Fast Blast – Spielkritik

Sehr bekannte Mechanismen fordern die Spielenden bei diesem schnellen Kartenspiel heraus. Denn Fast Blast ist eine Mischung aus Uno oder Mau-Mau (Tschau Sepp in der Schweiz) und Ligretto, wobei natürlich vor allem das Tempo von Ligretto gefragt ist.

Fast Blast

Der Spielaufbau ist schnell erledigt. Alle erhalten 20 Karten, von denen man 4 offen vor sich auslegt. Die restlichen Karten bilden einen persönlichen Nachziehstapel. In der Mitte, für alle gut erreichbar, wartet der grosse Kartenstapel auf den Spielstart.

Und so wird gespielt:

Vom grossen Kartenstapel deckt man eine Karte auf, gleich danach sind alle gleichzeitig am Zug. Wer eine Karte mit derselben Farbe oder derselben Zahl in seiner offenen Auslage hat, legt sie sofort auf die ausliegende Karte in der Mitte. Die eigene Auslage füllt man sofort wieder auf, indem man den eigenen Ablagestapel verkleinert. Denn der muss weg, um Fast Blast zu gewinnen.

Fast Blast

Kann man die ausliegende Karte nicht mehr bedienen, weil niemand passend legen kann, deckt man die nächste Karte vom grossen Stapel auf. Nun geht sicher wieder was und das Spiel nimmt erneut Tempo auf.

Die Kecke-Schnecke-Karten sorgen für Aufruhr im Spiel. Die Zahlen sind schwarz hinterlegt und agieren als Joker. Man kann sie jederzeit auf den Stapel legen. Doch mit dem Legen einer Kecken-Schnecke-Karten stoppt man das Spiel und legt seine Hand auf den Stapel. Man ruft laut: „Fast Blast!“, dazu die abgebildete Zahl. Alle beginnen reihum laut zu zählen, bis die genannte Zahl erreicht ist. Diese Person ist auserwählt.

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Person wehrt den Schnecken-Angriff ab, indem sie eine gleiche Zahlenkarte spielt. In diesem Fall geht das Ablegespiel sofort weiter. Oder man neutralisiert das Spiel mit einer weiteren Kecke-Schnecke-Karte. Dann zählt man erneut aus. Sind beide Aktionen nicht möglich, so wird man „geschneckt“. Man muss so viele Karten vom grossen Nachziehstapel zu sich holen, wie auf der Kecken-Schnecke-Karte angegeben. Pech gehabt!

Fast Blast

Wie erwähnt, wer zuerst seine Karten weggespielt hat, gewinnt.
Als Variante kann man mit einer härteren Strafe spielen, wenn man „geschneckt“ wird. Dann nimmt man den gesamten Ablagestapel zu sich. Eine echte Strafe!


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Fazit zu Fast Blast

Das schnelle Kartenspiel erfindet das Rad ja überhaupt nicht neu. Es mischt die Elemente von Uno und Ligretto und damit ist auch die Zielgruppe definiert. Man muss schnelle, hektische Spiele mögen und man muss ein gutes Auge haben, um seine Karten passend abzulegen. Wenn man zwei erfolgreiche Spiele kombiniert, bleibt das Spielprinzip erfolgreich. Es macht in diesem Fall zumindest genau das, was man erwartet.

Zudem sind die Regeln derart simpel, dass man in einer Minute losspielen kann. Den einzigen, witzigen Effekt bringen die Kecke-Schnecke-Karten. Hier kann man andere schön in die Pfanne hauen und manchmal auch sich selbst. Weil es so hektisch ist, hat man keine Zeit, vorgängig durchzuzählen. Da kann es passieren, dass man selber auserwählt wird, nicht abwehren kann und Karten nachzieht. Und das sind dann die schadenfreudig-schönen Momente von Fast Blast, einem hektischen Kartenablegespiel, das auf bewährten Mechanismen seine Sache gut macht.

Fakten zu Fast Blast

Autorin: Peggy Brown | Illustrationen: Stumpt Workshop | Verlag: Schmidt Spiele

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Schnelle Kartenzüge
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: es geht
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie

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