Rock the Bock – Spielkritik

Die Tickets für das Musikfestival sind begrenzt, nur noch wenige Plätze frei. Beim Kartenspiel Rock the Bock versucht man, seine Tiere noch aufs Festival zu bringen. Dabei nutzt man alle zur Verfügung stehenden Tricks.

Rock the BockDie Tierillustrationen und die thematische Abwandlung ins Tierreich erinnern an das Zoch-Spiel Beasty-Bar. Dort standen die Tiere vor dem Club Schlange, heute möchten sie aufs Festival. Jeder Spieler versucht, seine Tiere Runde für Runde unterzubringen. Das ist nicht ganz einfach, denn die freien Ticketkapazitäten wechseln ständig und sind begrenzt.
Aus seinen Handkarten wählt jeder Spieler in der ersten Runde ein Tier, das er aufs Festival schicken möchte. In einer verdeckten Ansage stellt man Anspruch auf eine Anzahl von Tickets (zwischen 1 und 7). Auf der aktuellen Platzkarte ist ersichtlich, wie viele Tickets überhaupt noch zu haben sind. Es beginnt bereits ein kribbeliges Spekulieren: Auf welche Karten haben die anderen Spieler ein Auge geworfen? Übersteigt die Nachfrage das Angebot?
Dazu werfen wir mal kurz einen Blick auf die Auswertung am Ende. Wollen zu viele Schweine Tickets haben, fliegt das Schwein mit dem grössten Anspruch aus der Wertung und muss zurück auf die Hand. Das geschieht so oft, bis die Nachfrage erfüllt werden kann. Nach der Korrektur, gewinnt der höchste Kartenwert die volle Punktzahl, der zweitgrösste (egal, um welche Zahl es sich handelt) holt sich zwei Punkte. Alle weiteren Spieler gehen leer aus.

Rock the Bock

Mit dem Ziel vor Augen legt man in Runde 2 noch einmal zwei seiner Handkarten aus. Nun darf man, neben weiteren Tierkarten, auch Sonderkarten spielen. Mit ihnen manipuliert man am vermeintlichen Ergebnis herum. Mit der Schwarzmarktkarte erhöht man die Ticketzahl um 5. Spielt man sie in einer Kombi mit einem Tier, betrifft es die gespielte Tierart. Spielt man sie mit einem Klohäuschen, erhöht man die Ticketzahl der in Runde 1 ausgespielten Tierart. Womit wir beim Klohäuschen angelangt wären: Es ist ein Lückenfüller, allerdings ein wichtiger. Das Klohäuschen verweist immer auf Tiere in Runde 1. So kann man Entscheidungen von früher nachträglich manipulieren. Der VIP-Ausweis macht aus normalen Tieren VIP’s. Es gibt nämlich auch einen Markt für VIP-Tickets, der genutzt werden soll. Bei Rock the Bock ist nichts so, wie es ursprünglich scheint.

Rock the Bock

Es entsteht ein munteres Feilschen um die Festival-Tickets. Gespielt werden mehrere Runden, bis ein Spieler weniger als drei Tierkarten auf der Hand hat. Man notiert die Punktzahl aller Festivalteilnehmer. Nach drei Wertungen steht der Sieger fest.


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Fazit

Rock the Bock ist ein trickreiches Feilschen um die Zahl der Festivaltickets. Dabei sind die Handkarten ebenso entscheidend, wie das aktuelle Angebot an Tickets, das nach jeder Runde wechselt. Haben die Pferde mal 6 Tickets zur Verfügung, können es in der nächsten Runde auch 0 sein. Jeder möchte möglichst nahe an die Ticketgrenze rücken, ohne zu überbieten. Hinzu kommen die Störfeuer der Mitspieler. Durch fieses Ausspielen zusätzlicher Tiere, kann man anderen die Suppe versalzen und das Fass zum Überlaufen bringen. Mit Schwarzmarkt oder VIP’s weicht man Manövern aus. Was machen die Mitspieler? Spielt man Risiko oder wählt man den sicheren Weg? Jeder möchte gerne in die Punkteränge kommen. Rock the Bock ist ein kleines Zockerspiel mit einfachen Regeln, bei dem man auch mal Rückschläge einstecken muss. Am meisten Spass macht es mit 5 oder 6 Spielern, wenn es so richtig rund läuft auf dem Ticketmarkt.

Rock the Bock | Autor: Christwart Conrad | Verlag: Zoch
Kartenspiel für 3-6 Personen | Spieldauer: 20-30 Minuten | Ab 8 Jahren | Benötigt: Bock auf ein überfülltes Festival | Wiederspielreiz: gross

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