Clever 4ever – Spielkritik

Es ist bereits der vierte Teil aus der Clever-Reihe und titelmässig ist das ja nicht mehr zu toppen: Clever 4ever geht es ans Werk auf der Suche nach den passenden Würfeln und den Kettenreaktionen, die gleich noch mehr Punkte liefern.

Clever 4ever

Um das Ganze hier noch einmal in eine Reihenfolge zu bringen. Alles begann mit Ganz schön clever, dem schon kurze Zeit später Doppelt so clever folgte. Clever hoch drei war schliesslich der dritte Teil und nun sind wir bei Clever 4ever angelangt. Und der Vollständigkeit halber müsste man auch noch die schöne Kinderversion Auch schon clever erwähnen, die das Würfelgefühl in die Kinderwelt heruntergebrochen hat. Die Ideen scheinen Autor Wolfgang Warsch nicht auszugehen, denn es ist sicher nicht so einfach wie man denkt, um eine neue Version auf den Markt zu bringen. Da wird es sicherlich noch einige Kombinationsmöglichkeiten geben, doch sie müssen auch gekonnt zueinander passen. Die Clever-Reihe lebt von ihren Kettenreaktionen und dem Streben nach hohen Punktewerten. Das hat sich auch beim vierten Teil nicht verändert. Der Grundmechanismus ist gleich geblieben, die Kombinationsmöglichkeiten sind neu. Zudem ist ein neuer Bonus dazugekommen, den man im eigenen Spielzug wählen kann.

Kurz zum Ablauf: Die aktive Person würfelt mit 5 Farbenwürfeln. Über drei Runden entfernt sie einen Würfel und notiert auf dem eigenen Wertungsblatt den Wert im entsprechenden Farbbereich. Kleinere Würfelwerte muss man aussortieren und auf das Silbertablett legen. Sie stehen den Mitspielenden zur Verfügung. Die dürfen am Ende einen der übriggebliebenen Würfel auswählen und ebenfalls eine Zahl notieren. Nach einer gewissen Anzahl an Spielrunden, je nach Spielerzahl, ist Schluss. Wer die meisten Punkte besitzt, gewinnt. Alles wie gewohnt.

Clever 4ever

Wenden wir uns also den neuen Bereichen zu. Im gelben Bereich sammeln wir in drei Reihen Würfelwerte, die einmal als Pluspunkte, einmal als Minuspunkte und zur Komplettierung von Spalten da sind. Auch Spalten bringen Punkte. Und immer wieder bringen Felder zusätzliche Felder in anderen Farben oder Bonusaktionen.
Der blaue Bereich bringt Kreuze, immer beim Schnittpunkt in Kombination mit dem weissen Würfel. Zwei Kreuze in Reihen bringen weitere Felder, zwei Kreuze in Spalten bringen Punkte.

Im grauen Bereich muss man kleine Teilbereich ankreuzen. Dort sind Boni versteckt und komplette Spalten bringen Punkte. Komplettierte Farben im Graubereich bringen einen Fuchs, den man in der Endwertung als Multiplikator für den schwächsten Punktebereich noch einmal einsetzt.
Im grünen Bereich sind die Felder diagonal halbiert. Im oberen Teil benötigt man eine Zahl, um zu punkten, im unteren Bereich holt man sich weitere Farbenfelder.
Der rosa Bereich bringt unterschiedliche Effekte, je nach Zahl, die man dort einsetzt. Von keinem Effekt bis zu Punkten und Zusatzfeldern ist alles möglich.
Der weisse Würfel ist ein Joker. Er kann in allen Bereichen eingesetzt werden.

Clever 4ever

Und wie gewohnt kann man sich zusätzliche Aktionen holen: Neu würfeln, einen Zusatzwürfel sichern und neu auch das Silber polieren. Mit dieser Aktion manipuliert man einen Würfel, den man vom Silbertablett holt, nach oben oder nach unten.

Am Ende zählen die Punkte in jedem Farbbereich. Gesammelte Füchse bringen zusätzliche Punkte, indem man sie mit den Punkten aus dem schlechtesten Farbbereich multipliziert. Wer am meisten Punkte sammelt, gewinnt Clever 4ever.


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Fazit zu Clever 4ever

Clever 4ever ist, wie seine Vorgänger, eine sehr mathematische Sache. Es geht um viele Punkte, aber auch um die optimale Kombination der verschiedenen Farbbereiche. Eine ausgewogene Sammlung von Punkten ist ebenfalls wichtig, wenn man mit den Füchsen zusätzlich punkten will. Natürlich liegen die Würfelwerte nicht immer optimal und so muss man manchmal Kompromisse eingehen. Man möchte oft mehr, als man eigentlich kann. Am Ende reicht es meist trotzdem zu einer stattlichen Zahl an Punkten. Für das Spielgefühl ist die Einheit aller Bereiche ganz wichtig.

Bei Ganz schön clever und Doppelt so clever ist das sehr gut aufgegangen. Schon der dritte Teil war mir etwas zu konstruiert. Der vierte Teil gefällt mir wieder besser, er spielt sich runder. Einzig mit dem grauen Bereich werde ich nicht wirklich warm. Es gäbe dort drei Füchse zu holen. Will man das, muss man andere Bereiche sträflich vernachlässigen. Freunde des Spiels werden sich über neue Inputs freuen. Anfängern würde ich immer zu Teil 1 oder 2 raten. Clever 4ever (erhältlich ab 9.69 Euro) ist ein gut funktionierendes Spiel, schnell ist man wieder im alten Clever-Modus gefangen und sammelt gebannt die passenden Würfel. Die ursprüngliche Leichtigkeit hat das Spiel durch die komplexeren Wertungen ein wenig verloren. Das macht sich auch an den Wartezeiten in voller Besetzung bemerkbar.

Fakten zu Clever 4ever

Autor: Wolfgang Warsch | Illustrationen: Leon Schiffer | Verlag: Schmidt Spiele

Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Spieldauer: 30 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Kettenkombinationen
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 1 – 3 Personen
Richtet sich an: Familie, Kenner

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