TowerBrix – Spielkritik

Am Ende soll ein Turm stehen, doch der muss einige Auflagen erfüllen. Bei TowerBrix kennen alle nur einen Teil der Bauvorgaben, daher spannt man beim Stapeln der Klötze zusammen. Schafft man die drei Runden gemeinsam, ohne dass das Werk einstürzt?

TowerBrix

Bei diesem Teamspiel wählt man zuerst die Variante. Mit den Spielkarten in grün oder pink arbeitet man sich langsam voran. Grüne Karten sind für Einsteigerrunden. Die Bausteine sind kleine Holzquader in vier Farben. Allenfalls nimmt man noch einen grauen Baustein dazu. Je nach gewählter Spielvariante verteilt man die Bedingungskarten an die Mitspielenden. Los geht’s!

Und so wird gespielt:

Im Einstiegsspiel nimmt man die bunten Holzklötze und alle ziehen zufällig eine grüne Karte des 2er-Stapels. Die 2er-Karten sorgen für angenehme und gut lösbare Bedingungen, in Kombination kann das aber trotzdem knifflig sein. Die Bedingungskarten sieht man sich geheim an, man darf während der gesamten Partie nicht darüber sprechen.

TowerBrix

Es folgt die Bauphase, die man gemeinsam angeht. Alle dürfen jederzeit die Holzklötze bewegen, stapeln oder umsortieren. Nun ist eine Absprache erlaubt, wenn man nicht über die eigenen Ziele spricht. Ist die Bedingung einer Karte erfüllt, zeigt man das an oder bestätigt. Um erfolgreich zu sein, müssen die Bedingungskarten aller Mitspielenden erfüllt sein. Der Bau auf dem Tisch muss am Ende eine Einheit bilden. Wähnt man sich am Ziel, kontrolliert man den eben erstellten Bau und deckt die Karten auf. Bei einem Erfolg geht man zu einer neuen Aufgabe über – mit einer Bedingungskarte mehr. Insgesamt drei Runden muss man absolvieren, in denen man am Ende auch mehr als eine Bedingung in der Hand hält.

Bei TowerBrix liegt viel Steigerungspotential drin. Hat man das Grundprinzip begriffen, nimmt man die 3er-Karten ins Spiel und muss bei der Kartenwahl in jeder Runde eine bestimmte Summe in den Händen halten. Runde für Runde erhöht sich die Summe der Karten und damit auch der Schwierigkeitsgrad.
Mit den lila Karten kommt ein grauer Holzklotz ins Spiel und der Turmbau wird durch die Bedingungen noch komplexer.

TowerBrix

Schöne Überraschungen liefern die Herausforderungen für geübte Spielrunden, bei denen man neben dem eigentlichen Bau mit verschiedensten Rahmenbedingungen kämpft. Beim „Pfusch am Bau“ muss der Turm beispielsweise nach der Wertung einstürzen, wenn man mit der flachen Hand auf den Tisch haut. Oder bei „Blinder Erfolg“ darf sich eine Person nicht am Bau beteiligen, trotzdem muss ihrer Bedingungskarte erfüllt sein. Eine lupenreine Absprache ist hier also nötig.

In jeder Variante darf ein Turm so oft wie nötig umgebaut werden. Es gibt kein Zeitlimit, ausser bei einer der Herausforderungen.
Am Ende kann man den Gruppenerfolg mit Punkten messen. Doch das ist bei diesem Spiel beinahe Nebensache.


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Fazit zu TowerBrix

Das kann keine so grosse Aufgabe sein, die Holzklötze richtig zu platzieren – denkt man sich zuerst. In der Grundversion geht es auch beschaulich ans Werk und man findet sich schnell zu einer Bau-Einheit zusammen. So lässt sich TowerBrix (erhältlich ab 19.99 Euro) auch gut mit Kindern spielen. Doch schon mit den 3er-Karten und erst recht mit den lila Bedingungen erhält man knackige Aufgaben gestellt, die gar nicht immer leicht zu lösen sind. Vor allem, wenn man mehrere Bedingungskarten in den Händen hält, muss man ganz schön wachsam sein beim Bau.

TowerBrix ist also kein Selbstläufer, aber eine richtig schöne, knifflige Gruppenaufgabe, in die man hineinwachsen kann. Besonders kreativ sind die Herausforderungen, die für einige Schmunzler am Tisch sorgen. Dadurch erhält man genügend Alternativen, mit denen man sich beim Turmbau verweilen kann. Durch die unterschiedlichen Kombinationen beim Ziehen der Karten erhält man sowieso nie die gleichen Aufgaben.

Der kooperative Turmbau bringt gute Unterhaltung in die Spielrunden. Eine perfekte Absprache löst so manches Problem.

Fakten zu TowerBrix

Autor: Simon Thomas | Illustrationen: Johanna Rupprecht | Verlag: Kosmos

Spielerzahl: 1 – 6 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Grosses Bauverständnis
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 3 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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