Terra Pyramides – Spielkritik

Der Bau der Pyramiden im alten Ägypten beschäftigt uns bei Terra Pyramides. Mit den richtigen Bauplätzen beginnt die Arbeit erst. Wer arbeitet mit, holt sich die gewünschten Ressourcen und stapelt seine Steine in die Höhe? Mit dem Legen seiner Plättchen optimiert man die Baustellen.

Terra Pyramides

Terra Pyramides beinhaltet gleich drei Spielversionen. Wir widmen uns erst dem Grundspiel, das die wichtigsten Abläufe mitbringt. Ein grosser Spielplan mit Bauplätzen und leeren Feldern ist der Tummelplatz für sämtliche Architekten. Ein Lager mit Plättchen spielt als Timer mit. Ist das Lager leer geräumt, endet das Spiel. Zudem gibt es noch Fundamente, Gold, Arbeiter und Bausteine. Alle erhalten zu Beginn eine Baustein-Tafel, ein Plättchen, Arbeiter und Pyramidenspitzen in der eigenen Farbe.

Und so wird gespielt:

Der Reihe nach führen alle ihre Aktionen durch. Grundlage ist das Legen des aktuellen Plättchens. Die Plättchen zeigen immer eine Treppe, sowie weitere Symbole, die für die Aktionen sorgen. Wer am Zug ist, legt sein Plättchen auf ein beliebiges, freies Feld auf dem Spielplan. Es lohnt sich, irgendwo an ein bereits ausliegendes Plättchen anzulegen. Die Treppe des Plättchen muss dabei immer auf einen Bauplatz oder eine Pyramide zeigen. Legt man es an einen Bauplatz, platziert man sofort ein zufälliges Fundament aus dem allgemeinen Vorrat darauf. Die Baustelle ist damit erschlossen.

Terra Pyramides

Nun entscheidet man sich für eine waagrechte, senkrechte oder diagonale Reihe, in der das eben gelegte Plättchen liegt. Man orientiert sich an den Symbolen auf den Plättchen der gewählten Reihe und legt die entsprechenden Ressourcen darauf. Bei Horusaugen oder Oasen gibt es Gold, Bausteine und Arbeiter legt man ebenfalls mit Holzsteinen auf die Plättchen. Bis zu vier Plättchen kann eine Reihe haben. Entsprechend viele Ressourcen liegen drin, wenn man geschickt legt und auswählt.

Im nächsten Schritt geht es um die Aktivierung aller Ressourcen dieser Reihe. Gold und Bausteine legt man in den eigenen Vorrat. Bausteine erhalten die Farbe des Plättchens und können nur für gleichfarbige Pyramiden verwendet werden. Die Arbeiter verschiebt man waagrecht, senkrecht oder diagonal auf eigene oder freie Fundamente. Das hat zwei Effekte. Freie Fundamente nimmt man so in den eigenen Besitz. Eigene Pyramiden benötigen 3 Arbeiter, um später ein weiteres Stockwerk zu bauen.

Als Zusatzaktionen darf man, mit genügend Arbeitern und Bausteinen, ein neues Stockwerk bauen. Oder man tauscht zwei beliebige Bausteinen gegen einen neutralen weissen, den man zukünftig als Joker einsetzt.
Nur 4 Gold dürfen am Ende eines Spielzugs übrigbleiben. So kann man Gold auch nutzen, um Arbeiter oder Bausteine zu kaufen. Beim Nachziehen eines neuen Plättchens kann man für ein Goldstück aus einem Stapel ein Plättchen wählen.

Terra Pyramides

Das Plättchenlager bestimmt das Ende des Spiels. Sind genügend Plättchen weggespielt, geht es zur Wertung. Punkte gibt es für Fundamente, je nach Höhe der eigenen Pyramiden, Bausteine und Gold.

In zwei Umschlägen findet man bei Terra Pyramides zusätzliches Material und verfeinerte Regeln für Varianten. Mit der Horus-Erweiterung kommt eine neue Wertung ins Spiel. Grabbeigaben sorgen für viele Punkte, wenn man sie beim Aktivieren der Plättchen sammelt.
Bei „Der Nil und die Oasen“ spielt man auf einem neuen Spielplan. Neu gibt es Oasenpunkte, die man mit der höchsten Pyramide multiplizieren darf und Nilpunkte für ein eigenes Schiff, das dem Nil entlang fährt. Strategiekarten stellen zusätzliche Aufgaben, die bei Erfüllung weitere Punkte bringen.


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Fazit zu Terra Pyramides

Da ist ganz viel Spielmaterial in der Schachtel von Terra Pyramides. Es sind auch drei unterschiedliche Varianten inklusive neuen Plättchen und Tafeln enthalten. In der Grundversion wird man mit den grundlegenden Mechanismen vertraut: Das Spielmaterial, die Wahl und das Aktivieren der Ressourcen stehen im Zentrum. Wer optimal plant, sorgt für genügend Arbeiter und Bausteine, um seine Pyramiden weit in die Höhe zu treiben. Das bringt satte Punkte und spielt sich ziemlich gradlinig.

Mit den Horusaugen, dem Nil und den Oasen kommen weitere Wertungsmöglichketen dazu. Auch die Strategiekarten im dritten Teil öffnen den Spielradius deutlich. Nun muss man seine Spielausrichtung ständig neu überdenken, denn die Angebote sind verlockend.
Bei allen Varianten ist das Füllen der Reihen und die daraus resultierenden Ressourcen massgebend für den Erfolg. Die eigenen Plättchen geben eine erste Richtung an, doch man kann sich gut an bereits bestehenden Reihen beteiligen.

Bei Terra Pyramides darf geplant, gelegt und optimiert werden. Mit dem zweiten und dem dritten Modul wird das Spiel auch für Vielspieler sehr interessant, ohne komplex zu werden. Es ist ein spannendes, verzahntes Plättchenlegespiel, das durch die Module eine schöne Spieltiefe erhält.

Fakten zu Terra Pyramides

Autoren: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling | Illustrationen: Lukas Siegmon | Verlag: HUCH!

Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Spieldauer: 45 – 90 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Optimale Bauverhältnisse
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Kenner

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