Hunch! – Spielkritik

Hunch! bedeutet eine Vermutung zu haben, ein Gefühl – und das bringt uns beim gleichnamigen Spiel tatsächlich weiter. Beim Wortspiel purzeln ganz viele Wörter über den Tisch, doch nicht alle kann man jederzeit gebrauchen.

Hunch!

Der grösste Teil des Spielmaterials von Hunch! ist plastifiziert. Mit abwischbaren Stiften schreibt man ziemlich viele Wörter auf die unterschiedlichen Karten. Hunch! ist eine Mischung aus Wörterratespiel und Bietspiel. Zuerst nehmen sich alle einen dieser Spezialstifte, 6 Ratekarten in der gewünschten Spielfarbe und 5 Münzen. Im nächsten Schritt wählen sich alle drei Geheimnisse aus. Die Geheimnisse, das sind drei Wörter, die man sich von drei Zielkarten aussucht. Diese Geheimwörter notiert man sich auf Geheimniskarten, die man dann verdeckt vor sich auslegt. Mit allen Zielkarten und einigen zusätzliche macht man eine offene Auslage zwischen den Spielenden. So hat man alle geheimen Wörter offen ausliegen, weiss aber nicht, um welche es sich tatsächlich handelt bei der Fülle an Vorschlägen. Das Spiel ist aber nun so richtig lanciert und kann beginnen.

Gespielt wird über 3 Runden, in denen es auch 3 Phasen gibt. In der ersten Phase erfinden wir Hinweise. Dazu nimmt man sich zwei Hinweiskarten vom Nachziehstapel, die eine Kategorienvorgabe machen. Da steht beispielsweise „Film“ oder „Lied“. Nun notiert man passende Hinweise auf den Karten. Sie müssen nicht zu den persönlichen Geheimwörtern passen. Passen sie aber irgendwie zu den Wörtern in der offenen Auslage auf dem Tisch, ist das kein Nachteil.

Hunch!

Es folgt in der zweiten Phase von Hunch! die Auktion. Der Startspieler deckt seine beiden notierten Hinweise auf. Die Mitspielenden können nun mit ihren Münzen ein Gebot abgeben, wenn sie an einem der Hinweise interessiert sind, ohne sich festzulegen, welchen Hinweis man gerne hätte. Da es eine Auktion ist, kann ein Gebot überboten werden, oder man passt und steigt aus. Wer am meisten geboten hat, erhält den Zuschlag, wählt einen der beiden Hinweise aus und legt ihn offen vor eines seiner Geheimwörter. Die gekauften Hinweise sollen Tipps sein, um auf das Geheimwort zu kommen.
Natürlich dürfen nun reihum alle versuchen, ihre Hinweise zu verkaufen.
Ist die Verkaufsphase beendet, nimmt man sich wahlweise 2 Münzen aus dem Vorrat oder einen der liegengebliebenen Hinweise, um ihn einzusetzen.

Hunch!

In der dritten Phase kann man Geheimnisse erraten. In der ersten Runde nimmt man eine Ratekarte, in den weiteren Runden werden es zwei und drei Ratekarten. Nun notiert man seine Vermutung und legt die Ratekarte zu einer Geheimniskarte, für die man die Lösung zu kennen glaubt.
Wer richtig geraten hat, erhält einen Punkt, die Person des gelösten Geheimnisses ebenfalls. Lösen mehrere Personen gleichzeitig ein Geheimnis, bringt das dem Besitzer sogar zwei Punkte ein.
Gelöste Begriffe gehen mit allen dazugehörigen Hinweis- und Ratekarten vom Tisch und das Spiel geht weiter.

Wer am Ende am meisten Punkte besitzt, gewinnt Hunch!


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Fazit zu Hunch!

Hunch! richtet sich an Personen, die Freude an Wortspielen haben. Less is More oder Codenames sind gute Beispiele, wie vielseitig dieses Genre sein kann. Nun mischt Hunch! das Wörter raten mit einer Auktion um die Begriffe. Und da das Raten von Begriffen ebenso wichtig ist, wie das Erraten der eigenen Begriffe, muss man eben auf zwei Hochzeiten tanzen, um viele Punkte zu erhalten. Gute Hinweise zu erwerben kostet manchmal Geld, hilft den Mitspielenden dafür entscheidend auf die Sprünge. Durch die Wörterauswahl auf dem Tisch hat man zumindest eine gewisse Vorahnung, in welche Richtung es gehen kann. Doch da gibt es ja auch ein paar falsche Karten, die für Verwirrung sorgen. Die drei Spielrunden sind kurz, doch die Spannung steigt, ebenso wie das Wissen der Spielenden. Am besten geht man ziemlich frei an das Spiel heran. Selbst beim Hinweise erstellen sollte man sich nicht zu grosse Gedanken machen. Schon manche Begriffe wurden verkauft, die man vorzeitig als Ladenhüter abgeschrieben hat. Hunch! ist toll und verbindet die beiden Mechanismen zu einem sehr unterhaltsamen Wortsuchspiel.

Fazit zu Hunch!

Autor: Nomas Kuria | Illustrationen: Isabel Bollmann | Verlag: Nice Game

Spielerzahl: 3 – 6 Personen
Spieldauer: 30 – 60 Minuten
Altersangabe: ab 8 Jahren
Benötigt: Passende Hinweise zu den Geheimnissen
Wiederspielreiz: sehr gross

Geeignet für 2 Spieler: kein 2er-Spiel
Beste Spielerzahl: 4 – 5 Personen
Richtet sich an: Familie

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