In den Riffen im Meer siedeln sich erst kleine, dann grosse Tiere an. Bis bei Aqua der natürliche Lebensraum für die Tierarten perfekt ist, benötigt man so einige Teile mit den passenden Korallen. Ein buntes Legespiel mit ganz vielen Zielen, die man verfolgen kann.

Plättchen für Plättchen entsteht auf dem Tisch eine bunte Unterwasserwelt. Mit vielen Korallenplättchen bildet man die Unterwasserlandschaft bei Aqua. Je nach Anzahl der mitspielenden Personen muss man eine Anzahl beliebiger Teile aus dem Spiel entfernen, denn eine Partie dauert immer genau 17 Runden. 6 Stapel an kleinen Tieren gibt es, die man zufällig an Ökosystemplättchen legt. Für das Grundspiel gibt es eine Vorgabe, mit der man nichts falsch machen kann. Die Ökosystemplättchen liefern Zielvorgaben, mit denen man am Ende Punkte holen kann. Grosse Tiere benötigen einen grösseren Lebensraum. Sie werden allenfalls auf einer zweiten Ebene eingesetzt.
Hat man alle Meeresplättchen vorbereitet, nimmt man sich ein Startplättchen mit unterschiedlichen Korallen. Als offene Auslage legt man Korallenplättchen aus, eines mehr als Personen am Spiel teilnehmen.
Und so wird gespielt:
Die ausliegenden Sechseck-Korallen-Plättchen besitzen bis zu drei unterschiedliche Korallenarten. Manche Arten können auch doppelt auf einem Plättchen vertreten sein. In einem Spielzug wählt man eines der ausliegenden Korallenplättchen aus und legt es an sein Startplättchen an. Mindestens eine Korallenart muss dabei seitlich passend angelegt werden. Mit drei schön angelegten Plättchen bildet man ein neues, einfarbiges Sechseck. Nun wird es Zeit, ein kleines Tier anzusiedeln. An der Tierfarbe erkennt man, welches Tier gerne bei den gleichfarbigen Korallen einzieht, und man legt das entsprechende Plättchen auf das eben gebildete Sechseck.

Manchmal lassen sich keine perfekten Gruppen bilden. Das ist kein Problem, denn mindestens 4 Korallen derselben Farbe sind ein Riff und für die Wertung ebenso wertvoll.
Mehrere kleine Tiere liefern Platz für eine grössere Form und damit ein grosses Tier. Dazu muss man bei Aqua aber einige Bedingungen erfüllen. Die grosse Form muss vollständig auf kleine Tiere passen. Die kleinen Tiere müssen unterschiedlich sein und mindestens ein kleines Tier muss in diesem Spielzug angelockt worden sein.
Die grossen Tiere bringen natürlich mehr Punkte. Je eher man ein solches Plättchen legt, desto höher ist die Punktzahl.
Ein kleines, aber nettes Detail ist die Meeresschnecke. Statt eines Korallenplättchens kann man sich die Schnecke schnappen. Dadurch sichert man sich das Erstwahlrecht im nächsten Spielzug, muss im aktuellen Auswahlverfahren aber ganz hinten anstehen. Nach 17 Runden ist Schluss und es geht an die Punkteverteilung.

Es gibt einige Punkte zu holen bei Aqua, wenn man seine Korallen geschickt anlegt und Tiere auf bis zu zwei Ebenen stapelt. Die kleinen und grossen Tiere besitzen einen eigene Punktewert. Bei Riffen zählt jedes kleine Tier, das angrenzt, noch einmal seine Punktzahl. Und zum Schluss besitzt jedes kleine Tier Anforderungen an das Ökosystem. An den entsprechenden Plättchen in der Auslage erkennt man die einzelnen Ziele von Beginn an. Man muss bestimmte Nachbarschaften bilden oder gewisse Tiere ansiedeln, um zusätzliche Punkte zu erhalten.
Lässt man die Ökosysteme weg vereinfacht man das Legespiel, erfahrene Spielrunden wählen zufällige Ziele beim Ökosystem aus und machen es dadurch variabler.
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Fazit zu Aqua
Das Legespiel Aqua bewegt sich auf bekannten Pfaden. Man legt gleiche Farben an, bildet Sechsecke und danach grössere Flächen, um Punkte zu erhalten. Dazu legt man Tierplättchen auf fertige Korallen. Zuletzt hatten wir das Bauen auf mehreren Ebenen beim Städtebauspiel Akropolis. Natürlich sucht man bei sich die besten Legeplätze für die ausliegenden Korallenplättchen. Das Angebot ist aber doch sehr zufällig und glückslastig. Welche Kombinationen werden gerade nachgelegt? Lassen sich Tiere ansiedeln oder „nur“ Riffe bilden? Gerade in Partien zu zweit ist das Angebot oft bescheiden, auch wenn ein Plättchen mehr ausliegt. In Partien ab 3 Personen greift dann die Meeresschnecke mehr. Das ist ein schöner Kniff, um sich die erste Wahl zu sichern.
Die 17 Runden sind bei Aqua schnell gespielt und man wird nie alle Ziele erfüllen können. Ob man auf grosse Tiere spielt, sich grössere Riffe baut oder kleine Tiere sammelt – die Punktemöglichkeiten sind vielfältig, hängen aber eben von der gegebenen Auswahl ab. So richtig gezielt vorgehen kann man nicht. Man nimmt, was man bekommt und kombiniert vor allem seine Korallen möglichst perfekt. Das macht Aqua zu einem soliden, schönen Knobelspiel, die spielerischen Mittel sind allerdings beschränkt.
Fakten zu Aqua
Autoren: Dan Halstad, Tristan Halstad | Illustration: Vincent Dutrait | Verlag: Sidekick Games
Spielerzahl: 1 – 4 Personen
Spieldauer: 30 – 45 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Korallen für die Tiere
Wiederspielreiz: gross
Geeignet für 2 Spieler: gut
Beste Spielerzahl: ab 3 Personen
Richtet sich an: Familie