Scharade Parade – Spielkritik

Es ist wohl ein Spiel, das man beim Schweizer Verlag Helvetiq nicht erwartet hätte. Scharade Parade ist ein Partyspiel, bei dem es auf die passenden Bewegungen ankommt. Alle raten gleichzeitig und versuchen sich, in eine bessere Position zu bringen.

Scharade Parade

Doch erst einmal benötigt das Spiel einen grossen Tisch, um den man sich einigermassen frei bewegen kann. In einem grossen Kreis verteilt man ungefähr 30 Aufgabenkarten und Zielkarten, auf die alle ihre Spielfigur stellen. Das Ziel: Eine Runde um den Parcours zu absolvieren. Begriffskarten legt man innerhalb des Spielkreises griffbereit, eine Karte bekommen alle auf die Hand.

Und so wird gespielt:

Scharade Parade ist das ganz normale Chaos. Alle spielen gleichzeitig und es gibt einiges zu beachten. Im Zentrum stehen die Begriffskarten. Alle wählen einen Begriff aus, die Zahl vor dem Begriff zeigt die Punkte an, die man im Erfolgsfall erhält. Doch erst muss man das gewählte Wort darstellen. Geräusche und Worte sind nicht erlaubt, nur mit Gesten ist man erfolgreich.

Scharade Parade

Gleichzeitig darf man aber Begriffe der anderen erraten. Klappt das mit einer richtigen Lösung, erhalten beide (darstellende und ratende Person) die Punkte, die vor dem Begriff stehen. Mit ihren Spielfiguren rücken beide im Rundkreis vor. So landet man zwangsläufig auf einer Aufgabenkarte, die unterschiedliche Auswirkungen haben kann.

Steht dort „Darstellen“ auf der Karte, ist man gezwungen, den nächsten Begriff darzustellen. Raten ist nicht mehr erlaubt. Zudem bekommt man eine Aufgabe dazu: Man verteilt beispielsweise Komplimente oder lächelt in Dauerschleife.
Dasselbe gibt es natürlich auch mit dem Vermerk „Raten“. Dann ist man zum Raten verdonnert, ebenfalls mit lustigen Nebenbeschäftigungen.
Hin und wieder steht nur eine Aufgabe auf der Karte. Die muss man dann zuerst befolgen, bevor man mit dem Spiel fortfährt.

Scharade Parade

In seltenen Fällen befindet man sich in einer Sackgasse, weil alle raten oder darstellen sollen. Mit einem lauten „Sackgasse“ löst man dann die Situation auf und bewegt seine Spielfigur eine Karte weiter.

Wer es mit seinen Künsten am schnellsten wieder auf die eigene Zielkarte schafft und eine ganz Runde absolviert hat, gewinnt das Spiel.


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Fazit zu Scharade Parade

Das Wichtigste vorweg: Dieses Partyspiel benötigt Platz. Allein um die Darstellungen überzeugend rüberzubringen, aber auch um die seltsamen Aktionen alle zu erfüllen. Von aussen betrachtet erhält man einen wilden Mix aus abstrakten Bewegungen und gelegentlichen Lösungsvorschlägen. Gespickt wird das ganze noch mit unkonventionellen Reaktionen von den Aufgabenkarten, die das Lachfass zum Überlaufen bringen. Es sieht einfach herrlich aus, wenn eine Gruppe sich intensiv mit Scharade Parade beschäftigt.

Bei Helvetiq hätte ich das Spiel nicht erwartet. Nicht, weil der Verlag nicht witzig wäre, aber das Spiel weicht ein wenig vom Verlagsprogramm ab. Die vielen Begriffe, die Aktionen, die Bedingungen beim Raten und Darstellen sind aber wirklich gelungen. Das wirkt zwar peinlich, aber es muss sich niemand blamieren. Die grössten Hindernisse beim Spielgenuss sind der Platz, den das Spiel benötigt, und die Grösse der Spielgruppe. Je mehr Personen, desto witziger und unterhaltsamer wird es.

Fakten zu Scharade Parade

Autoren: Aaron Smith, Ryan Hennings | Illustrationen: Ajsa Zdravkovic | Verlag: Helvetiq

Spielerzahl: 4 – 10 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Bewegte Ratefüchse
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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