Score 5 – Spielkritik

Es gibt Spiele, da gibt es gar nicht so viel zu erklären. Score 5 ist ein kleines Kartenspiel, bei dem man so richtig zocken kann. Auf keinen Fall sollte man sich in die eigenen Karten sehen lassen, und Pläne bleiben bis am Ende geheim.

Score 5

Score 5 ist ein Bietspiel, das über genau 12 Runden geht. Alle erhalten ein Kartendeck für den Start. Den Stapel mit den Karten, die man versteigert, mischt man sich gut zurecht. Er unterscheidet sich in jeder Partie in der Zusammensetzung. Für die letzte Auktion liegt aber immer die bunte 75 aus. Es ist ein Farbjoker, der in der Wertung überall eingesetzt werden kann.

Und so wird gespielt:

Zum Start hält man Karten mit den Werten 5, 10, 15, 20, und 25 in der Hand. Lediglich in den Farben unterscheiden sich die Karten. Gespielt wird mit Grün, Gelb, Violett, Blau und Rot. Die Farben sind den Werten unterschiedlich zugeordnet. Mit dem Aufdecken der ersten Karte des Auktionsstapels trudeln die ersten geheimen Angebote ein. Alles dreht sich um die grüne 80.

Score 5

Als Gebot legt man eine, mehrere oder gar keine Karte vor sich aus. Zudem darf man sein Gebot beliebig oft verändern. Erst wenn alle auf weitere Veränderungen verzichten, geht man in die nächste Phase über. Alle decken ihre Gebote auf. Wer hat in der Summe den höchsten Wert ausgelegt? Wer am meisten geboten hat, nimmt die gewonnene Auktionskarte auf die Hand. Ab sofort darf man mit ihr auch bieten, oder man sammelt sie bis zur Wertung.

Die Karte(n) mit dem höchsten Gebot verteilt man an die nächstbietenden. Wer das zweithöchste Gebot getätigt hat, nimmt sich eine Karte aus dem Gewinnergebot. So verteilt man die Karten, bis keine mehr übrigbleibt.
Gleichstände kann es bei Score 5 übrigens nicht geben, denn sämtliche Karten besitzen eine kleine Zahl, den Auktionswert, mit dem man einen Gleichstand jederzeit auflöst.

Score 5

Die Karten des Auktionsstapels handelt man der Reihe nach ab. Nach der letzten Karte, der 75, folgt die Wertung. Dort zählt nur der höchste Wert in jeder Farbe. Dazu muss man die Summe aus höchsten 5 Karten berechnen. Wer die höchste Summe besitzt, gewinnt.


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Fazit zu Score 5

Funktioniert ein derart schlankes Kartenspiel mit so wenigen Regeln? Ja, das tut es! Pokerface aufsetzen, Gebot machen und abräumen. Man gewinnt auf jeden Fall in der einen oder anderen Runde eine Karte. Ganz aus dem Bauch raus sollte man Score 5 aber nicht spielen. Wer früh seine Karten rauswirft, muss plötzlich mit hohen Karten Gebote platzieren. Man spielt sich in einen Kartenmangel. Das wird am Ende nicht aufgehen bei der Wertung.

Und das ist für mich auch der grosse Kniff im kleinen Format dieses Kartenspiels. Die Gier ist so gross, dass man bei jeder Karte mitbietet. Doch nötig ist das nicht, weil es eben nur auf den höchsten Wert einer Farbe ankommt. Was nützen mir 5 rote Karten, wenn am Ende nur eine in die Wertung kommt? Ein gutes Kartenmanagement ist also gefragt. Zudem bleibt eine kleine Ungewissheit, denn der Auktionsstapel wird in jeder Partie mit anderen Karten bestückt. Einige Karten liegen also gar nicht im Stapel. Will man abwarten oder soll man sich erste Farben sichern?

Zu Beginn einer Runde ist das Gewusel gross beim geheimen Gebot, danach verdrängt die Spannung die Unruhe. Wer sich ein gutes Set aus unterschiedlichen Farben bildet, hat die Nase vorn. Es darf gezockt werden.

Fakten zu Score 5

Autor: Philip DuBarry | Illustrationen: Philipp Tytgat | Verlag: HCM Kinzel

Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren
Benötigt: Gute Gebote
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: 3 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

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