Nichts als die Wahrheit – Spielkritik

Endlich einmal über die geheimen Dinge des Lebens kommunizieren, ohne Genaues von sich preiszugeben. Bei Nichts als die Wahrheit spielt man ehrlich – ohne sich eine Blösse zu geben. Eine verrückte Angelegenheit mit spannenden Themen.

Nichts als die Wahrheit

Dass das Spiel erst ab 18 Jahren ist, schuldet es den teilweise brisanten Themen. Viel Vorbereitung benötigt das Spiel aber nicht. Alle nehmen sich ihr Spielmaterial bestehend aus Schreibtafel, Tippkarten mit Buchstaben, Punktetableau und einem Stift. Die Fragekarten mischt man gut durch und legt 5 zufällige Karten als Stapel bereit, den Stapel mit den Antwortkarten daneben. Los geht’s!

Und so wird gespielt:

Mit dem Ziehen und Vorlesen der ersten Fragekarte beginnt die Partie. Für jede Frage gibt es drei abweichende Möglichkeiten, die mit den Buchstaben A, B und C versehen sind. Nun ziehen alle geheim eine Antwortkarte. Dort findet man den Buchstaben und damit die persönlich zu beantwortende Frage. Die Antwortkarten müssen äusserst geheim behandelt werden. Das gilt auch für den Stapel mit den übriggeblieben Antwortkarten. Es dürfen keine Rückschlüsse gezogen werden können.

Nichts als die Wahrheit

Die Antwort notiert man auf die Aussenseite der eigenen Schreibtafel. Bei einigen Fragen muss man auch die Spielgruppe einschätzen, bei anderen mit der Zahl einer Skala antworten. Am Ende lesen alle ihre Antworten vor, ohne die Schreibtafel zu öffnen. Im Inneren befindet sich der Wertungsbereich und der soll ebenfalls geheim bleiben.

Es folgt die Phase mit den Tipps. Wer hat wohl auf welche Frage geantwortet? Alle schieben den Mitspielenden eine Tippkarte mit dem vermuteten Buchstaben zu – verdeckt natürlich.
Und schliesslich geht es zur Wertung. Alle sehen sich die Tippkarten an. Gibt es mehrere korrekte Tipps, erhalten alle Beteiligten einen Punkt. Das notiert man geheim im Inneren seiner Schreibkarte, die man aufklappen kann. Gibt nur jemand eine richtige Antwort, erhält die Person 2 Punkte.

Nichts als die Wahrheit

Die Tippkarten gibt man danach zurück, die Schreibtafel putzt man wieder sauber. Und weiter geht es mit der nächsten Fragekarte. Insgesamt 5 Runden spielt man so durch. Nach den 5 Spielrunden zählt man die Punkte aller Mitspielenden zusammen. Durch das Herumreichen der Punktetableaus notiert man bei allen mit Strichen die erhaltenen Punkte. Auch hier ist die Geheimhaltung wichtig. Wer am Ende am meisten Striche auf seinem Punktetableau hat, hat die besten Einschätzungen getroffen und gewinnt.


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Fazit zu Nichts als die Wahrheit

Dieses Spiel ist eine äusserst brisante Angelegenheit. Doch die beiden Autoren bürgen dafür, dass es nicht zu einer schlüpfrigen Angelegenheit ausartet. Und davon ist Nichts als die Wahrheit weit entfernt. Das hat damit zu tun, dass die Themen wirklich breit gestreut und bunt gemischt sind. Durch eigentlich unmögliche Vergleiche erhält man eine absolut witzige Grundlage zur Diskussion. Natürlich versucht man, das eine oder andere Geheimnis zu lüften. Hält man sich aber an die Spielregeln, bleibt eben vieles geheim, obwohl man sich an der Wahrheit orientiert. Ob man sich schliesslich trotzdem über die angesagten Themen unterhält, bleibt der Spielgruppe überlassen.

Damit das Spiel gelingt, braucht es ausgeklügeltes Spielmaterial. Die aufklappbaren Tableaus, eine gute Themenzusammensetzung, ein kluges Wertungssystem – auf dieses Spiel mit den Geheimnissen kann man sich problemlos einlassen, wenn man die passende Spielgruppe hat.


Fakten zu Nichts als die Wahrheit

Autoren: Paul Schulz, Arno Steinwender
Illustrationen: Marco Armbruster
Verlag: HUCH!

Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 18 Jahren
Benötigt: Punktereiche Geheimnisse
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie

gutes Spiel

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