiel mit witzigem Thema. Das funktioniert gut, ist aber öfters mal vom Glück abhängig. Erhält man die gesuchten Farben? Kann man bei anderen reinpfuschen oder eigene Lücken wieder stopfen? Das alles hängt von den Karten ab, die man eben zieht oder nicht. Monsterrolle ist ein schönes Anlegespiel, mit seinen einfachen Farbregeln eher im Kinderspielbereich angesiedelt und für Spielanfänger gedacht. Kleine Effekte lockern die kurze Partie auf.

Fakten zu Monsterrolle

Autorin: Janet Kneisel | Illustration: Maxine Metzger | Verlag: Schmidt Spiele

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren
Benötigt: Den längsten Klopapierstreifen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Kinder, Familie

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