Zwai – Spielkritik

Was ist schlimmer als ein Hai? Zwai! Die beiden Haie sind unterwegs und mischen den Fischschwarm tüchtig auf. Wer seine Fische geschickt platziert, rettet sie und punktet mit ihnen. Ein Legespiel mit einfachen Mechanismen, aber kniffligen Spielzügen.

Zwai

Das Cover erinnert an „Der weisse Hai“, doch diesmal sind gleich zwei Haie ziemlich hungrig, einer in Spalten, der andere in Reihen. Alle nehmen sich ein Kartenset ihrer Fischart. Eine bestimmte Anzahl an zufälligen Karten nimmt man in die Hand. Im Grundspiel spielt man in ein Raster von 4×4 Karten – den Schwarm. Die beiden Haie warten erst einmal auf ihr Essen.

Und so wird gespielt:

Im Uhrzeigersinn legen alle jeweils eine Karte in den Schwarm. Wer startet, kann frei wählen. Alle weiteren Karten mit 0 bis 4 Fischen müssen immer seitlich anliegend an eine bereits ausliegende Karte im Schwarm kommen. Dabei muss man das 4×4 – Raster gut im Auge behalten. Ob eine Karte am Ende innen oder aussen liegt, spielt keine Rolle und kann sich nach den ersten Fischen im Schwarm noch ändern. Liegt die vierte Karte in einer Reihe oder einer Spalte, ist das Raster fixiert.

Zwai

Nun sind aber da noch die Haie im Spiel. Nach jedem Zug prüft man, in welcher Reihe und Spalte sich am meisten Fische befinden. Haie schlagen natürlich dort zu, wo es am meisten zu fressen gibt. Die beiden Hai-Figuren platziert man an der jeweiligen Reihe und Spalte mit den meisten Fischen. Das kann sich im Laufe einer Partie natürlich ändern. So muss nach jedem neuen Fisch im Schwarm erneut kontrolliert werden. Ein Hai muss nur verschoben werden, wenn es MEHR Fische gibt. Ein Gleichstand zählt nicht.

Nach dem Anlegen einer Karte zieht man keine Karte nach. Mit jeder Anzahl an Personen hat man genügend Karten in der Hand. Die Auswahl wird zwar deutlich dünner, man muss aber mit ihr planen.
Liegen 16 Karten im Schwarm, endet die aktuelle Runde. In der Reihe und Spalte, wo die Haie zuletzt lauern, entfernt man alle Karten. Man gibt sie ihren Besitzerinnen und Besitzern zurück. Alle mischen nun ihre Handkarten durch und legen sie unter ihren Kartenstapel.

Zwai

Die restlichen Fische im Schwarm hatten grosses Glück. Sie haben die Attacke überlebt und kommen auf einen Punktestapel. Mit neuen Handkarten geht es in die nächste Runde. Die Regeln bleiben gleich, die Handkarten ändern sich. Genau 3 Runden spielt man durch. Jeder Fisch im Punktestapel ist am Ende einen Punkt wert. Wer die meisten Fische retten kann, gewinnt Zwai.

Für noch mehr Herausforderung gibt es frische Rastervorgaben. Dann können auch mehr als 4 Karten in einer Reihe oder Spalte liegen, was das Risiko der Fische dort natürlich erhöht.


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Fazit zu Zwai

Das klingt ja wieder einmal sehr einfach. Einfach eine Karte mit Fischen anlegen, die Anzahl kontrollieren und allenfalls die Haie verschieben. Mit den ersten Karten geht das ganz flott und nach der zweiten und dritten Karte erkennt man das ganze Ausmass. Zwangsläufig muss man gewisse Fische opfern. Doch wie legt man möglichst geschickt, dass Karten mit vielen Fischen überleben? Viele Fische bringen viele Punkte – steigern aber auch die Gefahr eines Haiangriffs. So versucht man in den ersten Partien einiges aus: Erst möglichst viele Fische – oder doch lieber wenige? Ein Klumpenrisiko vermeiden – oder doch alle möglichst beisammen lassen?

Ein klares Rezept gibt es nicht, denn die Mitspielenden versuchen ebenfalls, die Haie an die Stellen zu locken, die ihnen am wenigsten schaden. Es entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Überraschungen. Das funktioniert sehr gut und macht Spass. Über drei Spielrunden kann sich vieles verändern, nur die Haie bleiben immer hungrig. So einfach und doch so knifflig.


Fakten zu Zwai

Autor: Dirk Baumann
Illustrationen: Lars Besten
Verlag: Piatnik

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Viele Fische, keine Haie
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

gutes Spiel

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