Der Zusammenschluss von Helvetiq und Steffen Spiele bringt uns ein gefährliches Spiel für 2 Personen. Bei Xok bildet man den grössten Fischschwarm im Meer. Doch Vorsicht vor den Haien. Sie sorgen für überraschende Wendungen im Spiel.
Ein ungewöhnliches Schachtelformat erwartet uns bei Xok, doch in der Schachtel hat alles kompakt seinen Platz. Das Spielbrett ist ein Stofftuch mit eingezeichneten Feldern. Im unteren Teil sind Holzfiguren, Fische und Haie, in den Farben schwarz und weiss verborgen. Von den Haien hat das Spiel auch seinen Namen, die Maya nannten die Tiere damals so.
Und so wird gespielt:
Das Tuch wird auf den Tisch gelegt und die Spielsteine werden nach ihren Farben verteilt. Wie beim Schach beginnt weiss, und so fühlt sich das Spiel auch ein wenig an. Man zieht zwar keine Figuren, doch man sucht nach den besten Positionen auf dem Spielfeld, um einen grossen Fischschwarm zu erhalten. Wer zuerst 10 Fische in seiner Farbe in einen Schwarm, eine zusammenhängende Gruppe, bringt, gewinnt die Partie.
Gespielt wird abwechselnd, jeder macht einen Zug und betrachtet die Auswirkungen im Meer. Die Aktionen sind beschränkt, die erste Möglichkeit: 2 Fische spielen. Die Fische müssen auf freie, benachbarte Felder gelegt werden, irgendwo auf der Spielfläche. Die vorgezeichneten, sechseckigen Felder bieten dabei genügend Spielraum an.
Die zweite Möglichkeit: Einen Hai spielen. Nur 6 Haie sind im eigenen Besitz. Die Hai-Figuren besitzen eine oder zwei Kerben – ihre Mäuler. An den Kerben-Seiten fressen die Haie auch Fische, wenn dort welche der anderen Farbe liegen. Ein Hai muss zwingend fressen, sonst darf er nicht gelegt werden. Platziert man einen Hai direkt auf einen fremden Fisch, frisst der den auch noch auf. Bis zu 3 Fische schnappt sich ein Hai also, wenn er gut platziert wird. Die aufgefressenen Fische erhalten sofort ein zweites Leben und kommen in den Vorrat des Gegners zurück. Haie bleiben, einmal gespielt, auf ihrem Feld liegen.
Und nun nimmt das ganze seinen Lauf. Es erscheinen Fische, die wieder verschwinden und von Haien verdrängt werden. Langsam vergrössert sich das Gebiet des eigenen Schwarmes, bis sich 10 Fische versammelt haben. Dann endet die Partie sofort.
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Fazit zu Xok
Xok ist ein schönes und aussergewöhnliches Spiel. Das beginnt beim Schachtelformat und dem tollen Spielmaterial. Eine Partie dauert nicht lange, hat es aber in sich. In einer ersten Partie geht man ziemlich unbeschwert an die Sache, doch nach und nach entdeckt man die taktischen Raffinessen, wie man sein Gebiet vergrössert und zugleich absichert. Die Fische sorgen für einen schnellen Zuwachs, doch auf Dauer hält das meist nie, weil die Haie sofort ein Gebiet teilen, wenn sie richtig eingesetzt werden. Also spielt man mit einem doppelten Boden, bringt die Fische in Position, um mit den Haien später wertvolle Plätze zu sichern.
Xok ist ein abstraktes Legespiel, bei dem man trotz der wenigen Aktionen ständig einen Schritt weiterdenken muss. Trotzdem dauert eine Partie nie länger als 15 Minuten und ruft nach einer schnellen Revanche. Insgesamt ein richtig gutes, knackiges Duell-Spiel.
Fakten zu Xok
Autoren: Joel & Rafael Escalante | Illustrationen: Ewelina Proczko | Verlag: Steffen Spiele by Helvetiq
Spielerzahl: 2 Personen
Spieldauer: 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Haie an den entscheidenden Stellen
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 Personen
Richtet sich an: Familie
Finde das Material schlecht unterscheidbar.
Irgendwas unterscheidet sich nur durch die Randkerben – wohl die Fische und Haie (denn ich gehe davon aus, dass einer Schwarz und der Gegner Weiss spielt). Auf den Fotos sind demnach besonders die schwarzen Fische und Haie nicht gut unterscheidbar.
Ich hätte Schwarz und Dunkelgrau bzw. Weiss und Hellgrau als zusätzliches Unterscheidungmerkmal angenehmer empfunden. Oder direkt bunte Farben hergenommen, wenn es dann auch weniger edel wirken sollten.
Die Kontraste auf den Bildern sind ein wenig krass ausgefallen. Das Unterscheiden der Fische und Haie ist allein durch die Form (Fische = rund / Haie = eckig) im Spiel kein Problem. Dadurch, dass es eine Fläche von 10 Tieren benötigt, macht es Sinn, nur mit 2 Farben zu agieren.
Sorry, die Form ist mir gar nicht ins Auge gesprungen, wohl des harten Kontrastes wegen – jetzt, wo Du es erwähnst, fällt es mir wie Schuppen von der Haut ;-)