Miezekatze – Spielkritik

Hier schnurrt die Katze nicht ruhig vor sich hin. Bei Miezekatze groovt sich die Spielgruppe langsam ein, um den Rhythmus permanent aufrecht zu erhalten. Ein musikalisches Partyspiel, bei dem gemeinsam gebeatboxt wird – in bester Katzenmanier.

Miezekatze

Mit vielen Karten und einigen Gadgets ist Miezekatze schnell spielbereit. In den ersten Partien lohnt sich das Tutorial, bei dem man sofort in den rhythmischen Strudel des Spiels gerissen wird. Danach musiziert man in den Challenges oder beim Highscore-Run munter weiter. Ganz einfach!

Und so wird gespielt:

Das Tutorial kann in zwei Partien à 4 Karten gespielt werden. Grundsätzlich gibt der Beat den Rhythmus des Spiels vor. Daher gibt es in jeder Runde eine Beatzekatze, die den Spielrhythmus vorgibt. Sie spricht laut das Wort „Miezekatze“ in einem schönen Rhythmus vor. Das Partyspiel orientiert sich nämlich am Beatboxen, bei dem man nur mit der Stimme ganze Musikstücke performt. Bei uns reicht schon ein gemeinsamer, perfekter Auftritt der ganzen Gruppe, um ins nächste Level zu gelangen.

Miezekatze

Die Beatzekatze gibt also zwei Mal das Tempo vor: „Miezekatze, Miezekatze…“. Danach steigen alle ein und befolgen den Befehl der ersten ausliegenden Aktionskarte. Beim ersten Tutorial schlägt man mit den Fäusten auf die Fäuste seiner Nachbarn links und rechts, während man gleichzeitig „Miezekatze“ sagt. Da in der ersten Runde nur eine Aktionskarte ausliegt, gibt es wenig zu tun – ausser dass man die Aktionskartenreihe drei Mal durchspielen muss. Am Ende führt man ein Finale durch, das man vorgängig eingeübt hat: Ein Zischen, ein Feuerwerk, Jubelgeschrei etc. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Hat man die Runde erfolgreich absolviert, kommt die zweite Aktionskarte ins Spiel. Die erste Karte legt man nun verdeckt aus. Jetzt muss man eine Plüschmaus weiterreichen, während man „Miezekatze“ sagt. Und so reihen sich die Aktionen aneinander: 2x die Beatzekatze, dann die Faust und die Maus in einer dreimaligen Schleife, am Ende der Abschluss. Man muss sich merken, welche Reaktion erforderlich ist und synchron zum Abschluss kommen. Mit einer dritten und vierten Aktion wird das Tutorial noch erweitert.

Miezekatze

9 Katzenleben stehen zur Verfügung. Klappt eine Performance nicht, nimmt man einen erneuten Anlauf. Das Tutorial sollte so zumindest zu schaffen sein. Danach wählt man zwischen Challenges oder dem Highscore-Run. Eine Challenge bringt klare Vorgaben (Anzahl Karten, Schwierigkeitsgrad) und verrückte Spielsituationen. Die Aktionskarten zieht man zufällig aus dem Stapel. Mit dem Highscore-Run versucht man in der Gruppe so viele Karten wie möglich aneinanderzureihen. Die 9 Katzenleben geben den Rahmen.


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Fazit zu Miezekatze

Katzen alleine sind schon verrückte Wesen, aber diese Miezekatze schlägt alles. Als Partyspiel braucht man dafür die passende Gruppe, doch Miezekatze ist für mich kein klassisches Partyspiel. Es ist eine musikalische Rhythmus-Reise, die sich einfach toll anhört. Und während man noch überlegt, ob das Spiel wirklich zu einem passt, steckt man schon mittendrin und startet den Beat. Mit Zurückhaltung kann man hier nicht glänzen, doch das Spiel verzeiht musikalische Mängel. Jede Beatzekatze schlägt ihren eigenen Rhythmus an und das funktioniert wunderbar. Der Sound entwickelt sich mit jeder zusätzlichen Aktionskarte.

Es steckt aber nicht nur Musik hinter dem Spiel. Da gibt es noch einen kleinen That’s not a Hat-Vibe, denn man muss sich die Reihenfolge der einzelnen Aktionen merken und sie koordinativ perfektionieren. Fehler entstehen vor allem dann, wenn man unkonzentriert ans Werk geht. Das ist besonders schwierig, denn man beobachtet und hört die Gruppe ja permanent. Zum Glück besitzt man 9 Katzenleben, die einige Fehler erlauben. Bei Miezekatze liegt viel Rhythmus in der Luft und die Freude ist gross, wenn wieder eine Challenge oder ein Highscore gelingt. Ein tolles Spiel, das das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

Fakten zu Miezekatze

Autoren: Ralf zur Linde, Jens Merkl | Illustrationen: Sonja Müller | Verlag: Edition Spielwiese

Spielerzahl: 2 – 6 Personen
Spieldauer: ab 15 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Den spürbaren Beat
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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