Tüfteln – Spielkritik

Es ist ein typisches Roll & Write aus der kleinen Schachtel, bei dem man die besten Zahlenkombinationen sucht. Bei Tüfteln gibt es allerdings einige Verbindungen, die zwingend eingehalten werden müssen. Mit zwei Spielvarianten knobelt man an den besten Lösungen.

Tüfteln

Es ist erstaunlich, wie viele Spiele der noch junge Verlag KENDi Games schon auf den Markt gebracht hat: Alle in der kleinen Schachtel, alle mit kurzen Spielregeln für den schnellen Spieleinstieg. Tüfteln beschreitet nun eher klassisches Terrain. Mit zwei Zahlenwürfeln, einem Stift und einem Block macht man sich auf die Jagd nach Zahlenkombinationen, die man in schön handliche, kleine 4er-Quadrate einträgt.

Zudem gibt es zwei Spielvarianten, die das Sammeln der Zahlen leicht verändern. Während man auf der A-Seite die Zahlen noch freier setzt, gibt es auf der bunten B-Seite deutlich mehr Zwänge. Der Spielablauf und die Punktemöglichkeiten bleiben bei beiden Varianten gleich.

Und so wird gespielt:

Wie so oft in Roll & Write – Spielen sind alle Personen in die einzelnen Spielzüge involviert. Auch bei Tüfteln notieren immer alle das Wurfergebnis auf ihrem eigenen Zettel. Zentral ist das Suchen nach Kombinationen in den einzelnen Quadraten, die aus 4 Feldern bestehen. Einige Felder besitzen schon von Beginn an eine Zahl, die restlichen Felder besetzt man nun Runde für Runde.

Wer am Zug ist, würfelt die beiden Würfel und nennt laut die beiden Zahlen. Bei der A-Variante hat man nun zwei Möglichkeiten, diese Zahlen zu notieren. Entweder man wählt ganz frei zwei beliebige, weisse Felder, oder man man nimmt zwei blaue, zusammenhängende Felder, die über zwei Quadrate verlaufen für die Zahlen.

Tüfteln

Punkte erhält man für komplett ausgefüllte Quadrate. Sie werden aber alle gefüllt bis zum Spielende. Da gibt es einen Punkt für gemischte Kombinationen, zwei Punkte für ein Paar, drei Punkte für zwei Paare, vier Punkte für ein doppeltes Kreuz aus gleichen Zahlen, fünf Punkte für ein Quadrat aus denselben Zahlen und 6 Punkte für eine Strasse, die im Uhrzeigersinn verläuft. Man kennt die Art der Kombinationsmöglichkeiten aus vielen anderen, ähnlichen Würfelspielen (z.B. Yatzy). Schafft man jede Kombination mindestens ein Mal, erhält man einen Bonus von 7 Punkten.

Gegen Ende einer Runde reduzieren sich die Möglichkeiten für das Notieren der Zahlen. Wer einen guten Aufbau geleistet hat, hält sich punktereiche Quadrate möglichst lange offen. Nach den letzten Zahlen rechnet man ab. Wer die höchste Summe erreicht, gewinnt Tüfteln.

Tüfteln

Die B-Seite spielt sich nach demselben Schema. Für das Notieren der Zahlen muss man sich allerdings jeweils für eine Farbe entscheiden. Dadurch, dass die Farben verstreut auf dem Zettel liegen, muss man an mehreren Baustellen gleichzeitig arbeiten. Das Sammeln wird verzettelter.
Übrigens: Dreier und ein einseitiges Kreuz in den Quadraten geben keine Punkte. Das Risiko spielt ein wenig mit.


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Fazit zu Tüfteln

Das geht wirklich flott und nach bekannten Mustern. Kleine Quadrate bieten schnelle Ziele, die man nur in mehreren Schritten erreicht. So erfordert Tüfteln ein wenig Planung. Während man auf der A-Seite noch mehr Freiheiten besitzt, ist der Farbzwang auf der B-Seite vor allem gegen Ende einer Partie etwas mehr vom Glück abhängig. Mit den unterschiedlichen Kombinationen und dem Bonus für die Vielfalt lohnt es sich aber, auch eher einfachere Kombinationen zu erreichen.

Das kleine Roll & Write ist schnell gespielt. Tüfteln ist von der Gruppengrösse fast beliebig erweiterbar, da erinnert es mich an Knister oder Knaster. Man sucht nach den besten Kombinationen und da gäbe es wohl unzählige, wenn alle frei spielen dürfen. Das Suchen nach geeigneten Zahlenkombinationen eignet sich daher auch bestens für die Schule – das ist wie Sudoku mit Vorgabe. Durch die bekannten Elemente erlebt man einen schnellen Spieleinstieg. Alle sind permanent unterhalten bei(m) Tüfteln.

Fakten zu Tüfteln

Autoren: Jannik Walter, Reinhard Staupe | Illustration: Oliver und Sandra Freudenreich | Verlag: KENDi Games

Spielerzahl: 1 – 15 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Quadratische Kombinationen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 1 – 15 Personen
Richtet sich an: Familie

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