Das grosse Tulpenfest in Amsterdam lockt Besucherinnen und Besucher mit seiner bunten Blütenpracht an. Der Handel mit den Tulpen blüht, doch Eine Tulpe für Dich ist ein Geben und Nehmen, um am Ende die entscheidenden Punkte voraus zu sein.
Je nach Anzahl mitspielender Personen bereitet man ein anderes Setting vor. Da gibt es das Tulpenfest mit Tulpen in den prämierten Rängen von 1 bis 4. Zugleich pflückt man sich selber einen Strauss, oder noch besser: Man lässt sich die Tulpen schenken. Beim Tulpenfest legt man zwei Karten aus und legt damit schon einmal die ersten beiden Ränge fest. Eine Wertungstafel mit den Spielfiguren liegt ebenfalls bereit.
Und so wird gespielt:
Alle ziehen sich zwei Karten, von denen eine den Start des eigenen Strausses bildet, die zweite kommt ans geheime Tulpenfest, einem verdeckten Stapel neben dem Hauptfest mit den prämierten Rängen. Nun läuft das eigentlich ganz geordnet und gesittet ab. Der Reihe nach zieht man eine Karte und führt eine Aktion aus. Danach zieht man eine zweite Karte und führt eine andere Aktion aus.
Aus drei möglichen Aktionen entscheidet man sich in jedem Spielzug also für zwei. So kann man die gezogene Tulpe in den eigenen Strauss legen. Nimmt man eine Tulpe des dritten oder vierten Ranges, bringt das sogar noch ein paar Punkte ein. Sonst verschenkt man die Tulpe und legt sie jemand anderem in den Strauss. Das bringt sofort Rangpunkte plus den Kartenwert der verschenkten Tulpe (2 bis 4). Als letzte Möglichkeit legt man die Tulpe ans Tulpenfest – offen oder verdeckt, leider ohne sofortige Punkte.
Das Tulpenfest wirkt wie eine Börse. Verändert sich die Summe einer Tulpensorte, steigt sie im Rang sofort auf. Hier schiebt man mehrmals die Tulpen hin und her, damit man am Ende selber nur Tulpen des besten Ranges im eigenen Strauss hat. Ganz uneigennützig ist die Aktion also bestimmt nicht.
Ist der ganze Kartenstapel mit Tulpen weggespielt, endet die Partie. Vom verdeckten Tulpenfest zieht man nun zufällig 5 Karten und legt sie ans offene Tulpenfest. Dadurch können sich die Positionen ein letztes Mal verschieben. Es sind schon einige Punkte aus verschenkten Blumen und Punkte aus hinteren Rängen auf der Wertungstafel. Nun folgt noch die Endabrechnung. Je besser eine Tulpe rangiert ist, desto mehr Punkte bringt eine Kartenmehrheit im eigenen Strauss. Bei einem Kartengleichstand entscheiden die Kartenwerte. Nur die letztrangierte Tulpe bringt keine Punkte.
Nach der Vergabe der letzten Punkte steht fest, wer sich am Tulpenfest am besten auskennt und auf die richtigen Blumen gesetzt hat.
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Fazit zu Eine Tulpe für Dich
Thematisch bewegen wir uns in einem aussergewöhnlich schönen Bereich. Das Tulpenfest wurde hier graphisch wunderschön umgesetzt, am Ende ziert eine wahre Blütenpracht den Spieltisch. Eine Tulpe für Dich ist eine Mischung aus Börsenspiel und Sammelspiel. Dieser Mix ist gut gelungen. Einerseits will man den Markt, das Tulpenfest, manipulieren, andererseits sollte man die richtigen Blumen auch in seinen eigenen Strauss kriegen.
Die Endwertung ist aber nur ein Bereich des Spiels. Gut rangierte Tulpen mit einem grossen Wert sind äusserst lukrativ, um sie zu verschenken. Doch wem gibt man sie, um nicht neue Konkurrenz zu schaffen? Die Wahl aus zwei von drei Aktionen ist in jeder Runde spannend. Legt man eine Tulpe in den eigenen Strauss oder lohnt sich das Abwarten der zweiten Karte? Es sind kleine Entscheidungen, die den Spielfluss aber nicht hemmen. Zudem erhält man regelmässig Geschenke, die man gerne annimmt. Wer den passenden Mix aus Geben und Nehmen findet, holt sich während der Partie schon wichtige Punkte, die mit Rangpunkten am Ende gefestigt werden.
Fakten zu Eine Tulpe für Dich
Autorin: Sara Perry | Illustrationen: Emily Hancock, Katy Grierson | Verlag: frechverlag
Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 20 – 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Einen prächtigen Tulpenstrauss
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie