Gasha – Spielkritik

Japan ist das Land der Automaten. Was sich die Menschen dort alles aus den Kästen ziehen, ist kaum zu glauben. Beim kunterbunten Gasha widmen wir uns den Spielzeugautomaten und sammeln, bis es zu grossen Belohnungen reicht.

Gasha

Das kleine Kartenspiel ist ziemlich einfach gestrickt. Aus dem bunten Angebot an Spielzeugen sammeln wir die passenden Dinge, um sie danach umzutauschen. So einfach das klingt, so einfach ist Gasha auch in seinen Aktionen. 2 unterschiedliche Kartentypen gibt es im Spiel. Die Gashakarten präsentieren ein Spielzeug. Auf den Rückseiten der Karte gibt es einen Hinweis, was sich darunter befinden kann. Die Chancen stehen gut, dass man erhält, was man sucht. Ein gewisses Restrisiko bleibt.
Die Belohnungskarten liefern Punkte und Tickets. Die erhält man nur, wenn man im Tausch die gesuchten Spielzeuge abliefert. 4 Gashakarten erhalten die Spielenden zu Beginn auf die Hand, 4 Belohnungskarten liegen offen aus. Dazu noch eine Anzahl an Bonusplättchen – je nach Personenzahl.

Mit den Gashakarten bildet man 4 Kartenstapel. Wie erwähnt, die Rückseiten zeigen Informationen über den möglichen Inhalt der Automaten, jeweils zwei oder drei Spielzeuge. Nun sind die Spielenden der Reihe nach am Zug: Entweder man zieht 2 Gashakarten oder man erfüllt die Anforderungen einer Belohnungskarte. Die Belohnungskarten fordern gewisse Spielzeuge, manchmal auch Kombinationen. Das erinnert ein wenig an die Sammelaufgaben bei Kniffel. Während man sich beim Sammeln der Gashakarten also nach den Wünschen der Belohnungskarten ausrichtet, legt man gewonnene Belohnungskarten vor sich aus und füllt die Auslage wieder.

Gasha

Einerseits liefern die Belohnungskarten Punkte, andererseits findet man dort Ticket-Hälften. Mit 2 gleichfarbigen Tickethälften holt man sich ein Bonusplättchen. Die bringen kleine Spielvorteile, die man während der Partie einlösen darf: Einen Extrazug, einen Doppeljoker oder 3 zusätzliche Punkte.

Nun geht das alles ziemlich flott bei Gasha. Man nimmt sich zwei neue Karten oder erfüllt die Bedingungen für die Belohnung. Gespielt wird bis die Bonusplättchen weg sind, der Stapel der Belohnungskarten leer ist oder die Gashakarten neu gemischt werden müssen. Das dauert meist keine 20 Minuten pro Partie. Zu zweit kann man noch eher auf gewisse Belohnungen spekulieren. In grösseren Spielrunden sind Belohnungskarten schneller weg.

Gasha

Am Ende zählt man seine Punkte aus Belohnungskarten, Bonusplättchen, übriggebliebene Gashakarten und ungenutzten Doppeljokern. Wer die meisten Punkte besitzt, gewinnt die Partie mit der besten japanischen Automaten-Spielzeugsammlung.


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Fazit

Gasha ist so ein kleines, buntes Wohlfühlspiel. Wer sich nach japanischen Spielzeugautomaten erkundigt, merkt, dass Gasha dieses Genre perfekt vertritt. Die echten Automaten überbieten das kleine Spiel noch an Farbenpracht und man wundert sich ein wenig über den Geschmack der Japanerinnen und Japaner. Wir verdanken ihnen nun aber dieses kleine Kartenspiel mit den kurzen Entscheidungen. Wie bei den Automaten, weiss man auch bei Gasha nie, was man zieht. Man erhält auf den Kartenrückseiten zwar Anhaltspunkte, bei jeder Karte bleibt ein Überraschungseffekt hängen. Es beginnt ein Sammelspiel auf Zeit. Erwischt man selber nicht die richtigen Spielzeuge, schnappen die Mitspielenden die Belohnungskarten weg und man muss umdenken. Man findet jedoch schnell an anderer Stelle wieder Anschluss. Die Tickets bringen schöne Belohnungen. Ein zusätzlicher Spielzug kann ein entscheidender Vorteil beim Sammeln sein, Joker und Punkte greifen an anderen Stellen ins Spiel ein. Man nimmt sich die Bonis gern. Gasha ist ein kurzweiliger Sammelspass, absolut familientauglich. Rein aus Neugier würde ich mich jetzt sogar an einen echten japanischen Automaten wagen. Was steckt wohl in der nächsten Kugel drin?

Alles über Gasha

Gasha | Autor: Jason Levine | Illustrationen: Christine Alcouffe, Miguel Coimbra | Verlag: Board Game Circus

Spielerzahl: Kartensammelspiel für 2 – 6 Personen
Spieldauer: 20 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Passendes Spielzeug
Wiederspielreiz: gross

Geeignet für 2 Spieler: sehr gut
Beste Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Richtet sich an: Familie

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