Monster-Bande – Spielkritik

Die Monster sind los. Dummerweise sehen sie sich auch noch ziemlich ähnlich. Wie findet man da bloss möglichst schnell seinen Zwilling wieder? Monster-Bande ist ein Spiel mit Augenmass – und ausgewählten Worten.

Monster-Bande

Gleich vorweg, Monster-Bande spielt sich am besten in Gruppen und ab 4 Spielern. Mit weniger Spielern treten spezielle Regeln in Kraft. Hier geht es nun zuerst um das Spiel in Gruppen.
Da gibt es einmal die 54 Monster-Zwillinge, die sich in der Rückenfarbe ihrer Karten unterscheiden. Zwei Würfel und eine Sanduhr legen während einer Partie die Rahmenbedingungen fest. Die blauen Monster-Karten legt man offen auf dem Tisch aus. Die roten Zwillinge liegen verdeckt und gemischt bereit. Gespielt wird in Teams. Der Spielablauf ist immer gleich und recht eingängig. Die Suche nach dem richtigen Monster kann beginnen.

Team 1 bestimmt einen Erklärer, der mit den beiden Würfeln zwei Symbole festlegt. Diese Begriffe darf er ab sofort nicht nennen. Das können beispielsweise Anzahl und Augen sein. Damit darf er keine Zahl nennen (auch nicht viele, manche, wenige) und keinen Begriff mit „Auge“. Da sich die ganze Monster-Bande ziemlich ähnlich sieht und nur durch kleine Details unterscheidet, beginnt gleich eine erklärerische Gratwanderung. Zudem drückt die Zeit. Genau 60 Sekunden bleiben dem Erklärer für eine Spielrunde. Ein Hauch von Tabu liegt in der Luft.

Monster-Bande

Mit dem Drehen der Sanduhr geht es los. Der Erklärer schaut sich das oberste Monster des roten, verdeckten Stapels an und beginnt mit seiner Beschreibung. Er darf beliebig viele Hinweise geben, darf gestikulieren und Grimassen ziehen – nur die zwei erwürfelten Begriffe sind tabu. Seine Mitspieler können Rückfragen stellen. Zu Fragen nach verbotenen Merkmalen gibt der Erklärer aber keine Antwort. Die Mitspieler einigen sich möglichst schnell auf ein ausliegendes Monster. Haben sie den Zwilling erwischt, ist der Punkt im Trockenen und es geht sofort mit dem nächsten Monster weiter. Solange der Sand noch rinnt, darf geraten werden.

War der Rateversuch falsch? Dann kommt die rote Monsterkarte unter den Stapel. Das Spiel geht mit dem nächsten Monster weiter, Punkte gibt es dafür leider nicht. Das gegnerische Team achtet darauf, dass der Erklärer keine verbotenen Wörter benutzt. Es darf einschreiten und „Stopp!“ rufen, wenn ein Fehler begangen wird. Auch in diesem Fall geht es mit der nächsten roten Monsterkarte und einer neue Suche weiter.
Je länger das Spiel dauert, desto schneller wird es. Mit der immer geringer werdenden Auswahl auf dem Tisch, findet man seine Zwillinge schneller, die Suche vereinfacht sich. Wer am Ende die meisten Monster gefunden hat, gewinnt.

Monster-Bande

Das Spiel zu zweit ist eine rein kooperative Angelegenheit. Die beiden Spieler wechseln sich mit dem Erklären ab und zählen die Runden, die sie für sämtliche Zwillinge benötigen. Je weniger Spielrunden, desto besser schneiden sie ab. Das funktioniert, hat aber mit dem eigentlichen Grundgedanken des Spiels nur am Rande zu tun.

Im Spiel zu dritt spielt jeder für sich. Der Erklärer und der Ratespieler mit der richtigen Antwort erhalten je eine Karte. Wer am Ende die meisten Karten besitzt, gewinnt.


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Fazit

Monster-Bande schöpft seine ganze Kraft aus dem Teamspiel. Dabei glänzt es auf unterschiedlichen Ebenen. Der Erklärer ringt oft nach den passenden Worten. Das hat auch mit den erwürfelten Tabuwörtern zu tun. Denn die Monster sehen sich derart ähnlich, dass man früher oder später auf den Begriff „Auge“ angewiesen wäre. Dumm nur, wenn man ihn dann nicht nennen darf. Die Teamspieler erhalten ebenfalls eine tragende Rolle. Sie müssen sich auf eine Karte einigen. Wer ist der Zwilling des gesuchten Monsters? Wenn das Ganze noch unter Zeitdruck geschieht, sind amüsante Situationen vorprogrammiert. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, bei dem es monstermässig schnell vorwärts geht, wenn die Erklärungen stimmen. Zudem lässt sich das Spiel dem Können der Teilnehmer anpassen: Mit Kindern nimmt man nur einen Würfel und mit den Kleinsten spielt man ein einfaches Memory mit den Karten. Die Drei Hasen in der Abendsonne haben wie immer ein äusserst variables Spielvergnügen für die ganze Familie entworfen.

Alles über Monster-Bande

Monster-Bande| Autor: Florian Biege| Illustration: Florian Biege | Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne

Spielerzahl: Suchspiel für 2 bis 8 Personen
Spieldauer: 20-30 Minuten
Altersangabe: ab 7 Jahren
Benötigt: Ein monstermässiges Auge
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: es geht
Beste Spielerzahl: ab 4 Personen
Richtet sich an: Familie

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