Es ist Schubladendenken gefragt beim Aufbau des neuen Regals bei Sideboards. Runde für Runde erweitert man sein Regal um eine Karte und orientiert sich dabei an den Vorgaben. Wie nahe kommt man der perfekten Kombination aus Farben, Reihen und Griffen?

60 Karten zeigen einzelne Module eines Sideboards an. Es gibt 5 Schubladen untereinander in unterschiedlicher Farbanordnung, verschiedenen Griffformen oder ganz einfach ohne Griffe. Diese Karten versuchen wir gleich bestmöglich zu ordnen und vor uns auszulegen. Unser Sideboard soll eine Länge von 8 Karten bekommen. Dann ist eine Partie auch schon zu Ende.
Die Ziele findet man auf den Auftragskarten. Je eine Karte für Farben, Griffe und Reihen deckt man auf. Es gibt ein paar Empfehlungen, mit denen man eine ausgewogene Partie erwarten kann, die gut planbar ist. Ansonsten zieht man von jedem Genre eine zufällige Karte und lässt sich überraschen.
Alle erhalten vor Spielbeginn noch eine Tauschkarte, mit der man die Möglichkeit besitzt, einmal seine Handkarten auszuwechseln. Macht man das nicht, bringt die Karte am Spielende einen zusätzlichen Punkt.
Und so wird gespielt:
Sideboards dauert nicht lange und alle sind gleichzeitig am Spiel beteiligt. Zunächst ziehen alle drei Startkarten, von denen man 2 auswählt und sie vor sich auslegt. Der Grundstein für das neue Sideboard ist gelegt. Jede Karte kann um 180 Grad gedreht werden und liefert so eine neue Kombination an Farben und Griffen. Mit zwei Karten des eigenen Sideboards beginnt man, die dritte, übriggebliebene Karte gibt man nach links weiter.

Nun spielt man nach demselben Schema weiter. Zur erhaltenen Karte zieht man eine neue vom Nachziehstapel nach, wählt eine aus und legt sie wieder links oder rechts ans eigene Sideboard. Die ausliegenden Auftragskarten behält man dabei immer im Auge. Was ist aktuell gewünscht? Sollen viele rote Schubladen in einer Reihe liegen? Sind quadratische Griffe gefragt? In welcher Formation sollen einzelne Schubladen einsortiert sein?
Runde für Runde legt man eine Karte an und gibt eine weiter. Nach etwa 15 Minuten hat man seine Karten ausgewählt und positioniert. Das Sideboard ist nun komplett. Es versteht sich von selber, dass eine einmal gelegte Karte nicht mehr verschoben werden darf.

Nun geht es an die Auswertung. Die drei Auftragskarten zeigen an, wie viele Punkte man für eine erfolgreiche Kombination erhält. Aufträge können mehrfach erfüllt werden, die einzelnen Schubladen dürfen allerdings nur in einer Kombination desselben Auftrags vorkommen. Bei einigen Aufträgen gibt es unter Umständen noch eine Mehrheiten-Wertung. Wer die meisten Punkte aus allen Aufträgen generiert, gewinnt Sideboards.
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Fazit zu Sideboards
Das kleine Legespiel ist in seiner Grundmechanik sehr einfach: Karte auswählen, Karte legen, weitergeben. Etwas schwieriger wird es, die Karten richtig zu kombinieren und sämtliche Aufträge nicht aus den Augen zu verlieren. Denn mit jeder neuen Karte kommt bei Sideboards viel Farbe ins Spiel. Um den Überblick nicht zu verlieren, muss man aufmerksam sein. Da verfolgt man Farben, sortiert sie treppenartig und möchte passende Griffe dazu besitzen. Drei Baustellen werden mit nur 8 Karten bedient, um das perfekte Sideboard zu erstellen – ein ehrgeiziges Ziel.
Mit den unterschiedlichen Aufträgen gibt es leichtere und schwierigere Kombinationen zu bewältigen. Durch die Wahl der Auftragskarten variiert man den Schwierigkeitsgrad in einer Partie. Die Spielzeit ist kurz, alle überlegen gleichzeitig und kombinieren nach bestem Gewissen oder was die Karten eben hergeben. Einmal darf man seine Handkarten austauschen. Der Gewinn mit den neuen Karten ist meist grösser, als der Verlust des einen Punktes durch den Tausch. Die spielerischen Möglichkeiten darf man bei Sideboards aber nicht überbewerten. Es gibt für jede Karte genau 4 mögliche Optionen in einem Spielzug. Da muss man zwangsläufig Kompromisse eingehen. Am Ende bleibt ein schnelles, buntes, Kombinationsspiel mit einfachen Regeln.
Fakten zu Sideboards
Autor: Hartwig Jakubik | Illustration: Oliver und Sandra Freudenreich | Verlag: NSV
Spielerzahl: 1 – 6 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Das perfekte Sideboard
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 1 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie