Stamps – Spielkritik

Briefmarken aus aller Welt gibt es in der kleinen Schachtel von Stamps. Das Legespiel eignet sich gut für unterwegs und punktet vor allem mit der Wertung, die das Legen der Briefmarken stärker beeinflusst, als man zuerst vermutet.

Stamps

Die 40 Briefmarken-Karten mischt man gut durch. Zu zweit sind ein paar Karten weniger im Spiel. Danach legt man ein zufälliges 2×2 – Raster mit den Karten auf den Tisch. Alle ziehen sich zwei Briefmarken auf die Hand. Jeder nimmt sich noch ein Punkte-Tableau mit je einem Spielstein jeder Farbe.

Und so wird gespielt:

Die Ablauf von Stamps ist sehr simpel. Der Reihe nach machen alle ihren Spielzug, indem sie eine ihrer Briefmarken-Handkarten in die Auslage legen. Karten kommen nur waagrecht oder senkrecht benachbart an eine andere Briefmarke auf den Tisch. Diagonales Legen ist also verboten.

Stamps

Im besten Fall umklammert man mit seiner eben gelegten Briefmarke andere Farben. Dazu benötigt man natürlich eine gute Ausgangslage auf dem Tisch. Liegen in einer Reihe also rot-gelb-grün-rot, so hat man gelb und grün erfolgreich umklammert in seinem Spielzug. Umklammerungen gelten hier auch diagonal. So kann es vorkommen, dass man in einem sehr guten Spielzug gleich in mehrere Richtungen eine Klammer spielt.

Punkte bekommt man für die umklammerten Farben. Im oben genannten Beispiel wäre das ein gelber und ein grüner Punkt. Mit den entsprechenden Spielsteinen trägt man das auf dem eigenen Punkte-Tableau sofort ein. Am Ende des Spielzuges zieht man eine Karte nach.

Stamps

Ist der Nachziehstapel leergespielt, spielt man noch seine letzten Briefmarken von der Hand weg. Danach geht es an die Wertung, dem eigentlichen Kniff des kleinen Spiels. Hat man Spielsteine in der gleichen Spalte, entfernt man sie vom Punkte-Tableau, sie bringen keine Punkte, auch wenn sie noch so weit vorne sind. Da mit insgesamt 5 Farben gespielt wird, muss man beim Klammern der Marken auf eine gewisse Unausgeglichenheit achten. Spielsteine, die gar nicht bewegt wurden, bringen drei Minuspunkte. Alleinstehende Steine in den Spalten zählen die aufgeführten Punkte. Wer am meisten Punkte hat, gewinnt.


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Fazit zu Stamps

Bei Stamps habe ich zuerst mit einem grösseren Spiel gerechnet, das Schachtelformat ist aber so klein, wie man es von Helvetiq oder Oink Games kennt. Man erhält also ein sehr kompaktes, kleinformatiges Spiel, das überall Platz findet. Beim Werten ist das etwas fummelig. Das Spielprinzip ist nicht neu. Dweebies oder Piazza haben schon auf ähnlichen Mechanismen basiert, dem Umklammern von Kombinationen. Daher ist der Spielablauf sehr simpel, die Wertung macht schliesslich das gewisse Etwas aus.

Nur wenn man ziemlich unausgeglichen unterwegs ist, erhält man am Ende seine Punkte. Trotzdem sollte man es mit allen Farben irgendwie in die Wertung schaffen, sonst drohen Minuspunkte. Das sorgt spielerisch dafür, dass man auch mal gute Vorlagen liegen lässt oder abwartet. Ein gleichmässiges Vorrücken der Spielsteine muss vermieden werden. Trotzdem bleibt am Ende ein wenig Kartenglück hängen, denn ohne passende Karten kommt man überhaupt nicht zu den Wertungen der einzelnen Farben. Stamps ist ein kompaktes, kniffliges Kartenlegespiel mit einem tollen Wertungskniff, nicht nur für Briefmarkensammler.

Fakten zu Stamps

Autor: Carlo Emanuele Lanzavecchia | Illustrationen: Stephanie Dünhölter | Verlag: moses.

Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Spieldauer:  15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Eingeklammerte Karten
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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