Trio – Spielkritik

Nur drei Zahlen müssen es sein, drei gleiche Zahlen. Doch wo findet man das Trio? Liegt es auf dem Tisch oder schon passend in den Kartenhänden. Das Sammelspiel mit Memo-Effekt sorgt für schnellen Spielspass.

Trio

Eine kleine Schachtel im quadratischen Format, bunt gestaltete Karten – das kleine Kartenspiel macht alles, um aufzufallen. Dabei ist es spielerisch sehr schlicht aufgebaut, benötigt eine äusserst kurze Einführungszeit und schon steckt man in der ersten Partie. Zwei Spielvarianten gibt es auch noch: Man wählt zwischen mild und pikant, was sich lediglich auf das Sammelziel von Trio auswirkt. Wir starten hier mal ganz mild. Das Ziel gibt der Spieltitel schon vor: Man soll Trios sammeln, drei gleiche Zahlenkarten, die sich entweder verdeckt auf dem Tisch oder in den Handkarten der Spielenden verstecken. Die Zahlenwerte gehen von 1 bis 12, wobei die goldene 7 eine entscheidende Rolle erhält. Doch dazu später mehr.

Die Spielvorbereitung ist schnell erledigt. Karten mischen, verteilen und einige Karten verdeckt auf dem Tisch auslegen. Je nach Anzahl der Mitspielenden ändert sich die Kartenzahl leicht, am Spiel ändert sich dadurch nichts. Die Handkarten fächert man ihren Werten entsprechend auf – links der tiefste Wert, rechts der höchste. Damit ist das Spiel bereit.

Trio

Gespielt wird reihum. Wer am Zug ist, deckt entweder eine Karte vom Tisch auf oder wählt die tiefste oder die höchste Karte einer beliebigen Kartenhand, auch der eigenen.
Ziel ist es, ein Trio zu finden. Daher darf man so lange aufdecken oder wählen, wie man gleiche Zahlen erwischt. Bei einer falschen Zahl, wendet man die Karten wieder oder nimmt sie zurück auf die Hand. Mit jeder neuen Karte, die man aufdecken kann, wählt man eine der beiden Aktionen. Es darf auch mehrmals dieselbe sein.

Findet man drei gleiche Zahlen, hat man erfolgreich ein Trio gesammelt und legt die Karten offen vor sich ab. In der milden Spielvariante gewinnt, wer zuerst drei Trios gesammelt hat ODER wer das Trio mit der goldenen 7 erwischt. Weshalb erhält die 7 eine Sonderrolle? Sie ist meistens am schlechtesten zu erreichen. Da man von den Mitspielenden nur den höchsten oder tiefsten Wert aufdecken darf, versteckt sich die 7 etwas länger im mittleren, unerreichbaren Bereich einer Kartenhand. Spielt man genügend Karten aus den Händen, wird auch die 7 plötzlich greifbar.

Vielleicht noch wichtig anzufügen: Anders wie bei einem Memory, ist man bei Trio nicht erneut am Zug, wenn man erfolgreich war.

Die pikante Variante benötigt nur 2 Trios zum Sieg. Doch die Zahlen müssen verbunden sein. Auf den Zahlenkarten findet man im unteren Bereich dazu passende Kombinationen. Das Trio der 11 möchte gern mit dem Trio der 4 gesammelt werden. Die 2 mit der 5 oder der 9. Man muss also genauer sammeln, um ans Ziel zu gelangen. Die 7 reicht immer noch alleine für den Sieg.

Als Teamvariante lässt sich Trio in 2er-Teams spielen. Das funktioniert aber nur zu viert oder zu sechst. Im Spiel mit Teams liegen keine Karten auf dem Tisch aus. Dafür darf man Karten untereinander tauschen, wenn ein Team ein Trio auslegt. Kommunikation ist nicht erlaubt.


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Fazit zu Trio

Trio ist eines dieser kleinen, feinen Einsteigerspiel, mit dem man die Leute sofort an den Spieltisch lockt und ganz schnell mitten im Geschehen ist. Mit den einfachen Regeln und den zwei möglichen Aktionen suchen alle ganz schnell nach den Trios im Spiel. Dabei möchte man den Mitspielenden natürlich nicht zu viel verraten. Man spielt gerne mal eine Steilvorlage, wenn man zu viel Neues aufdeckt, also Vorsicht. Am Ende wirkt sich der Memory-Effekt natürlich aus. Wer weiss noch, wo sich die passenden Zahlen befinden? Durch die eigenen Handkarten besitzt man Informationen, die ganz persönlich sind. Gerade die 7 möchte man ungern präsentieren. Trio ist ein richtig schönes, kleines Kartensammelspiel, bei dem man in jeder Runde zu neuen Informationen kommt, die man bestmöglich verwertet. Die kleine Schachtel und die Karten sind ein echter Hingucker. Ein wenig Glück, geschicktes Abfragen und eine gute Merkfähigkeit sind das Geheimnis des Erfolgs in diesem kleinen Kartenspiel.

Fakten zu Trio

Autor: Kaya Miyano | Illustrationen: Laura Michaud | Verlag: Cocktail Games

Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Spieldauer:  15 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Drei gleiche Zahlenkarten
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie

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