Schräge Vögel – Spielkritik

Aus der Reihe der Dosen-Spiele bringt Game Factory Schräge Vögel an den Start. Die kleinen Karten passen wie immer perfekt in die Blechdose, dadurch ist sie auch unterwegs jederzeit spielbereit. Beim kleinen Kartensammelspiel gilt: Sammeln oder verschenken!

Schräge Vögel

Insgesamt neun Schräge Vögel gibt es unter den Karten. Die Rückseiten zeigen jeweils zwei Exemplare an, von denen eines garantiert auf der Vorderseite erscheint. Den gesamten Kartenstapel mischt man gut durch und legt anschliessend zwei verdeckte Nachziehstapel aus. Drei zufällige Karten nimmt jeder zu sich. Zwei davon legt man in die eigene Auslage. Die dritte Karte bleibt verdeckt liegen. Es wird die Schlusskarte sein. Die eigene Auslage benötigt Platz für 9 Vogelkarten nebeneinander, entsprechend ihren Werten von 1 bis 9. Zu Beginn sind die meisten Plätze noch leer.

Und so wird gespielt:

Der Reihe nach wählt man in seinem Spielzug eine Karte von einem der beiden Nachziehstapel. Die Kartenrückseite zeigt an, welche zwei Vögel sich darunter befinden können. Die Chancen stehen also bei 50 Prozent, auch das zu erhalten, was man möchte. Oder sie stehen bei 50 Prozent, wenn man die Vogelkarte weitergibt. Die Frage in jedem Spielzug ist: Behalten oder verschenken?

Schräge Vögel

Dort wo die Karte landet, wird sie aufgedeckt und der neue Vogel kommt in die Ablage. Liegt schon ein gleicher Vogel an seinem Platz, legt man die Karte leicht versetzt dazu. Man muss erkennen, wie viele Karten einer Art man bereits besitzt. Das hat seine Gründe. Am Ende bringen nur die Karten Punkte, die in ungerader Anzahl in der eigenen Sammlung liegen. Das unterstützt den Entscheid, eine Karte zu behalten oder zu verschenken.

Das Spielende tritt sofort ein, wenn jemand alle 9 Vogelarten in seiner Sammlung hat. Dieses Ende kann durch unterschiedliche Spielsituationen eintreffen. Logischerweise wenn man selber eine Karte nimmt, die den neunten und letzten Vogel zeigt, oder derselbe Fall tritt durch ein Geschenk ein. Da liegt aber auch noch die zu Beginn weggelegte, verdeckte Karte. Besitzt man acht Vögel und die verdeckte Karte ist der neunte, fehlende Vogel, DARF man ihn am Ende des eigenen Spielzuges aufdecken und die Partie beenden.

Schräge Vögel

Für die Wertung decken alle ihre verdeckte Karte auf und legen sie in die Sammlung. Es kann das Zünglein an der Waage sein, die eine Vogelart in den geraden Bereich bringt. Nur ungerade Karten einer Art zählen als Punkt. Wer die meisten ungeraden Vögel in der Sammlung hat, gewinnt die Partie.


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Fazit zu Schräge Vögel

Bevor ich zum Fazit komme: Die im Spiel erscheinenden schrägen Vögel gibt es tatsächlich. Die Anleitung erzählt zu jedem Exemplar noch eine schräge Anekdote. Die Tiere sind wunderbar in Szene gesetzt von Michael Menzel. Schräge Vögel liefert genau das, was man von einem Game Factory – Dosenspiel erwartet (Punto, Zoinx!). Kurze, knackige Regeln, schneller Spieleinstieg, sofortiger Spielspass. Das kleine Spiel ist in wenigen Minuten erklärt und liegt bereit auf dem Tisch. Reihum wählen alle eine Karte, nehmen sie selber oder verschenken sie. Wie so oft sind es bei solchen Spielen keine echten Geschenke. Vielmehr will man eine fremde Sammlung manipulieren oder fertigstellen.

Ganz reibungslos plant man bei Schräge Vögel seine Aktionen aber nicht. Alles ist fifty-fifty. Man weiss nie mit Sicherheit, was man bekommt oder verschenkt. Und so gibt es sehr gute Karten, gute Karten oder schlechte Karten – je nach Doppelkombination, die ausliegt. Sehr gut gefällt mir das mögliche Ende mit der verdeckten Karte. In manchen Fällen schwebt das Spielende über der Runde und man weiss nicht, wann es genau eintritt. Das flotte Vogelsammelspiel ist schnell gespielt, jede Karte eine kleine Überraschung. Also immer schön ungerade bleiben!

Fakten zu Schräge Vögel

Autor: Jack Degnan | Illustrationen: Michael Menzel | Verlag: Game Factory

Spielerzahl: 2 – 5 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Vögel in ungerader Anzahl
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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